Crash Bandicoot - Der Wüstenfuchs-Beuteldachs-Held aus dem Jahr 1996

Als Naughty Dog im Jahr 1996 die "Geburt" von Crash Bandicoot angekündigt hatte, wurde mit Sicherheit eine neue Playstation-Ära eingeleitet. Crash Bandicoot war nicht einfach nur irgendein Spiel - er wurde zum inoffiziellen Maskottchen. Wenn du an Sony Playstation denkst - was fällt dir da ein? Hm... Warte... Crash Bandicoot!

Da mein erster Beitrag zu diesem Thema recht gut ankam, werde ich nun genauer auf die für mich relevanten Spiele eingehen (natürlich chronologisch). Falls ihr euch für ein einziges PS1-Game entscheiden müsstet: Ich werde euch nun verraten, warum es bei mir ohne langes Überlegen ein Crash Bandicoot-Spiel werden würde. Vermutlich würde ich Crash Team Racing wählen, da ich das nach wie vor sehr oft spiele. Die anderen PS1-Teile sind auch genial, nur habe ich eben zu CTR einen besonderen Bezug: War mein allererstes Spiel für eine richtige Konsole (davor hatte ich nur den Gameboy mit Pokemon Rot, Blau und Gelb).

Der erste Teil der Crash-Bandicoot-Trilogie sorgte schon einmal mit einer atemberaubenden Intromusik für großes Staunen. Ob man Klassik, Rock, Punk oder Metal mag - Crash Bandicoot ist bezüglich Musik etwas Eigenes. Egal, welchen Musikgeschmack man sonst hat: Jeder kann Fan der Crash Bandicoot-Musik werden. Sie ist einfach auf jedes Level wunderbar abgestimmt. Besonders gelungen ist die Musik bei den Wasserleveln und denen, wo man auf einem Schwein reiten muss (und dabei nie anhalten kann). Ähnliches gilt für die beiden Level "The Lost City" und "Sunset Vista". Im folgenden Bild seht ihr nun, wie sich Crash auf das Schwein freut:

Der böse Wissenschaftler Dr. Neo Cortex wollte uns - Crash Bandicoot - entwickeln, damit wir ihm bei seinen teuflischen Welteroberungsplänen helfen. Hätte er echt geglaubt, dass wir das über uns ergehen lassen? Sicher nicht. Nur weil du zu tief in deinen Laserstrahl geschaut hast, kannst du uns nicht gleich kontrollieren. Da nützt dir auch dein Helfer Dr. Nitrus Brio nichts. Wir sind schließlich entkommen, indem wir uns durch ein Fenster seines Labors stürzten. Der Aufprall war nicht ganz angenehm, doch all das ist besser, als von ihm gesteuert zu werden. Kaum waren wir weg, hörte man von Cortex die Worte "Prepare the female Bandicoot". Wir werden unsere Freundin Tawna retten. Dazu nehmen wir unzählige Gefahren auf uns und werden sehr bald vor seiner Türe stehen.

Nach unserer Flucht waren wir schließlich am N'Sanity Beach gelandet. Der Beginn unserer Reise. Wir zerstören die ersten Kisten und besiegen ein paar Gegner, ehe wir völlig verschwitzt das Levelende erreichen. Schließlich werden wir zu einer Insel teleportiert. Wir erkennen, dass wir noch einen weiten Weg mit vielen Zwischenstationen (den Leveln) zu absolvieren haben. Und darauf folgen noch zwei weitere Inseln. Doch das hält uns nicht von unserem Plan ab, Cortex zu besiegen. Es sei noch angemerkt, dass wir die Level der Reihe nach absolvieren müssen. Nachdem wir eines geschafft haben, können wir nur das direkt nächste oder die vorigen betreten. Somit ist es uns nicht möglich, die schweren Level auf später zu verschieben. Demnach müssen wir es so nehmen, wie es kommt.

In den Kisten sind die sogenannten Wumpafrüchte zu finden. Sehen aus wie Äpfel - es ist aber ein Nogo, sie fälschlicherweise so zu bezeichnen. Wumpas bleiben Wumpas! Es gibt aber auch noch Boxen, auf denen ein ? abgebildet ist. Da können unterschiedlich viele Wumpafrüchte oder sogar ein ganzes Leben drin sein. Auf anderen Boxen findet man eine Maske, die als Haare lauter bunte Federn trägt. Macht man eine derartige Kiste auf, so ertönt das Geräusch "Hupeda" und auf einmal schwebt die entsprechende Maske neben einem mit. Dabei handelt es sich um Aku Aku. Er ist eine Medizinmannmaske, der als Beschützergeist über Crash Bandicoot wacht. Durch ihn ist es uns möglich, einen Angriff zu überleben. Dh. wir können z.B. einmal einen Gegner berühren, ohne gleich eines virtuellen Todes sterben zu müssen. Wichtig: Aku Aku schütz nicht vor Abgründen. Haben wir drei Masken eingesammelt, so nimmt Crash die Maske vor sein Gesicht und läuft mit erhöhter Geschwindigkeit durch das Level. Wir sind für kurze Zeit unverwundbar (aber trotzdem nicht vor Abgründen sicher), was uns durch die abweichende Musik verdeutlicht wird (ist auch einer meiner Lieblings-Soundtracks). Nachdem die Unverwundbarkeit vorbei ist, laufen wir wieder mit zwei Masken weiter, dh. wir können zwei Mal getroffen werden.

Irgendwann werden wir von einer Felskugel verfolgt (siehe Bild) oder müssen eben auf einem Wildschwein reiten. Somit gibt es zwischendurch einige Level, die eben von den normalen "Laufleveln" abweichen. Gelegentlich müssen wir uns einem Bosskampf stellen - der erste dieser Art ist der Kampf gegen Papu Papu. Wir müssen ihm nur im richtigen Moment auf den Kopf springen und das zwei Mal wiederholen. Somit stellt er keine allzu große Schwierigkeit dar und wir können unser Abenteuer schon bald fortsetzen. Irgendwann kommt dann der durchgeknallte Ripper Roo an die Reihe. Sein verrücktes Lachen und seine Liebe zu TNT sollte uns eigentlich Angst machen. Doch wir schlagen ihn letztendlich mit seinen eigenen Waffen, indem wir den TNT-Countdown bei den vorbeischwimmenden TNT-Kisten im richtigen Moment aktivieren.

Bald sind wir auf der nächsten Insel, wo uns Koala Kong erwartet. Ein Koala oder besser gesagt ein Mutant, der von Cortex und Brio entwickelt wurde. Seine Muskelkraft lässt es zu, dass er immer wieder mit riesigen Felsbrocken nach uns wirft. Nur blöd, dass manche davon liegen bleiben und wir sie ihm durch eine Dreh-Attacke zurückschleudern.

Schließlich kommen wir zur dritten Insel, wo unter anderem Pinstripe auf uns wartet. Er trägt immer ein Maschinengewehr bei sich und schießt damit ohne Vorwarnung durch die Gegend. Dazu noch sein unverschämtes Lachen. Wir nutzen die Ladehemmungen seines Gewehrs und springen aus der Deckung, um ihn anzugreifen. Irgendwann ist auch er k.o. Nun geht es durch dunkle Level, wo Spinnen als Trampolin dienen und die Maske als "Licht" fungiert. Wir haben also keine Zeit und müssen einfach nur schnellstmöglich durch die Dunkelheit laufen.

Nach einigen Technikleveln kommt schließlich Dr. Nitrus Brio, der Gehilfe von Dr. Cortex. Er wirft mit giftigen Flaschen um sich und wird schließlich zu einem Monster, nachdem er eine dieser Flaschen selbst getrunken hat. Doch auch das kann uns nicht aufhalten. Schlussendlich haben wir das Labor von Cortex durchquert und stellen uns ihm. Er versucht uns mit seinem Laser abzuknallen, doch dabei vergaß er, dass wir die grünen Schüsse "zurückdrehen" können. Das machen wir drei Mal und er muss sich geschlagen geben.

Doch wo ist Tawna? Sie wartet auf uns, nachdem wir in jedem Level den Edelstein geholt haben. Die Edelsteine sind normalerweise grau, doch in ein paar Leveln gibt es farbige Exemplare. Um ein derartiges Schmuckstück (egal ob normal oder farbig) zu bekommen, müssen wir alle Kisten in einem Level zerstören. Hoffentlich übersehen wir keine. Aber noch blöder ist es, wenn wir "sterben". Solange wir nicht Game Over sind, dürfen wir immer beim zuletzt aktivierten Check Point (die Kisten mit dem großen C) starten (auch diese C-Kisten zählen mit und müssen zerstört werden). Ist doch super - wir müssen das jeweilige Level also nicht nochmals von ganz vorne beginnen. Das Ganze hat aber einen Haken: Alle Kisten, die wir vor dem jeweiligen Checkpoint zerstört hatten, wurden nicht gespeichert. Was heißt das? Müssen wir jetzt bis zum Levelanfang zurücklaufen und danach ohne Fehler bis zum Levelende gelangen? Ja, aber wer tut sich das an? Wir drücken einfach Start und anschließend Select, um zur Karte zurückzugelangen. Danach gehen wir nochmals in das Level und hoffen, dass wir es nun direkt schaffen. Zusammenfassend kann man sagen: Für einen Edelstein muss man ein Level komplett durchqueren (ohne dabei auch nur einmal zu "sterben";) und hat dabei alle Kisten zu zerstören. Eine 100%-Challenge ist demnach etwas schwieriger und kann einen schon einmal in Rage bringen. Aber nur so können wir unsere Freundin Tawna retten.

Man muss wissen, dass wir nicht in jedem Level direkt den Edelstein holen können. In "Road to Nowhere" brauchen wir z.B. den roten Edelstein, um die geheime Edelsteinplattform zu aktivieren. Diese bringt uns in einen versteckten Bereich (zu dem wir nur via Plattform gelangen können), wo die letzten Kisten auf uns warten. Es kann demnach sehr frustrierend sein, wenn man sich in einem Level um den Edelstein bemüht und dann bemerkt, dass man diesen noch gar nicht bekommen kann (weil einem eben noch der entscheidende farbige Edelstein fehlt). Im Dunkelheitslevel "Fumbling in the Dark" müsst ihr am Levelanfang zurückspringen, da sich hinter dem eigentlichen Startpunkt noch weitere Kisten verstecken. Ihr seht: Das Spiel hat einige fiese Tricks auf Lager. Wenn ihr in einem Level ein paar kleine bunte Edelsteine seht, die immer mehr verschwinden, je näher ihr kommt, so bedeutet das: Hier gibt es eine versteckte Edelsteinplattform, die erst erscheinen wird, wenn ihr den entsprechenden farbigen Edelstein habt. Die kleinen verschwindenden Edelsteine sagen euch demnach, dass ihr in dem jeweiligen Level noch nicht alle Kisten holen könnt. In solchen Fällen sind die Checkpoints dann wirklich von Vorteil, da man das Level ja "normal" durchqueren kann.

Nachdem ihr alle Edelsteine habt, müsst ihr Cortex nicht noch einmal besiegen. Im Level davor ("The Great Hall";) müsst ihr nun die Edelsteinplattformen benutzen (ursprünglich konnte man nur gerade aus zu Cortex weitergehen - wenn man ihn besiegt, hat man ja noch nicht alle Edelsteine). Pro Edelstein schaltet ihr eine neue Plattform frei und am Ende dieses Pfads erwartet uns Tawna. Wenn ihr dort angekommen seid, dann reitet sie mit euch auf einem Vogel und ihr seid glücklich, da ihr eure große Liebe gerettet und Cortex besiegt habt. Doch Bösewichte geben nicht so schnell auf - glaubt also ja nicht, dass ihr Cortex so schnell abschütteln könnt.

Meine Bewertung: Eine tolle Handlung und ein würdiger Einstieg in eine geniale Spielereihe. Super Musik und sehr schönes Level-Design. Minuspunkte: Kisten werden nach Verlust eines Lebens nicht gespeichert. Die Perspektive ist auch manchmal ein Problem, was zu fehlerhaften Sprüngen führen kann. Wenn ihr dabei gerade einen Edelstein holen wollt, so wisst ihr nun, was das bedeutet. Leider kann man nur an vorgesehenen Stellen speichern - also nicht nach Lust und Laune. Etwas schade ist es auch, dass man vor Spielbeginn nicht wählen kann, ob 100%-Challenge oder nicht. Bzw. hätten bei einer 100%-Challenge in weiterer Folge die Checkpoints verschwinden sollen . So hätte man nicht nach jedem "Tod" aus dem Level hinaus und wieder neu hinein müssen. Dennoch überwiegt das Positive. Ich muss noch dazu sagen, dass ich das Spiel erst kennenlernte, nachdem ich den dritten Teil und eben CTR hatte. Es dauerte bei mir sehr lange, bis ich das erste Mal die 100% holte. Nun möchte ich das Spiel bewerten.

Note: 2-.

Zum Abschluss möchte ich noch die Musik des Spiels in diesen Blog einbinden. Zum Glück gibt es auf Youtube ein "Video" mit dem gesamten Soundtrack. Viel Spaß bei diesem akustischen Meisterwerk von 1996 (was sind eure Lieblingstracks - würde mich interessieren):

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irmi

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Herbert Erregger

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fischundfleisch

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