Ein guter Cocktail ist wie ein Mann, nett zum Ansehen, süß im Abgang und wenn er weg ist, bestellt man einen neuen! Hiermit bekenne ich mich offiziell als große Cocktailliebhaberin und beginne meinen ersten Beitrag für die Fisch+Fleisch-Gemeinde mit einer Ode an diese wundervolle Getränkegattung.
Es ist Mittwochabend, im Fernsehen läuft „Bauer sucht Frau“ und meine Nägel sind frisch lackiert, das kann also nur eines bedeuten: Happy Hour. In Wien, meiner geliebten Heimatstadt, bietet täglich eine andere Bar diese Stunde der Glückseligkeit an und es gibt nichts besseres, als sich mit seinen Freundinnen bei ein paar himmlischen Cocktails über den neuesten Klatsch und Tratsch auszutauschen. Dieser Beitrag soll keine Hymne für übertriebenen Alkoholkonsum sein und hoffentlich nicht den Anschein erwecken, ich fröne diesem Vergnügen zu sehr, sondern lediglich der ein oder anderen etwas Lust auf einen spontanen Umtrunk machen. Jeder Liebeskummer und eigentlich fast jedes Problem (abgesehen von Alkoholismus) lassen sich bei einem guten Cocktail leichter besprechen. Spätestens seit 1917 (da stieg die erste Cocktailparty) ist uns Frauen dieser Umstand bekannt und so genießen wir regelmäßig die göttlichen Flüssigkeiten samt den dazugehörigen Gesprächen.
Da eine Cocktailkarte meist mehrere Seiten umfasst und alleine das Studieren dieser riesigen Auswahl den ganzen Abend dauern würde, ist es notwendig ein rasches Auswahlverfahren zu entwickeln. Auch ich beschränke mich heute auf die Vorstellung eines Cocktails und zwar meines momentanen Sommerlieblings. Hier die These aufzustellen, der Charakter einer Frau lässt sich an der Wahl ihres Getränkes erkennen, wäre wohl zu männlich chauvinistisch und weit von meiner Überzeugung entfernt, doch sorge sie für genügend Diskussionsstoff. Für heute begnüge ich mich mit der Theorie, dass eine Frau, die weiß, was sie will, stets die besten Cocktails wählt. Ich lasse jetzt dahingestellt, ob das auf mich zutrifft, dazu müsst ihr nach dem Lesen, erst einmal meinen vorgeschlagenen Cocktail probieren. Dabei handelt es sich um das In-Getränk des vergangenen Sommers 2014 und da es einfach so genial ist, hält meine Liebe und Treue dazu schon ein ganzes Jahr. Der Name des Cocktails klingt genauso, wie er schmeckt: Gurk&Elder. Erfrischend, leicht und irgendwie feenhaft ist diese exquisite Mixtur direkt in mein Cocktailherz geflossen. Das Beste dabei ist, dass man ihn auch ganz einfach selber machen kann, sollte einmal kein Geld für die Bar vorhanden sein. Also ruft jetzt schnell ein paar Mädls an und besorgt folgende Zutaten: Gin, Hollersaft, Zitronensaft, naturtrüben Apfelsaft und eine Gurke. In die Gläser gebt ihr ein paar Eiswürfeln und füllt dann ca. zwei bis drei Fingerbreit Gin hinein. Danach kommt ein Schuss Hollersaft und ein Spritzer Zitronensaft hinzu. Den Rest gießt ihr mit dem Apfelsaft auf, ein paar Scheiben Gurke dazuund voilà, der Abend kann starten. Also schnappt euch jetzt euer Handy, ruft die Crew zusammen und lasst es euch schmecken! Na Sdorowje!