Wer von euch war gestern wirklich in der Arbeit? Habt ihr in der Firma angerufen, dass ihr "zufällig" krank seid?
Gestern in der Früh habe ich gemerkt, dass alle irgendwie verrückt sind. War es das Frühlingswetter? Oder haben wir schon zu viele Pollen eingeatmet?
Ich wollte wieder im Garten werken. Das Ziel war, gestern alles zu erledigen. Dann brauche ich nicht mehr daran denken. Das Wetter sollte super werden. Dem war auch so - in dem Sinn war es ein blauer Montag im wahrsten Sinn des Wortes.
Bei der Tankstelle wollte ich mir ein Wasser kaufen. Doch davor suchte ich noch einen "Auto-Bankomat" auf. Nebenan stand eine ehemalige Zielpunkt-Filiale. Passte irgendwie zu der düsteren Stimmung in aller Früh. Erst im Lauf des Vormittags wurde es schöner.
Vom Bankomat musste ich dann über den ehemaligen Parkplatz fahren, um vorne richtung Hauptstraße zu gelangen. Dort gab es eine Stop-Tafel. Ein anderes Auto war vor mir und wollte links abbiegen, ich musste allerdings nach rechts.
Ein von rechts kommendes Auto parkte ziemlich genau gegenüber von uns auf der Hauptstraße ein. Das Fahrzeug vor mir setzte zum Wegfahren an. Insbesondere von links kam gerade nichts, weshalb sich das alles problemlos ausgegangen wäre. Der vor mir hätte abbiegen und der andere gleichzeitig einparken können. Die Straße war dafür breit genug.
Doch was machte der Linksabbieger? Nachdem er ca. 2 m in der Kreuzung stand, schob er auf einmal zurück. Hätte ich nicht 2 mal mit voller Kraft gehupt, wäre er mir in die Schnauze gedonnert. Vor 5 Jahren erlebte ein Freund genau die gleiche Situation. Ich war damals dabei und kann mich noch genau erinnern, wie das Auto vor ihm trotz mehrmaligem Hupen noch immer zurückgeschoben hatte. Was dabei herauskam, ist wohl jedem klar. Gestern hatte ich Glück, dass die Person doch noch rechtzeitig bremste.
Die hat einfach nicht geschaut, ob jemand hinter ihr ist. Das kann aber immer und überall so sein - selbst in einem Dorf, das am Tag von 10 Autos durchquert wird. Wenn du heute in Litschau unterwegs bist, kann direkt hinter dir genauso ein Auto mit Grazer Kennzeichen fahren. Ist zwar sehr unwahrscheinlich aber theoretisch möglich.
Ich habe das schließlich einem Bekannten erzählt. Der meinte, dass man auch da einen gewissen Abstand einhalten müsse. Da habe ich dann gekontert. Was ist denn bei einer roten Ampel (also einer "geregelten Stop-Tafel")? Da erwartet doch auch niemand, dass der vor einem im nächsten Moment den Retourgang einlegt, nachdem die Ampel auf Grün gewechselt hat. Stellt euch das vor: Eine Ampel mit ewig langer Rot-Phase. Es wird grün. Ihr denkt euch "na endlich". Der vor euch fährt 2 m mit dem ersten Gang und wechselt dann in den Rückwärtsgang - würdet ihr so etwas erwarten?
Genau das passierte mir gestern, nur eben an einer Stop-Tafel. Das einparkende Auto am gegenüberliegenden Rand der Hauptstraße war jetzt kein Verkehrshindernis. In dem Moment kam weder von links noch von rechts ein anderes Fahrzeug. Somit hätte das Auto vor mir ohne Probleme abbiegen können. Man hätte auch nicht mit dem Wendekreis argumentieren können, denn das war nicht einmal ein Kombi. Wobei, selbst ein derartiges Auto hätte die Kurve leicht auf Anhieb bekommen...
Wie auch immer, ich war sehr froh, dass nichts passiert ist. Aber es sollte noch besser werden.
Bei der Tankstelle hat die Kassierin gerade telefoniert. Ich dachte mir nichts dabei. Direkt vor der Kassa standen ein paar Ausländer (nein, ihr braucht jetzt nicht die Rassismuskeule schwingen...). Ich weiß nicht, woher die kamen. Ist aber auch egal, sie haben in ihrer Sprache kommuniziert. Vermutlich so etwas wie "Was is mit der Oidn? De soll endlich auflegen, wir woin heit a nu dronkumma." Ich stellte mich hinten an und stand 5 Minuten dort. Es änderte sich nichts. Dann fragte ich die andere Dame, ob man die zweite Kassa öffnen könnte, weil die Kollegin gerade beschäftigt sei. "Nein" war die Antwort. "Du mich auch..." dachte ich mir. Dann habe ich einmal mit den Armen gedeutet und die telefonierende Kassierin hat das scheinbar kapiert. Mich wundert es noch immer, dass sich keine lämngere Schlange gebildet hat. Schließlich gab sie den Herren vor mir die Anweisung "könnts ihr da mal weggehen?".
Sie murmelten dann irgendetwas, ehe die Kassierin die drei Typen mit ihren Händen gedanklich versetze und dazu einfach nur "Hm und hm" sagte. Fand ich recht witzig. So, die Kassa war nun endlich frei und ich konnte endlich gehen.
Irgendwie fand ich das aber schon arg. Die stehen direkt vor der Kassa und kaufen dann nichts. Da hätte ich mich ja gleich vordrängen können. Oder andererseits hätten sie mich vorlassen können, wenn sie dort nur herumstehen. Woher soll ich wissen, dass sie jetzt in dem Moment nicht bezahlen wollen? Anderenfalls stellt man sich nicht direkt vor die Kassa, wenn man noch überlegt, was man brauchen könnte. Wie auch immer, ich war froh, dass das erledigt war.
Endlich war ich im Garten. Bei einer Rose wollte ich noch einen spröden Zweig an der Basis herausnehmen. Der hätte sich eh nicht mehr behaupten können, also machte ich Platz für neue Triebe.
Ich hätte die Baumschere nehmen können. Doch dafür war ich zu faul. Außerdem war der Zweig nur halb so stark wie ein durchschnittlicher Finger. Das schafft auch die normale Gartenschere. Ich setzte an. Es war nicht so einfach wie gedacht. Links blockierte ein anderer Stamm die Schere. Somit konnte ich nicht nicht so viel Schnittkraft ausüben, sondern musste dies mit direkter Muskelkraft machen bzw. ausgleichen. Ich merkte, wie es langsam etwas wird. Nur mehr wenige mm, dann ist der Ast durch. Fest zusammendrücken, das Holz hielt noch immer dagegen. Und zack... Geschafft!
Allerdings bin ich mit dem Daumen irgendwie vom Griff abgerutscht, weshalb ich mich da direkt hinter der Feder (wo ja die Griffe kurz komplett zusammengehen) einzwickte. Blöderweise hatte ich keine Handschuhe an, weshalb das im ersten Moment umso mehr schmerzte. Ich holte mir ein Pflaster aus dem Auto und verklebte den Daumen. Immerhin konnte ich nun trotz dieser Umstände weiter schneiden. Selbst das Anziehen eines Handschuhs war möglich. Auch wenn ich da etwas mehr aufpassen musste und nicht einfach so hineinschlüpfen konnte.
Bevor mir das mit dem Daumen passierte, sprang mir bei einer anderen Gartenschere die Feder heraus, als ich gerade das Schnittgut zerkleinerte. Ich merkte halt, dass die Schere auf einmal keinen Zug mehr hatte. Dann suchte ich kurz die Feder. Aber das war wie die Nadel im Heuhaufen. Diese Schere habe ich dann gleich entsorgt, damit ich mich nicht unnötig ärgern muss. Ihre Kollegin hatte es ja ohnehin auf meinen Daumen abgesehen... ;)
Gestern war alles wie verhext. Ging es nur mir so oder habt ihr auch so komische Dinge erlebt? :)