In Europa gibt es derzeit kaum eine andere Religion, die von Rechtspopulisten und Rechtsextremen häufiger mit Vorurteilen konfrontiert wird. Einer dieser Vorwürfe, der u.a. von Pegida-Anhängern kommt: Muslime streben eine Islamisierung des Abendlandes an. Dies würde voraussetzen, dass aktiv missioniert würde bzw. dies mit Gewalt geschehe (ähnlich der brutalen "Christianisierung" der "Heiden";). Tatsache ist dass von Seiten der Muslime keinerlei Missionierung stattfindet (ausgenommen radikale Fundamentalisten, die es aber in jeder Religion gibt).

Islamophobe zitieren auch gerne den sog. Schwertvers, in dem zur Tötung von Heiden aufgerufen wird. Wenn nun ein islamophober Christ darauf hingewiesen wird, dass es ähnliche Stellen auch in der Bibel gibt (z.B. 5.Moses 17,2-5), dann heißt es, dass die Bibel ebend interpretiert werden müsse. Nun muss auch der Koran entsprechen interpretiert werden! So wie die meisten Christen die Bibel nicht wörtlich nehmen, wird auch der Koran von den meisten Muslimen nicht wörtlich genommen (Menschen, die eine heilige Schrift wortwörtlich nehmen, werden Fundamentalisten genannt und diese gibt es, wie bereits gesagt, in jeder Religion).

PS: Ich bin weder Christ noch Muslim, aber es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass der Islam keine Gefahr für Europa darstellt wie es Rechte gerne behaupten.

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Joachim Eberhard

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