Wenn man zu Hause ein Schwimmbecken hat, so braucht man an verlängerten Wochenenden mit extremer Hitze nicht in den Urlaub fahren. Denn an solchen Tagen gibt es nur eine Antwort auf die Urlaubs-Frage: Den eigenen Pool.

Sobald nicht mehr mit Frost zu rechnen ist, kann man sich über das Putzen vom eigenen Schwimmbecken Gedanken machen. Es soll ja bei der ersten Hitzewelle fix und fertig sein. Man lässt über den Winter ein paar cm Wasser drin, damit die Folie gespannt bleibt. Dreck hat sich auch genug angesammelt - vielleicht sgoar der eine oder andere Igel, der versehentlich "baden" gegangen ist.

Schließlich muss man die "Winter-Suppe" abrinnen lassen und den Schmutz danach so gut wie möglich "auslöffeln". Wände schrubben und am Boden noch mit dem Kercher die letzten Schmutzreste beseitigen. Irgendwann erstrahlt dann alles in Türkis - das Reinigen gleicht also doch keiner Endlosschleife.

Ist das "neue" Wasser fertig eingelassen und entsprechend chloriert, so muss es nur noch die richtige Temperatur erreichen. An so Tagen wie heute ist eine Solaranlage besonders effizient. Eine "normale" Heizung hat allerdings den Vorteil, dass sie auch bei schlechterem Wetter etwas bringt.

Nach all diesen Schritten kann man sich bei entsprechender Witterung langsam aber sicher in seine neue Behausung wagen. Ich habe schon meine Sachen gepackt, mit etwas Glück kann ich heute noch "übersiedeln". Die alten Ottakringer-Dosen aus Steinzeiten wurden sofort entsorgt (Fraunz, i hätts für di a aufhebn kenna... :-p ). Stattdessen wird das gestern gekaufte Stiegl eingekühlt.

Jetzt muss man nur mehr Bier etc. am Beckenrand platzieren, damit man später alles griffbereit hat. ;) Inzwischen kann man sich gemütlich umziehen - danach passt die Wassertemperatur hoffentlich. Man soll ja auch darin übernachten können. Zur Sicherheit vielleicht noch einen Insektenspray mitnehmen, sofern man nicht wegen jeder Mücke untertauchen will.

Falls man noch so ein "Wasser-Volleyballnetz" hat, kann man das ggf. aufbauen. Vielleicht wollen ja Freunde vorbeikommen und eine Runde spielen. Jedenfalls sollte man nochmals alles checken, ehe man im Pool einzieht. Eine Steckdose in Reichweite wäre von Vorteil, damit die ständige Erreichbarkeit via Handy nicht gefährdet ist. Das macht natürlich nur Sinn, solange letzteres nicht "baden" geht.

Wenn die Dämmerung einsetzt, muss man leider nochmals aufstehen und die Beckenbeleuchtung einschalten. Man könnte sie auch schon im Vorfeld aufdrehen, aber wir wollen ja nicht unnötig Energiekosten verbrauchen. Nun kann die Nacht kommen und man macht es sich auf der Becken-Treppe bequem. Dabei sollte man sich halt so hinsetzen, dass man im Schlaf nicht von der Stiege abrutschen kann. Ich werde das Licht im Pool über Nacht brennen lassen, damit mich gewisse Fische nicht in die Tiefen des Meeres ziehen können. ;) In dem Fall geht für mich die Sicherheit vor - Energiekosten hin oder her. Pünktlich zu Sonnenaufgang würde ich die Festbeleuchtung ohnehin wieder abdrehen...

Leider habe ich keinen wasserfesten Laptop, weshalb ich euch nichts von meinem "Urlaub" berichten kann. Melde mich also erst wieder, wenn mich das Wetter zum "Rück-Übersiedeln" zwingt. In diesem Sinn wünsche ich euch einen schönen "Urlaub". Ihr könnt mir gerne ein paar friedliche Fische vorbeischicken, damit ich etwas Gesellschaft habe. ;)

Keep Swimming!

Euer Grexi