Man könnte den Titel auch strenger formulieren, z.B. so: Schwanzträger != "Mann". Aber ich bevorzuge die Titel-Variante, das sie präziser ist. P-f.s. steht für P-fast sicher. P ist ein Wahrscheinlichkeitsmaß. Es soll ausdrücken, dass ein Mensch mit Schwanz mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit ein "Mann" ist. Bzw. logischerweise mit einer bestimmten Gegenwahrscheinlichkeit kein "Mann".

Ein "Mann" ist selbstbewusst, authentisch und ehrlich. Er verfolgt seine Ziele und weiß, was er will. Dabei unterdrückt nicht seine Bedürfnisse bzw. hat eine klare Meinung. Auch wenn 1000 andere Leute in Situation X die Meinung z haben. Der "Mann" bleibt bei seiner Meinung y.

Attraktive Männlichkeit beinhaltet Elemente von Bad Boy und Nice Guy. Ein Beispiel für ein Bad Boy-Element wäre die Tatsache, dass er nicht sofort springt, wenn die Frau etwas schreibt. Oder wenn sie noch so drängt, um heute gemeinsam eine Wanderung zu unternehmen. Er macht mit seinen Kumpels einen Skitag, weil das hier und jetzt sein Bedürfnis ist (welches er eben nicht unterdrückt). Ein Nice Guy-Element sieht man z.B. in folgender Situation: Er war mit ihr im Kino. Sie gehen nach dem Film zu seinem Auto. Es ist kalt und windig. Der "Mann" hängt der Frau seine Jacke um. Einfach so. Der Punkt ist allerdings: Er erwartet dafür nichts. Also in seinen Gedanken kommen keine Sätze vor wie "dafür muss sie mich jetzt umso mehr mögen".

Frauen fühlen sich naturgemäß von Bad Boy-Elementen angezogen. Aber die These "Frauen stehen auf Arschlöcher" ist so nicht richtig. Denn mit einem Arschloch-Typen wird Frau wohl auf Dauer keine glückliche Beziehung führen können. Ihm fehlen gewisse Nice Guy-Elemente. Wenn die Frau halbwegs intelligent ist, wird sie also die Flucht ergreifen. Anderenfalls ist sie selbst schuld.

Das große Problem ist, dass sich manche Männer viel zu sehr für Frauen verbiegen. Wenn sie eine Telefonnummer bekommen, freuen sie sich wie über einen Lottogewinn. Doch nur weil sie dir die Nummer gegeben hat, wird sie dich nicht gleich heiraten. Mit ersterer hast du de facto nichts. Ein "Mann" sieht nicht die Handynummer als Ziel, sondern die Frau als Person. Also ihre Persönlichkeit, ihre Werte etc. Viele Männer sind rollen-selbstbewusst. Sie schlüpfen in eine Rolle, nur um der Frau zu zeigen, was man(n) nicht für ein toller Hecht ist. Im Normfalfall durchschauen Frauen (Alliterationen ftw.) so etwas recht rasch. Wenn es für derartige Männer doch einmal klappen sollte, wird die Frau irgendwann feststellen, dass sie sich in ihm getäuscht hat.

Ein "Mann" tritt also einfach so auf, wie er ist. Wenn sich 80 % der Frauen denken "was ist denn das für ein komischer Freak", werden ihn die anderen 20 % dafür umso mehr lieben. Demnach kümmert es einen "Mann" nicht, wenn er einmal auf Ablehnung stößt. Er weiß, dass er es nicht allen recht machen kann.

Für Frauen sind letztlich die Männer am interessantesten, die zugleich Anziehung und Vertrauen aufbauen. Hat er dann noch einen guten Humor, so wäre das nahezu perfekt. Der "nette Typ" ist zu sehr auf den Puntk Vertrauen fokussiert. Er schafft es nicht für die notwendige Anziehung zu sorgen. Somit landet er in der Friendzone. Frauen lieben es, wenn ein Mann sehr viele verschiedene Emotionen verwendet. Dieses Wechselbad an Gefühlen erzeugt nämlich Anziehung. Letztere kann man sich graphisch wie eine Sinuskurve vorstellen. Die Frau weiß nie so recht, was ihm im nächsten Moment einfällt. Es bleibt also spannend. Wenn er auch noch für das nötige Vertrauen sorgen kann, hat er so gut wie gewonnen.

Das mit Vertrauen und Anziehung kann man natürlich nicht einfach so verallgemeinern. Jede Frau findet einen anderen Typ Mann anziehend. Es wäre ja irgendwie langweilig, wenn es hierfür ein eindeutiges Schema gäbe.