an 9/11 kann sich faktisch jedeR erinnern.
fast jedeR weiss, wo er/sie an diesem tag war und was er/sie gemacht hat.
viele – zu viele, meist unschuldige – menschen sind seither durch terrorismus und angebliche „terrorismusbekämpfung“, ums leben gekommen.
die restrektiven auswirkungen dieses datums verspüren wir alle tagtäglich durch die fortschreitende beschränkung unserer bürgerrechte.
der 9.8., also 8/9, ist dagegen ein datum, mit dem niemand etwas verbindet.
genau genommen, der 9. august 2007.
dabei hat dieser tag das leben sehr vieler menschen mindestens ebenso verändert wie nineeleven.
„Alles begann mit einer Pressemitteilung der französischen Bank BNPParibas. Am Morgen des 9. August 2007 meldete das Institut das Aus von drei Investmentfonds, die in US-Hypotheken-Kredite investiert hatten und de facto zahlungsunfähig waren. Daraufhin brach auf dem Geldmarkt Chaos aus.“
UN-berater jean ziegler sagt: „die krise tötet menschen“
was hat sich seither getan?
die durchschnittlichen staatschulden der G7 klettert von 77 % des BIP auf etwa 120 %
das geld für diese schulden leihen sich die regierungen von jenen banken, die sie gerettet haben. für die banken, die das geld von den zentralbanken fast gratis erhalten, ein neues milliardengeschäft.
das führte vorerst zu strengeren regeln für die finanzindustrie. aber nur für kurze zeit.
und die frage „droht eine neue finanzkrise?“ wird immer öfter mit völliger berechtigung gestellt.
auch in österreich wurde die im jahr 2011 eingeführe „stabilitätsabgabe“ (bankensteuer) von der regierung kern im jahr 2016 wieder entsorgt.
der dow jones ist von etwa 13.000 punkten zwischenzeitlich (2009) auf fast die hälfte (6.800) gefallen, bewegt sich aber auf neuen rekordhöhen (über 22.000 am 4.8.2017)
die anzahl der milliardäre ist weltweit von 946 (2007) mit einem kurzen einbruch im jahr 2009 (793) auf 2043 (2017) gestiegen.
in der zwischenzeit treiben die multinationalen konzerne die steuerumgehung auf die spitze und die guthaben der superreichen in steueroasen erreichen neue höchstwerte.
die produktivät steigt ebenso wie die managergehälter seit jahren jahren steigen, im gleichklang stiegen die arbeitslosenzahlen und nur die lohnquote sinkt seit vielen jahren kontinuierlich.
der 9. august wird trotzdem auch in zukunft kein prägnantes datum werden.
zu leicht lassen wir alle uns vormachen, dass 9/11 schuld an terror und massenmigration ist.
zu leicht übersehen wir, dass weltweiter neoliberalismus und ausbeutung und das damit verbundene leid der menschen ausserhalb der industrienationen, auch wesentlich und ursächlich grund für terror und massenflucht sind.
zu leicht lassen wir uns von – zugegebenermassen grauslichen bis eigenartigen – meldungen der tagespolitik ablenken.
mich eingeschlossen.
in diesem sinne:
bleibt´s gsund und losst´s eich nix gfoin!
und passt´s auf eich auf!