Ein paar Stunden bleiben noch, ehe 2015 Geschichte ist. Doch darüber bin ich ganz und gar nicht traurig. Mein Jahr war es defintiv nicht. Dennoch möchte ich so etwas wie einen kleinen Jahresrückblick machen. Ein paar positive Ereignisse gab es nämlich sehr wohl.
Silvester 2014/2015 war leider nicht das, was ich mir darunter vorgestellt habe. Ich merkte, dass Manuel irgendwie anders war. Er jammerte herum, als ich um 03:00 Uhr gehen wollte. Jedoch ahnte ich nicht, dass das in gewisser Weise das Ende unserer Freundschaft war. Ich dachte mir nur, dass ich mich jetzt einmal zurückziehen werde.
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Im Jänner konnte ich den Skilift Breitenfurt in der Nähe von Wien testen. Ehe es genug Schnee gab, war ich schon zwecks Liftvideo dort. Im Februar habe ich sehr viele Liftausflüge gemacht, die mir schon lange im Kopf herumschwirrten. Dabei gab es fast immer super Wetter. Das Highlight war der Tagesausflug nach Bischofsheim an der Rhön. Dafür fuhr ich über 1000 km an einem Tag - ein neuer Rekord. Es war eine ganz spontane Entscheidung. Ich musste riskieren, denn ihr wisst ja: No risk no fun. Diese tollen Lifte liegen so weit weg, aber sie sind eben einzigartig. Wetter passt, es gibt genügend Schnee. Also worauf warte ich noch? Demnach schwang ich mich am 15.2. um 04:00 Uhr in der Früh aus dem Bett und trat die Reise an. Ich bereute nichts - das war der beste Tag vom Jahr 2015. Seht euch mein Video vom legendären Dreitannenlift an:
Ende März habe ich mich hier registriert. Nachdem ich einige Beiträge von unserem Fraunz gelesen hatte, entschied ich mich auch für FUF. Und ich bereue es nicht. Habe dadurch schon so viele tolle neue Leute kennengelernt. Die grenzenlose Freiheit des Schreibens hat mich hier schon immer beeindruckt. Demnach würde ich es keinesfalls als Zeitverschwendung bezeichnen, wenn ich hier etwas blogge.
April und Mai standen ganz im Zeichen des Laufens. Ich absolvierte meinen ersten 20er und bald darauf wurde dieser zur wöchentlichen Routine. Jetzt denke ich mir, dass 20 km "normal" sind - vorausgesetzt, ich fühle mich gut. Heuer werde ich wohl noch einen 20er absolvieren. ;)
Im Juni ging es dann allmählich bergab. Die einzige Motivation war das Laufen. Unimäßig verlor ich irgendwie den Faden. Ich weiß nicht, woran das lag. Demnach habe ich mich einfach in den Laufsport "geflüchtet" und das Lernen vernachlässigt.
Der Juli kann lauftechnisch ein Highlight aufweisen - meinen ersten Berglauf. Ochsenburg war recht cool, ein idealer Einstieg in eine neue Art des Laufsports. Ich habe gesehen, dass das etwas für mich ist. Deshalb will ich 2016 alle Bergläufe im Traisental absolvieren. Martin, ich denke, dich wird man da bei den meisten Bewerben auch antreffen, oder? ;)
Man könnte nun meinen, dass die erste Jahreshälfte eh "schön" war. Bis Juni gab es nicht wirklich etwas Negatives. Doch der August warf mich letztendlich völlig aus der Bahn. Manuels Tod hat mich sehr getroffen. Das Laufen funktionierte aber immer noch - Ende August absolvierte ich immerhin meinen zweiten Berglauf in St.Aegyd. In dieser Zeit hatte ich zunächst immer das Gefühl, dass Manuel irgendwo in der Nähe ist und mit mir reden wolle. Langsam aber sicher ging es auch gesundheitlich bergab. Doch das wollte ich anfangs nicht wahrhaben.
Pünktlich zum Septemberbeginn sollte ich mich wieder einmal auf die Unisachen stürzen. Nachdem ich seit Juni nichts mehr gemacht hatte, musste es jetzt umso rasanter weitergehen. Doch dieser Druck war genau der Fehler. Es ging im September, Oktober und November alles schief, was ich versuchte. Die Sache mit Manuel hatte ich einfach noch nicht verarbeitet. Ich nahm mir zu wenig Zeit für mich selbst. Der (Uni)erfolg stand im Vordergrund. Die Eltern werden Vergleiche aufstellen, was meine ehemaligen Schulkollegen etc. betrifft. Derartige negative Gedanken führten dazu, dass ich eben unbedingt etwas schaffen wollte (weil ich eben "muss") und mich selbst dabei aus den Augen verlor.
Im November war mir das dann aber letztlich egal und ich kümmerte mich nur um mich selbst. Das führte dazu, dass ich jetzt gesundheitlich wieder alles im Griff habe. Am Ende dieses Jahres kann ich also sagen, dass es mir wieder gut geht. Manuels Geburtstag habe ich mit einem Wieselburger "gefeiert". Es kommt mir so vor, als hätte er sich "revanchiert". Denn seither bin ich wieder komplett beschwerdefrei. Das nehme ich jetzt ins neue Jahr mit. Es passt auch zu meinem Gefühl, dass 2016 ein sehr gutes Jahr wird.
Das Highlight im Dezember war die FUF-Weihnachtsfeier. Ich habe auch wieder das Lernen aufgenommen und es lässt sich mit dem Laufen gut kombinieren. Vermutlich brauchte ich nach Manuels Tod einfach diese Zeit.
Den heutigen Abend werde ich ganz und gar nicht groß feiern. Ich habe mir nicht einmal Knallkörper gekauft. Vielleicht treffe ich mich kurz mit meinem besten Freund. Falls sich spontan noch etwas ergeben sollte, bin ich dafür natürlich offen. Allerdings hat es mir einmal genügt, eine richtige Silvesterparty zu organisieren. Natürlich sollte man einen Jahreswechsel feiern, aber man muss es nicht übertreiben. Eigentlich spricht ja nichts dagegen, wenn man sich wie gewohnt hinlegt und im nächsten Jahr aufwacht. Denn heute um 23:59 Uhr bzw. morgen um 00:01 Uhr sind wir noch immer die gleichen Menschen.
Ich wünsche euch Prosit 2016. Mögen eure Wünsche und Träume in Erfüllung gehen. Das Wichtigste ist jedoch die Gesundheit. Ich habe es selbst gemerkt, wie mir z.B. im November alles andere völlig egal war. Wenn es einem nicht gut geht, sind Beziehungen und Wohlstand bestenfalls sekundär (Dreieck des Lebens).
Bis nächstes Jahr, Leute!