Heute war es so weit. Ich habe eine neue sportliche Erfahrung gemacht. Mein erster Berglauf stand am Programm. Gleich vorweg: Mir geht es gut! Bin weder gestürzt noch sonst irgendwie zusammengebrochen. Für den Sieg hat es nicht gereicht. Allerdings habe ich auf meine Art und Weise dennoch "gewonnen". Meine Sieg-Bedingung war, dass ich den Lauf einfach schaffe. Also in einem Zug durchlaufen, dh. zwischendurch keine "Spaziergänge" einlegen. Das ist mir gelungen!
Meiner Mutter habe ich es zu verdanken, dass ich auf das Event überhaupt aufmerksam wurde. Sie hat es irgendwo in der Zeitung gelesen. Hatte sofort einen Verdacht, wie die Strecke vom Berglauf ca. aussehen dürfte. Wenn man von St.Pölten nach Süden blickt, sieht man gleich einmal den Muckenkogel (der Berg mit dem Sender), die Reisalpe und den Hohenstein (war schon auf allen oben - allerdings nicht via Lauf). In dieser Blickrichtung sind das die drei auffälligsten Berge. Weiter rechts kommt dann noch der Ötscher. Ein wenig rechts hinter dem Muckenkogel kann man auch den Türnitzer Höger sehen. Die ersten "Berge" befinden sich aber schon auf Höhe Wilhelmsburg. Sind halt eher hügelartig. Das heißt allerdings nicht, dass man dort nicht wandern kann. Spätestens bei einem Berglauf wird man merken, was der "Kampf mit dem Berg" genau ist.
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Meinen ersten Eindruck zum Thema Berglauf bekam ich vom Muckenkogel. Sah dazu ein Video und dachte mir, dass das ja eine extreme Leistung sein muss. War zwar früher ein paar Mal zum Wandern dort bzw. habe ich den Sessellift (am Muckenkogel war auch einmal ein Skigebiet - die vier Schlepplifte sind schon seit fast 20 Jahren weg, der Sessellift hat noch Sommerbetrieb) gefilmt. Direkt nach dem Muckenkogel folgt noch ein weiterer Gipfel - die Hinteralm. Wenn man von St.Pölten auf den Berg blickt, sieht man links neben dem Sender (= Gipfel von Muckenkogel) eine weitere Erhebung. Quasi einen "Berg am Berg". Das ist die Hinteralm mit der berühmten Traisner Hütte. Die Seehöhe beträgt 1313 m. Beim entsprechenden Berglauf wären gut 900 HM zu überwinden. Also höhenmäßig das Dreifache vom heutigen Lauf. Die Strecke ist vielleicht 1-2 km länger. Der Höhenunterschied macht es halt aus.
Der Ochsenburger Berglauf ist in der Hinsicht das ideale Training. Vielleicht kann ich nächstes Jahr schon auf Muckenkogel und Hinteralm rennen. Aber da mache ich mir keinen Stress. Es wäre meiner Meinung nach kontraproduktiv, wenn ich jetzt jede Woche den Ochsenburger Berglauf "wiederholen" würde. Denn ein Berglauf soll auch ein Erlebnis bzw. ein Abenteuer sein. Wenn ich mich daran gewöhne, ist das zwar schön und gut. Aber nach der 100. Wiederholung ist der optische Reiz der Strecke weg, weil man jede Kurve etc. kennt. Demnach werde ich den Ochsenburger Berglauf vielleicht in zwei Monaten oder so "wiederholen". Allerdings werde ich die km im ebenen Gelände generell erhöhen, denn die so erworbene Kondition kann man am Berg sehr gut gebrauchen.
Als ich von meiner Mutter erfuhr, dass dieser Lauf eben am 12. Juli ist, habe ich gleich einmal gegoogelt. Viel fand ich nicht - auf Youtube gibt es aber immerhin ein Video von 2013. Das schaute ich mir sofort an. Dieses Argument mag zwar jetzt etwas im Widerspruch zum vorigen Absatz stehen (weil ich mich halt vorab informierte und damit schon wusste, wie die Strecke ca. aussehen wird), aber zwischen Video-Anschauen und selber Laufen ist ein riesiger Unterschied. Durch das Zuschauen kann ich mich nicht an die Strecke "gewöhnen". Viel eher verschaffe ich mir lediglich einen Eindruck über die Laufsituation. Was erwartet mich? Bin ich dieser Herausforderung wirklich schon gewachsen? All diese Fragen konnte ich mit Hilfe des Videos beantworten - und zwar zu meinen Gunsten (sonst würde ich heute nicht diesen Blog schreiben... ;) ). Hier könnt ihr nun "mitlaufen":
Gestern Abend besuchte ich meine Kinderfrau und ihren Mann. Am Weg zu ihnen fuhr ich in der Nähe von Ochsenburg vorbei. Dabei entschied ich ganz spontan, dass ich einen kurzen Abstecher zur Freiwilligen Feuerwehr Ochsenburg machen werde. Wollte mir einfach ansehen, wo ich morgen erscheinen muss etc. Dabei fiel mir auf: Nirgends hang ein Plakat zur Laufveranstaltung. Im Internet fand man dazu wiegesagt auch nicht viel. Aber offenbar ist dieses Laufevent wirklich nur lokal ausgelegt. Bzw. gibt es genug Teilnehmer, sodass man nicht mehr werben muss. Finde ich aber schade, da dieser Lauf wirklich toll ist. Wäre ich der Veranstalter, so hätte ich z.B. in Wien dafür Werbung gemacht etc. Wenn man allerdings nicht einmal im Umkreis von fünf Metern Plakate aufhängt - wie soll dann einer aus Wien, Linz etc. überhaupt etwas von diesem Event mitbekommen?
Mein Eindruck ist, dass man ruhig mehr Werbung machen könnte - auch wenn das vielleicht nicht notwendig ist. Wer denkt bei "Berglauf" an die Rudolfshöhe oberhalb von Wilhelmsburg? Vermutlich eher wenige. Dennoch glaube ich, dass z.B. ein Tiroler, der jede Woche einen Berglauf macht, am Ochsenburger Berglauf genauso seine Freude hätte. Weil es eben ganz anders ist - die Bergwelten von NÖ und Tirol sind zwei komplett verschiedene Schuhe.
Nun aber zum eigentlichen Lauf. Ich werde auf das obige Video Bezug nehmen, wenn ich zu konkreten Streckenabschnitten etwas sagen will. Vielleicht könnt ihr euch so besser in die jeweiligen Situationen hineinversetzen - ob ihr es wollt oder nicht. :-D
Mit meinem Vater fuhr ich heute in der Früh nach Ochsenburg. Er lief nicht mit - hat fotografiert. Allerdings erzählte er mir, dass er vor 30 Jahren oder so spontan bei einem Halbmarathon mitmachte. Seine Freunde haben gesagt, dass sie eben "heute" in Ybbs laufen werden - Donau-Halbmarathon. Er hatte ein Laufgewand dabei und schloss sich seinen Freunden ganz spontan an, ohne vorher überhaupt für dieses Event trainiert zu haben. Es ging alles gut. Von ihm kann man natürlich nicht einfach so auf andere schließen. Wenn man aber will, schafft man auch ohne entsprechendes Training beachtliche Leistungen. Ggf. muss man aber handeln - im Fall Laufen eben kurz gehen oder gar stehen bleiben. Es ist also ganz schlecht bzw. falsch, wenn man von vorne herein sagt "Das schaffe ich ja niemals!". Dieser Satz hat im Sport wenig bis gar nichts zu suchen - zumindest meiner Meinung nach. ;)
Wir waren jedenfalls gut 20 Minuten vor Laufbeginn bei der Freiwilligen Feuerwehr Ochsenburg. Habe mir die Startnummer geholt - Nenngeld betrug 12 €. Man konnte sich von 08:00 Uhr bis 09:45 Uhr registrieren lassen - der Lauf begann um 10:00 Uhr. Es ist nicht notwendig, Mitglied eines x-beliebigen Laufvereins zu sein. Jede(r) kann mitmachen! Nun hatten wir noch etwas Zeit, um die Situation am Start zu beurteilen. Es war schon viel los. Einige wärmten sich auf. Offenbar ist dieses Event wirklich mehr für die Einheimischen ausgelegt. Ich kannte niemanden, aber habe trotzdem ganz spontan mit zwei Feuerwehrmännern geredet (die waren später Streckenposten - damit kein Läufer falsch abbiegt). Habe eben gesagt, dass ich in der Ebene locker einen 20er schaffe. Ein Feuerwehrmann meinte dann (sch*** Reime - habe wohl zu viel von Berndis Zeug geraucht... :-p) "I bin scho miad, waun i mim Auto 20 km fohrn muas". Ich darauf "Solongst nur du miad bist und net des Auto...". ;)
Langsam aber sicher ging es los. Der Start war hinter dem Feuerwehrhaus. Ich stellte mich etwas weiter hinten an, da ich ja den ersten Platz sowieso nicht ins Ziel gebracht hätte. Bin ja bescheiden. :-p Die ersten Meter führen flach am Schloss Ochsenburg vorbei. Dabei gab es keine Sensationen. Allerdings muss ich bei dieser Gelegenheit etwas selbstkritisch sein: Im ersten Abschnitt bin ich vielleicht doch etwas zu schnell gewesen. Habe mir aber immer eingeredet, dass ich ja nicht Gas geben darf. Hatte trotz Normaltempo etliche Kokurrenten überholt. Schließlich ging es in den Wald. Gemäß Video dachte ich, dass die beiden Waldpassagen die heftigsten Abschnitte vom ganzen Lauf werden. Das erste Waldstück war nicht einmal so steil. Aber ich spürte die Steigung trotzdem und schaltete deutlich zurück. Ich lief zwar noch immer, machte aber sehr kleine Schritte. Den Oberkörper neigte ich nach vorne - lehnte mich also gegen den Berg. Im Video wirkt die erste Walddurchquerung sehr lange. Heute kam mir das viel kürzer vor. Ich glaube, dass in den zwei Jahren ein Teil vom Wald geschlägert wurde, was die optische Wahrnehmung natürlich beeinflusst bzw. ändert. Der Teil von 01:45 bis 02:15 war aber dennoch die erste Anstrengung bzw. mein erster Kontakt mit dem Thema "Berglauf". Als es nach 02:15 wieder auf dem Asphalt weiterging, erinnerte ich mich an das Video. Bei 02:31 musste man beim Bergablaufen darauf achten, dass man nicht zu schnell wird.
Schließlich ging es durch die Ortschaft Hinterholz. Der Abschnitt von 02:38 bis 02:46 war für mich der schwerste Teil vom ganzen Lauf. Vom Video her empfand ich ihn als nicht so schlimm. Das zeigt, dass man selbst mitgelaufen sein muss, um das wirklich beurteilen zu können. Als der Asphalt bei 02:51 wieder aufhörte, wurde es etwas leichter. In dieser Passage überholte ich eine junge Läuferin, die eigentlich sehr durchtrainiert wirkte (die hat mich später noch überholt). Sie ging zwischendurch immer wieder kurz. Ich praktizierte trotz leichtem Anstieg wieder die Kleinschritt-Lauftechnik. Bei 03:03 konnte man dann ein Wasser trinken. Machte ich, obwohl ich anfangs dagegen war. Inzwischen weiß ich, dass es auf diesen "Drink" möglicherweise wirklich ankam. Hatte gar keine Zeit zum "Abkühlen". Habe mir den Wasserbecher in zwei Sekunden hinuntergeschüttet und lief sofort weiter. Wir hatten nun ca. die Hälfte der Strecke hinter uns. Es war sehr praktisch, dass jeder km am Weg eingezeichnet wurde. So wusste ich immer, wie ich dran war. Jedenfalls bewirkte der Wasserdrink, dass ich mit dem zweiten Teil vom Lauf deutlich besser zurechtkam (obwohl ich gemäß Video anderer Meinung war).
Der Abschnitt von 03:11 bis 03:31 ging besonders gut (obwohl ich urpsprünglich dachte, dass er am schwierigsten wird). Bei 03:31 sah es heute vom Licht her genauso aus wie im Video. Eine herrliche Waldstimmung! Bei 03:41 ist der "Wurzelweg" zu sehen. Das war der steilste Abschnitt, danach wurde es nur mehr leichter. Nun ging es flach über den Grat. Bei 03:52 sieht man rechts kurz nach St.Pölten. Von 03:57 bis 04:00 war wieder ein Bergabstück. Hier musste man genau aufpassen, wo man hinsteigt. Der Weg war noch dazu sehr schmal. Ab 04:00 war es dann wieder leichter und ich konnte auf Normaltempo (bzw. stellenweise etwas mehr) beschleunigen. Später sah ich auch, wo mein Vater das Auto abgestellt hatte. Er war inzwischen natürlich hinaufgefahren und hatte sich mit der Kamera positioniert. Bei 04:11 ging es wieder leicht bergauf. Hier wurde ich von einigen überholt, doch das war mir egal. Auch eine gewisse Läuferin hat sich an mir vorbeigeschmuggelt und sagte dabei sogar "Hallo". Ich habe mir nur gedacht "Na warte, dich krieg ich". ;) :-p Bei ca. 04:15 gab es ein wunderbares Waldstück. Dabei durfte ich feststellen, wie schön Laufen im Wald sein kann. Die Sonne schien im richtigen Winkel durch die zahlreichen Baumkronen. Bei ca. 04:26 kommen wir an dem Punkt vorbei, wo mein Vater heute parkte. Ab 04:28 folgt der finale Anstieg. Hier kannte ich mich wieder aus. Früher waren wir hier so oft wandern - auch mit der Schule. Jetzt war es wirklich nicht mehr weit. Jedoch war eine gewisse Läuferin immer noch vor mir...
Ich sah, wie sie ging. Diese Gelegenheit nutzte ich für einen Überholvorgang - sagte dabei ebenfalls "Hallo". Kurz darauf war sie wieder vor mir - allerdings ohne ein Wort. Wir kamen schon auf die Zielgerade. Es ging leicht bergauf. Dennoch setzte ich nun alles auf eine Karte und überholte die eine Läuferin ein weiteres Mal. Diesen Vorsprung brachte ich letztendlich auch ins Ziel. Ein Läufer mit grauem T-Shirt (im Blogbild der rechts neben mir - die Dame links hinten im blauen Laufdress ist die gewisse Läuferin) hat mich kurz vor der Zielgerade überholt, doch nach wenigen Schritten war ich wieder vorne. Das Ziel kam näher und plötzlich war er wieder vor mir. Auf den letzten fünf Metern schnitt ich ihm noch den Weg ab und war somit vor ihm im Ziel. Wie sich später herausstellte, läuft er eigentlich nur am Berg. Fand es witzig, dass ich ihn bei meiner Berglauf-Premiere geschlagen habe. ;)
Geschafft! Nach genau 49 Minuten und 45 Sekunden hatte ich die 8,2 km lange Strecke (350 HM) überwunden (schon wieder ein Reim...). Die Ochsenburgerhütte auf der Rudolfshöhe war erreicht und die Zieldurchquerung passiert. Schlagartig merkte ich, dass mir leicht übel wurde. Hatte aber vor dem Lauf außer einer Banane nichts gegessen, weshalb mich das umso mehr wunderte. Ich spürte, wie es mich leicht reckte. Rannte an den ganzen Leuten vorbei, um mich weiter hinten schnell im Wald zu verschanzen. Dort lehnte ich mich an einen Baum und auf einmal ging es mir besser. Das Recken war weg. Keine Ahnung, wieso mir das passierte. Vielleicht weiß das jemand von euch? Ich habe zwei Theorien. 1: Durch die stärkere Atmung beim Berglauf bekam ich viel Luft in den Magen. Diese wollte, als die Anstrengung vorbei war, hinaus. Da es aber so viel Luft war, habe ich das gespürt - es hat mich also gereckt (obwohl mein Magen quasi leer war). 2: Ich ging nach dem Ziel zu schnell von 1000 auf 0. Die "Arbeit" hörte von einem auf den anderen Moment auf. Ist also ca. so, wie wenn ich mit dem Auto mit 100 km/h auf eine rote Ampel zufahre und erst auf den letzten Metern voll in die Eisen steige. Tut dem Fahrzeug bestimmt nicht gut!
Im Zielbereich gab es dann die Marschverpflegung. Wasser, Bananen, Äpfel, Kuchen usw. Habe mich natürlich bedient - war ja für mich quasi das Frühstück. Auf einmal kam der Mann mit dem grauen T-Shirt auf mich zu und sagte "Du worst des, der ma vorm Zü nu einegschnittn is, gö?". Wir haben uns super unterhalten. Er ist aus Hohenberg. Ich erwiderte: "Du rennst wahrscheinli eh jedn Tog aufs Hohenberger Gschwendt?!". Von ihm kam dann nur "Woher wastn du des leicht?". Am Hohenberger Gschwendt gab es einmal zwei Schlepplifte, die zumindest vor drei Jahren noch als Ruinen herumstanden. Mein Laufkollege meinte, dass sie inzwischen weg sind. Jedenfalls muss ich dort einmal vorbeischauen und mich selbst davon überzeugen.
Mit der Siegerehrung wurde sich leider viel Zeit gelassen. Das war auch der einzige Punkt (abgesehen von zu wenig Werbung durch Plakate etc.), der mich störte. Von der Hitze her ging es noch - allerdings würde ich den Lauf generell eher für 09:00 Uhr ansetzen. Letzten Sonntag wäre es um 10:00 Uhr schon viel zu heiß gewesen. Wir hätten jedenfalls bis 13:00 Uhr warten müssen. Doch mein Vater und ich gingen um ca. 12:00 Uhr von der Ochsenburgerhütte richtung Auto. Auf dem Anmeldeblatt musste ich Adresse etc. angeben. Falls ich also wirklich in meiner Altersklasse einen Preis ergattert haben sollte, wird mir das wohl per Post zugeschickt werden. Es stand ja nirgends geschrieben, dass man als Laufteilnehmer bei der Siegerehrung anwesend sein MUSS. Die Veranstalter haben das vermutlich so ausgelegt, dass die Läufer nach dem Wettkampf bei der Hütte essen und trinken. Somit hätte auch der Wirt eine entsprechende Freude am Event.
Im Anschluss an den Hauptlauf kam noch der Kinderlauf (dazu gab es 16 Teilnehmer). Dabei liefen teilweise 4-jährige mit enormen Tempo auf der Zielgerade richtung Hütte. Denen wurde das Laufen eben in die Wiege gelegt. Natürlich feuerte ich die Kleinen an. Nicht unweit von mir stand das Rettungsauto. Eine junge Rotkreuz-Mitarbeiterin lehnte gerade an ihrem Fahrzeug und rauchte eine Zigarette. Passend zu ihrem Beruf hatte sie rote Haare. Sie lächelte, als ich den Kindern zujubelte. Schließlich lief ein kleines Mädchen richtung Ziel - ich sprach in weiterer Folge die Rotkreuz-Mitarbeiterin an: "Wos glaubstn du, wia oid des Madl is? Mit net amoi 4 Johr so an Berg auferenna - des is scho oag". Wir haben dann ein wenig getratscht. Ich sagte zu ihr: "Irgendwie is des scho stork, dass du bei ana Laufveranstaltung ane rauchst". Sie nur "Meine Kollegen mochen des eh a". "Ah, na daun is jo guad" war meine Antwort. Sie mussten schließlich fahren - die passende Gelegenheit, um ebenfalls richtung Auto zu gehen.
Das war mein erster Berglauf. Was kann ich euch mitgeben, falls ihr auch eines Tages gegen den Berg laufen wollt? Unter keinen Umständen am Anfang schnell wegsprinten. Die Energie werdet ihr später brauchen. In der Steigung möglichst kleine Schritte machen und das Tempo je nach Bedarf drosseln. Bei kurzen Flachstücken zumindest auf Normaltempo beschleunigen. Falls es zwischendurch Bergabstücke geben sollte, dann sind kleine Schritte ebenfalls empfehlenswert. Bei derartigen Passagen den Oberkörper nach vorne neigen. Ja nicht zu schnell werden, denn ihr müsst auf solchen Streckenabschnitten euer ganzes Gewicht per Knie abfedern. Wenn es zwischendurch Stationen gibt, wo man schnell ein Wasser etc. trinken kann, dann macht das. Auch wenn ihr euch denkt "brauch ich nicht" - der nächste Streckenabschnitt wird dadurch leichter zu bewältigen sein.
So weit ich es herausfinden konnte, ist der Ochsenburger Berglauf immer am zweiten Sonntag im Juli. Ich hoffe, dass nächstes Jahr einige von euch mitmachen. Berndi, das Dichten beim Berglauf ist sicher etwas ganz Besonderes. Jürgen, du könntest so ein noch deutlicheres Zeichen gegen die Wampensaison setzen. Michl, der Wachau-Marathon ist bestimmt ein gutes Training für den Ochsenburger Berglauf 2016. Und Silvia, die Altersklasse "blonde Trolle" ist beim Ochsenburger Berglauf noch nicht vertreten. ;) In diesem Sinn: Keep running!!!