Mit 150 km/h zum ersten FUF-Treffen

Gestern gab es wieder einmal einen Grund für Schnellfahren. Das erste FUF-Treffen stand an. Dazu bretterte ich natürlich über die A1. Ich trat die Reise nach Wien extra etwas später an, damit ich mehr Gas geben muss. Michl informierte die Autobahnstreife über meinen wichtigen Einsatz. Damit brauchte ich mich nicht vor den in Bäumen hängenden Radarboxen und sonstigen Laser-Scharfschützen fürchten. Wenn vor (oder hinter) mir ein Bremslichtspiel die Abenddämmerung störte, dann konnte mir das egal sein. Blöderweise hatte ich nicht mehr so viel Sprit im Tank, weshalb ich "nur" 150 fuhr.

Nach 20 Minuten war ich in Hütteldorf. Für Samstag Abend gab es ziemlich viel Verkehr. Fahren die alle zum FUF-Treffen? Da muss dann das Stadtcafe ggf. in Lichtgeschwindigkeit einen Zubau herzaubern. Oder alle anderen "normalen" Gäste bitten, das Feld zu räumen. Doch selbst dann wäre wohl zu wenig Platz gewesen.

Glücklicherweise kam es nicht zu dem zuvor erwähnten Platzproblem. Weniger ist bekanntlich mehr. Für Klaustrophobie war an diesem Abend kein Platz. ;)

Ich parkte in Ottakring. Mit der U3 ging es weiter richtung Herrengasse. Als ich dort die Stiegen hinaufmarschierte, kamen mir drei Mädels entgegen. Eine davon hatte auf der Stirn einen Zettel mit einem komischen Symbol (nein, es war kein P****... :-p) kleben. Sah aus, wie ein kleines Epsilon, das ein paar Schleifen zu viel hat. Im Vorbeigehen musste ich lachen. Die Betroffene sagte zu ihren Begleiterinnen "Schau, der hat mich jetzt ausglacht". Fand ich natürlich umso witziger. Aber eigentlich war ich unter Zeitdruck, weshalb ich mit den Damen keinen Smalltalk führen konnte. FUF geht doch vor!

Ich wusste gemäß Karte, wie ich von der U-Station zum Stadtcafe komme. Aber in echt ist das doch immer ein wenig anders. Vor allem merkte ich, dass ich einfach nicht der Mensch für die Großstadt bin. Silvia, wie wäre es, ein FUF-Treffen irgendwo im Wald zu machen. Dazu ein Lagerfeuer und gute Musik. Also in etwa so. :-D

Gestern hätte ich auch Klassentreffen gehabt, aber das war für mich sekundär. Es wäre vermutlich viel über den Tod von Manuel geredet worden - das wollte ich mir ersparen. Ich weiß, wie es ihm zuletzt ging. Das braucht mir keiner sagen, der ihn seit der Matura nicht mehr gesehen hat. Damit will ich niemanden aus meiner Klasse beleidigen oder ihm/ihr etwas Negatives unterstellen. Aber auch aus diesem Grund hatte für mich FUF schlichtweg Vorrang. Ist doch in gewisser Weise ein Abenteuer, wenn man keinen "kennt".

Ursprünglich plante ich, FUF und Klassentreffen zu kombinieren. Nur war das eine in Wien und das andere in St.Pölten. Ich schrieb der Steffi aus meiner Klasse, dass ich vielleicht später dazukomme. Sie meinte nur, dass es eh Open End sei. Also kein Problem.

Endlich fand ich das Stadtcafe. Ein bulliger Mann mit Zigarette stand am Eingang. Michl war unverkennbar. Ihm fiel sofort mein Sessellift-Leiberl vom Präbichl auf. Wir verplapperten uns gleich, sodass ich erst gar nicht hineinging. Nach wenigen Minuten kam Hajü heraus und half Michl beim Rauchen. Ich als Bergläufer kann da nicht mithalten. :-p

Irgendwann wurde es huschi und wir begaben uns zum Rest vom Schützenfest. Steffi war gerade mit den Kindern beschäftigt, Leo schaute sich in aller Ruhe das Geschehen an und Silvia saß an der Bar. Der blonde Troll erkannte mich sofort.

Michl machte eine Frau an, wer mag das wohl sein? Die Irmi war es nicht. Ich hörte hinter mir in irgendeinem Kontext "Sabine". Schließlich fragte ich sie, ob sie die Sabine sei. Dem war so. Sie hätte mir fast geglaubt, dass ich mit dem Lift hergefahren bin. ;)

Kurz blickte ich in die Runde, um mir einen Überblick zu verschaffen. Doch so schnell konnte ich gar nicht schauen, war ich schon wieder in der Kälte. Meine Hoibe war natürlich auch mit von der Partie. Sabine, Michl und ich setzten uns einfach zwischen die "normalen" Gäste. Nach und nach kamen Steffi, Hajü, Maria, liberty und Bluesanne nach draußen.

Ich wurde richtig eingeraucht, aber das war mir egal. Den Innenbereich vom Lokal empfand ich als etwas eng. Somit war es kein Wunder, dass einige abgesehen vom Rauchen das Weite suchten. Silvia hatte inzwischen Essen angefordert, doch wir blieben trotzdem im Freien.

Man darf nicht vergessen, drei Bier sind ein Essen, drum Leber verzeih, die Getränke sind frei. Gemäß diesem Motto war Michl das eigentliche Essen egal. Sein erster Klogang dauerte etwas länger. Wir vermuteten, dass er im Zuge dessen die ersten Absätze seines nächsten Blogs heruntergetippt hat.

Spinnchen war mit Begleitung da. Sie verließ das Treffen als erste. Ist natürlich keine Kritik. Wir haben uns sehr gefreut, dich kennenzulernen. Ich glaube, dass ich damit für alle sprechen kann, die gestern vor Ort waren.

Auf einmal verkündete Maria die Hiobsbotschaft, dass wir hineinkommen sollen. Eine Anweisung vom blonden Troll. Na gut, was soll schon sein. Habt Acht, nach drinnen abtreten!

Welche administrativen Feinheiten uns Silvia verkündet hat, soll sie euch selbst erzählen. Dem nehme ich nichts vorweg. Spoilern darf ggf. jemand anderer - ich sicher nicht. :) Jedenfalls sah man ihr die Freude über die gelungene Veranstaltung an. Ich habe es nicht bereut, FUF dem Klassentreffen vorzuziehen.

Nun wurde mir zum ersten Mal klar, wer eigentlich wirklich aller anwesend war. Bisher saß ich ja fast nur mit den Rauchern draußen. Globi tüftelte an seinem Brief-Plan. Er will den kleinen Gaugls einen Brief aus der Zukunft schicken. Robert hat sich erst vor 3 Wochen oder so registriert und war vermutlich der "neueste FUFler". Sebastian brachte als jüngster der gestern Anwesenden frischen Wind in die Partie. Veronika hätte ich ohne Insiderinformationen nicht erkannt. Ehrlich gesagt sah ich sie und die restlichen "Stubenhocker" eher wenig, da ich meistens draußen war. ;)

Nach Silvias Verlautbarungen war es wieder Zeit für die frische Luft. Unser Tisch von vorhin war besetzt. Egal, es gibt ja keine Sitzordnung. Wir ließen uns einfach am nächstbesten freien Platz nieder. Diesmal war auch Globi dabei. Wir redeten ein wenig über Crash Team Racing. Bzw. dass die Playstation 1 vor kurzem 20 Jahre alt wurde. Michl machte dazwischen einen Speedrun richtung WC. Logisch, er muss ja wieder ein wenig an seinem nächsten Blog feilen. Unter den gestrigen Umständen hatte er dafür die beste Inspiration.

Irgendwann wollte ich mich einmal vergewissern, ob meine Jacke noch da ist. Die habe ich einfach auf einem Sessel abgelegt. Also schaute ich hinein und nutzte die Gelegenheit, um ein wenig bei der "Indoor-Gruppe" zu bleiben. Es war schon einigermaßen spät. Die Gaugls, liberty, Bluesanne und ein paar andere waren schon weg. Plötzlich hieß es, dass wir nun alle hinausgehen. Michl kam in dem Moment gerade herein und war von der Aufbruchsstimmung etwas überrascht.

Draußen gab es dann noch eine letzte Runde. Wir fragten uns gegenseitig, wie jeder noch heimkommt. Bzw. wer am 10. wieder erscheinen wird und welche neuen Gesichter sich wohl am besagten Tag in die "reale FUF-Familie" einfügen werden. Z.B. Bernhard, Jürgen (beide), Gerhard und Daniela.

Schließlich wurde es Zeit zum Verabschieden. Globi und Michl brachten dabei ein paar Gläser zu Fall. ;) Aber Scherben bringen bekanntlich Glück. Michl, dein "Glück" fängt mit i an. :-p Sebastian und ich mussten zur U3. Ich fuhr nach Ottakring, er in die andere Richtung. Schlussendlich war ich ca. um 01:30 Uhr ganz daheim. Wegen Klassentreffen hätte ich ehrlich gesagt keine Lust mehr gehabt. Aber ich ging stark davon aus, dass das ohnehin schon vorbei sein wird.

Ich kann nur sagen, dass es gestern super war. Freute mich, dass ich so viele von euch persönlich kennenlernte. Und Silvia, danke für die Organisation. Bzw. dass du diese Initiative eines "Real Meetings" überhaupt ins Leben gerufen hast. Man merkte, dass sich keiner irgendwie aufspielen musste, um vor den anderen besser dazustehen. Ich ging einfach so hin, wie ich bin. Bzw. haben das gestern meiner Meinung nach alle so umgesetzt. Keiner hatte es nötig, "wichtiger" als der andere zu sein.

An alle, die gestern dabei waren: Hoffe, ihr seid gut heimgekommen und inzwischen wieder wohlauf. ;)

In diesem Sinn: Bis nächste Woche!

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