Energievampire - sie "leben" auf unsere "Energiekosten"

Wenn jemand das Wort "Energievampir" zum ersten Mal liest/hört, kann es gut sein, dass die betroffene Person gleich einmal darüber lachen muss. Nach dem Motto: Was soll das denn bitte sein? Spätestens dann, wenn man aber einmal in eine Situation mit einem Energievampir verwickelt ist, sieht alles ganz anders aus. Man wird schlussendlich froh sein, wenn man das Problem irgendwie lösen kann und der Vampir von einem Abstand nimmt...

Energievampire bzw. Psychovampire sind im Grunde eine spezielle Gruppe von Psychopathen. Meist gab es irgendwo in ihrer Vergangenheit gravierende Probleme oder sonstige Ereignisse, die sie zu dem machten, was sie heute sind. Letztendlich kamen sie über diese nie hinweg und genau deshalb entwickelte sich ihr Fehlverhalten gegenüber ihren Mitmenschen.

Die "Täter" nehmen meist jene Leute als "Opfer", die allgemein sehr sozial eingestellt sind. Dh. z.B. schwer bis gar nicht "Nein sagen" können und jedem alles verzeihen bzw. durchgehen lassen. Die "Opfer" gehen dann meist davon aus, dass sich die "Täter" beim nächsten Mal "ordentlich" verhalten (also den "Fehler" nicht erneut begehen). Wenn erstere sagen "Das war das allerletzte Mal, dass ich dir dies durchgehen ließ!" und letztere dann diese Situation wiederholen - was wird dann wohl passieren? Mit großer Wahrscheinlichkeit werden die "Opfer" wiederum nachgeben - z.B. mit den Worten "Ok, das war jetzt aber wirklich das allerletzte Mal...". Der Teufelskreis wird weitergehen und die "Opfer" sind irgendwann an ihren psychischen/nervlichen Grenzen. Warum? Weil ihnen die "Täter" nach und nach Energie "absaugen". Als "Opfer" hat man dann einfach keinen Antrieb mehr, alles ist einem egal, man fühlt sich dauerhaft schlecht/schlapp usw.

Irgendwann fällt es Eltern, Freunden etc. vielleicht auf, dass mit dem "Opfer" etwas nicht stimmt. Spätestens dann wäre es ratsam, über eine Therapie nachzudenken (sei es "nur" Gesprächstherapie...). Die Mitmenschen leiden ab diesem Zeitpunkt womöglich unter der z.B. dauerhaft schlechten Laune des "Opfers". Das gilt es zu verhindern! Man muss als "Opfer" schauen, dass man selbst die Situation meistert und irgendwann den "Täter" endgültig los wird. Mag zwar hart klingen, aber: Da können einem Freunde etc. nur bedingt helfen...

Was sind so typische Merkmale, wo die Alarmglocken läuten sollten? Wenn man vom "Täter" sehr oft angerufen wird und dieser dann großteils nur über sich und seine Sorgen spricht. Er will dir damit nicht nur deine Energie, sondern letztendlich auch deine Zeit stehlen! Es kann durchaus sein, dass solche Personen einfach durch ihre Kontaktliste klicken und die Leute der Reihe nach anrufen, bis einer abhebt und ihnen "zuhört". Falls man also jemanden kennen lernt (nehmen wir an, man "kennt" sich z.B. erst via Facebook) und man sich schon nach dem ersten Nachrichtenwechsel erschöpft fühlt, dann wäre es empfehlenswert, der Person nicht sofort die eigene Telefonnummer etc. zu geben. Lieber einen Gang zurückschalten, als vorzeitig in die Hände eines (potentiellen) Energievampirs zu springen.

Gehen wir eine Stufe weiter - der "Täter" hat bereits eure Telefonnummer. Ab diesem Zeitpunkt ist es sehr wahrscheinlich, dass die "Opfer" denken "Warum habe ich nur meine Nummer hergegeben..." und sich selbst Vorwürfe machen. Wenn ihr merkt, dass ihr nach einem Telefonat ausgelaugt seid und euch fühlt, als wäret ihr einen Marathon gelaufen, dann ist es meistens bereits zu spät. Denn ab diesem Zeitpunkt hat euch der "Täter" schon via Telefon erfolgreich Energie geklaut. Er wird sich dann (vorübergehend) besser fühlen, da er seine Sorgen und Probleme gegen eure gute Laune "eintauschen" konnte. Oft genügt es auch schon, wenn man beim Klingeln des Telefons den Namen des "Täters" nur liest (das Gespräch im Endeffekt aber nicht annimmt). Eure Stimmung war zuvor super, doch von einer auf die andere Sekunde kippt diese schlagartig. Der "Täter" zapft dem "Opfer" damit aber auch schon Energie ab. Diesen Vorgang wird er je nach Lust und Laune wiederholen (vor allem dann, wenn man nicht abhebt) und es wird meistens äußerst schwierig, diese Teufelsspirale für immer abzustellen.

Wie fast überall, gibt es auch hier eine Kehrseite der Medaille: Es ist (wenn auch sehr unwahrscheinlich) möglich, dass der bravste und zuverlässigste Mensch in irgendeiner Situation einmal selbst zum Energievampir wird. Das kann jetzt unbewusst oder bewusst (also vorsätzlich) erfolgen. Dh., es kann (theoretisch) passieren, dass man zugleich "Opfer" und "Täter" ist.

Leider existiert kein Kochrezept, gemäß dem man Energievampire identifizieren kann. Aber es gibt meiner Erfahrung nach eine Faustregel, um sich vor ihnen bis zu einem gewissen Grad zu schützen: Meide jeglichen Kontakt mit Menschen, die dir nicht gut tun!

Zum Abschluss dieses Blogs möchte ich noch auf entsprechende Literatur verweisen:

Momentan lese ich das Buch "Psychovampire - Über den positiven Umgang mit Energieräubern" von Connie Voigt und Hamid Peseschkian. Es gefällt mir sehr gut, weil darin die verschiedensten Psychovampir-Typen erläutert werden. Durch diverse Beispiele aus Alltag, Arbeitswelt oder Privatleben werden die Eigenschaften und Verhaltensmuster der einzelnen Vampir-Typen dargelegt.

PS: Ich selbst habe puncto Hobby sehr lange mit einem Energievampir zu "kämpfen" gehabt. Wenn ihr erfahren wollt, wie das alles ablief (ich also einen eigenen Beitrag darüber schreiben soll), lasst es mich wissen!

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irmi

irmi bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:05

Silvia Jelincic

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fischundfleisch

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Claudia Braunstein

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