Ihr stellt euch auf die Waage und es erscheinen rote Zahlen? Oder ihr rechnet euren BMI gemäß Formel aus und bekommt eine Zahl zurück, die über dem Normalwert liegt? Nun wäre es höchste Zeit, die Essgewohnheiten zu ändern und ordentlich Sport zu machen (nicht übertreiben!). Immerhin sollte man diesem bösen Ziffernkomplex, der vielleicht auch noch rot blinkt, möglichst rasch den Kampf ansagen.
Unlängst war ich wahrlich von mir selbst überrascht (im negativen Sinn). Immerhin laufe ich zwei Mal pro Woche und gehe nie zum Maci etc. Falls letzteres doch einmal passieren sollte, dann muss ich das mit einem guten Run innerhalb der nächsten 24 Stunden "neutralisieren". Dennoch war ich geschockt, als ich wieder einmal meine Masse wissen wollte (wenn mich jemand nach meinem Gewicht fragt, bekommt die Person gleich eine "Physik-Watsche"... ;) ).
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Ganz nach dem Motto "knapp vorbei ist auch daneben" stellte ich fest, dass mein BMI zu hoch ist. Das muss doch bestimmt am Taschenrechner liegen... Warum kann die Waage meine Masse nicht auf 10 Nachkommastellen exakt ermitteln... Rundungsfehler (kennt ihr euch aus? Hahahaha....) darf man bei solchen Berechnungen nicht einfach unter den Tisch fallen lassen. ;) Meine Körpergröße konnte ich ja auch nur maximal auf zwei Kommastellen genau bestimmen. Wenn wir also diese beiden gleich (un)genauen Ergebnisse in eine Division verwickeln, passt das schon...
Allmählich hatte ich das Gefühl, dass mein Kopf irgendwie schwer wird. Keine Ahnung, woran das liegt - am Alkohol sicher nicht. Letzteren gibt es bei mir sehr selten. Ich stand vor dem Spiegel und wunderte mich über mein Kopfhaar. Es ist doch Sommer - warum trage ich noch meinen "Winterpelz"?
In der nächsten Minute habe ich schon beim Friseur angerufen und mir einen Termin ausgemacht. Die nette Dame am Telefon fragte mich "Wos moch ma denn ois?". Am liebsten hätte ich ihr gesagt "Schick ma a Büd vo dir, daun beantwort i da dei Frog..." :-p Als Komiker mit Nevo muss man da aber etwas aufpassen. Ersteres kann schon einmal schnell in den Keller fallen. Es dann von dort wieder an die Erdoberfläche zu schleppen - das geht ordentlich hinein. Dafür muss ich wohl noch etwas Krafttraining machen. Ein Muskelfaserriss hätte mir jetzt noch gerade gefehlt...
Demnach habe ich der Friseuse "normal" geantwortet. Termin wurde fixiert und zwei Tage später war ich auch schon dort. Ich sagte ihr, dass sie meinen Belag einmal auf 12 mm herunterschneiden soll. Danach sehen wir weiter. Neben mir saß eine Dame, die vermutlich die nächsten 10 Stunden beim Friseur verbrachte. "Dieses Haar muss so sein und da müssen Sie das Haar in diesem Winkel anschneiden etc.". In dem Moment war ich echt froh, dass es bei mir 1000 Mal einfacher ging. Maschine auf 12 mm einstellen und weg mit der Winterhaube.
Die Haare sammelten sich am Boden. Leider hatte ich mein "Steigeisen" zu Hause vergessen. Wollte schon immer einmal eine Bergtour auf meinen eigenen Haarhaufen machen. Ungesichert traute ich mich da nicht hinauf. Nach einer kurzen Bedenkzeit habe ich diese sportliche Aktivität verworfen. Inzwischen waren wir mit dem Schneiden fertig. Meine Haarstummel ließ ich mir natürlich noch vor Ort herauswaschen.
Es fühlte sich an, als wäre auf meiner Kopfhaut gerade Hochwasser. Gott sei Dank war das Waschbecken groß genug - ein Hochwasserschutz musste also nicht errichtet werden. Das Shampoo wurde mir einmasiert und schon "bohrten" sich mehrere reißende Flüsse durch meine kurze Haarpracht. Nach wenigen Minuten war dieser Spuk vorbei und ich durfte mich wieder aufsetzen. Die Haare waren mit einmal Abwischen staubtrocken.
Anschließend habe ich nur noch bezahlt. In dem Moment, wo ich den Friseursalon verließ, wurde ich wirklich "munter". Der Wind streichelte meine Kopfhaut, obwohl ich von einer Glatze noch weit entfernt war. Ich sage es euch - das war die beste Kopfmassage ever.
Glücklicherweise kam mir während meines Aufenthalts beim Friseur die entscheidende Idee. Ich ließ mir meinen Haarberg abwiegen. Im Zuge dessen staunte ich nicht schlecht, als die Federwaage 20 g anzeigte. Zu Hause berechnete ich mir dementsprechend meinen neuen BMI. Nanu? Auf einmal ergab die Formel grünes Licht. Es lag also wirklich an diesen gottverdammten 20 g Kopfhaut-Belag.
Man soll sich ja bekanntlich nicht auf den Lorbeeren ausruhen, wenn gerade alles so gut zusammenpasst. Der Schweinehund konnte mich trotz Niederschlag nicht austricksen - ich machte also einen Lauf mit neuer Haarpracht. Ein mäßiger Wind trieb sein Unwesen und immer wieder gab es kurze Regenphasen. Dabei hatte ich das Gefühl, dass ich irgendwie schneller lief. Wahrscheinlich hat sich der Luftwiderstand durch den Haarschnitt signifikant verringert.
Als ich wieder daheim war, stellte ich fest: Die Frisur sitzt nach wie vor. Meine Laufklamotten (und auch meine Haare) waren wieder komplett trocken. Hätte beim eigentlichen Lauf nur noch ein Shampoo gebraucht - so hätte ich mir den Haarbelag gleich im Laufen schrubben können. Zum Glück hat das die Friseuse schon zuvor erledigt - ich habe ja auch nur die üblichen zwei Hände...