Ein echter Fan schei*t auf die Meinung anderer

Grexi

Vielleicht hat jemand schon einen Verdacht, was mir die Idee für diesen Beitrag gab. Richtig, die Reaktion vom Fraunz auf den Tod von Lemmy. Dass ersterer einfach seine Sachen zusammenpackt und sofort nach L.A. reist und dort die Rainbow-Bar heimsucht. So stelle ich mir einen "Motörhead-Ultra" vor. Und Fraunz, i glaub, du darast di a söba so bezeichnen. I hob des afoch so geil gfundn, wie du sufuat den Flug bucht host - egal, wos wer ondara vo der Entscheidung denkt. Du host des fürn Lemmy und letztendlich natirli fia di söba gmocht. Und es wor in dem Moment dei Bedürfnis, dem du eben afoch gefolgt bist. Supa, weida so!

Ich möchte dieses Thema jetzt allgemein betrachten bzw. auch meine Beispiele dazu anbringen. Aber ihr seht schon an der Einleitung, wie es sich eben gehört. Ähnlich ist es im Fußball - die echten Fans stehen immer zu ihrer Mannschaft. Auch nach zehn aufeinanderfolgenden Niederlagen oder gar nach einem Abstieg. Man geniert sich nicht, wenn man seine Vereinsfarben trägt. Auch wenn einem dafür manche gegnerischen Fans vielleicht blöde Sprüche um die Ohren knallen. Schei* doch darauf - einfach ignorieren und weitergehen. Das ist für diese Provokateure die beste Strafe.

Wenn man zu etwas steht - sei es eine Band, eine Videospielreihe oder einfach nur ein spezielles Hobby - dann kann einem das doch egal sein, wenn das andere nicht verstehen. Den Betroffenen fehlt es nämlich oft selbst an Leidenschaften etc. Wie sollen sie also auch kapieren, dass ein anderer für die Sache X 100 % gibt? Richtig - gar nicht.

Als wahrer Fan braucht man sich nicht gegen Gruppenzwang etc. wehren. Denn man ist von seiner Meinung so überzeugt, dass einen andere nicht beeinflussen können. In so einem Fall hat man dann auch einen oder mehrere Gründe, warum man eben Fan von ... ist. Man braucht nicht irgendwelche Leute, die einem einen "Fan-Pfad" vorgeben. Nur damit man dann selbst sagen kann "ich bin ein ...-Fan, weil das alle meine Freunde auch so machen" etc. Für echte Fans ist der Begriff Mitläufer ein Fremdwort.

Obwohl ich Rapidfan bin, gehe ich eher wenig ins Stadion. Mir fehlt einfach so eine kleine Fußballclique - aber das kann ja noch immer werden. Fußball ist eben auch fantechnisch gesehen eine "Mannschaftssache". Jedoch ist mir bereits klar: Wenn Rapid eines Tages im CL-Finale steht und ich die Möglichkeit auf ein Ticket habe, trete ich die Reise auch alleine an. Egal, was wer davon denkt.

Über Crash Bandicoot habe ich bereits viele Beiträge geschrieben. Keiner meiner Freunde ist ein Fan diesere Spielreihe oder bekennt sich sonst irgendwie dazu. Einige sind auf Star Wars fixiert, anderen ist das Thema Zocken generell egal usw. Doch was mache ich? Dennoch zu Crash und seinen Spielen stehen. Wer hat mein "Rückentatoo" im Blogbild erkannt? Zur Sicherheit verlinke ich euch ein Bild von Aku Aku hier her. Vergleicht dies nun mit meinem Foto.

Ich durfte mir Sachen anhören wie "damit kannst doch nicht hinausgehen" usw. Darüber habe ich nur gelacht. Wenn dann einer behauptet, dass das ja einfach nur kindisch sei, hat diese Person genau null Ahnung. Dahinter steckt ein sehr tiefgründiger Prozess. Ich habe mich mit dem Thema Crash Bandicoot jahrelang auseinandergesetzt und die Spiele wirklich analysiert. Genügend Tücken, Tricks, Bugs etc. sind mir bekannt. Bei letzteren weiß ich manchmal auch, warum das so "funktioniert". Also was das Spiel in diesem Moment eben nicht unterscheiden kann und dir deshalb deinen Spielzug durchgehen lässt. Das alles habe ich getan, weil ich von der Spielreihe so beeindruckt bin. Und genau darum stehe ich jetzt mit meinem Aku Aku da.

Bei speziellen Hobbys sieht die Sache nicht viel anders aus. Wenn jemand Sexpuppen sammelt, soll er das doch bitte machen. Natürlich ist das ungewöhnlich, aber muss man wirklich immer mit der Masse schwimmen? Darf man nicht anders sein? Ich habe z.B. unlängst an einem See ein paar Videos aufgenommen und verschiedene Perspektiven ausprobiert. Was glaubt ihr, wie die Leute schauten, weil da einer mit Kamera am Seeufer auf und ab spaziert und immer wieder filmt? Ihre Blicke fand ich witzig - und mir war es egal. Die dachten wohl, dass sie jetzt ins Fernsehen kommen. ;)

Die Botschaft dieses Beitrags ist letztendlich der folgende Satz: Macht euer Ding und zwar unabhängig von der Meinung anderer. Wenn ich angeschlagen bin und mir z.B. meine Mutter den Rat gibt, einen bestimmten Lauf-Wettkampf nicht zu bestreiten, werde ich mir das schon zu Herzen nehmen. Um solche Fälle geht es hier jetzt allerdings nicht. Outet sich ein 60-jähriger Mann "heute" als Sailor Moon-Fan, so werde ich ihn dafür weder auslachen noch sonst irgendwie blöd anmotzen. Er wird seine Gründe haben und wenn er dazu steht, so ist das doch gut. Wieso soll er sich für andere zurechtbiegen - nur weil die das vielleicht "peinlich" finden? Viel peinlicher wäre es, wenn er sich wegen der anderen nicht mehr zu Sailor Moon bekennen würde. Also seine Fanschaft wegen der Meinunger anderer aufgibt. Das würde irgendwann vermutlich an seinem Ego nagen und wäre für seinen Selbstwert nicht gerade förderlich. Deshalb möchte ich den Beitrag mit den folgenden Worten abschließen: Aufgeben tut man einen Brief!

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