die neuesten ergebnisse der hirnforschung täten mich fast dazu veranlassen, heuer zu weihnachten einen haufen magneten zu verschenken.
kurz, strache & co wären potentiell zu beschenkende.
und hier auf f+f täten mir auch so ganz spontan ein paar einfallen, denen so ein geschenk gut tun würde.
ich seh jetzt richtiggehend die fragenden gesichter.
ist der jetzt völlig übergeschnappt?
was will er mit magneten?
ich verrats euch!
mit solchen magneten könnt ma die welt ein ganzes stück schöner und freundlicher gestalten.
das hilft euch auch noch nicht weiter?
ihr merkt, ich will die pointe die da jetzt kommt nur ein bissl hinauszögern und euch neugierig machen?
stimmt!
es geht um den posterioren medialen frontalen kortex.
das ist der teil des gehirns, der dafür zuständig ist, probleme und bedrohungen zu erkennen.
sowas kann ja durchaus sinnvoll sein.
bei steinzeitmenschen etwa, wenn sich in wohnhöhle ratten breit machten.
aktuell zb, wenn wir auf der autobahn die richtige ausfahrt verpasst haben.
in einer aktuellen studie wurde nun untersucht, ob dieser teil des gehirns auch abstraktere probleme managt und lösungen dafür sucht.
also zb wenn das persönliche nationalgefühl bedroht ist.
merkt ihr schön langsam, worauf ich hinaus will?
aber was hat das mit magneten zu tun?
nun, in einer versuchsreihe wurden mit magneten bestimmte regionen des gehirns vorübergehend ausgeschalten.
das ergebnis:
Die Probanden fühlen sich weniger bedroht. Und wenn wir etwas nicht mehr als Bedrohung wahrnehmen, passen wir dementsprechend unser Weltbild an.
das kann man sich in etwa so vorstellen, wie bei „men in black“.
da wurden die menschen „geblitzdingst“.
hagerhard
an der university of california in merced wurde statt mit dem blitz die gehirne 40 sekunden lang magnetischen impulsen ausgesetzt.
das experiment zeigt, dass das ausschalten dieser hirnregionen grossen effekt hat.
unsere ideologie, also unsere „werte“ und gesellschaftlichen normen, scheinen ziemlich flexibel zu sein. sobald wir etwas nicht mehr als bedrohung wahrnehmen, passen wir unser weltbild kurzerhand an.
das beeinflusst natürlich auch, wie wir soziale entscheidungen treffen.
spannend ist auch, dass diese gehirnteile auch unsere religiosität beeinflussen.
colin holbrook, der forschungsleiter, erklärt das so, dass religion, der glaube an gott und das ewige leben auch nur eine problemlösungsstrategie ist, die dabei hilft, mit tod und leid leichter fertig zu werden. nur wenn religion ein im gehirn verankerter schutzmechanismus ist, ist es dann fremdenfeindlichkeit auch?
"Das Gehirn ist dafür gemacht, xenophob zu sein"
"Ja, unser Gehirn ist dafür gemacht, xenophob zu sein, die Welt in 'Wir' und 'Die Anderen' einzuteilen. Aber während wir uns evolutionär dazu entwickelt haben, ethnozentrisch zu sein, hat uns die Evolution nicht zu Rassisten gemacht. Das zeigt sich, wenn man Menschen andere Möglichkeiten gibt, Wir- und Die-Anderen-Gruppen zu bilden. Zum Beispiel, ganz einfach, bei Sport-Mannschaften oder durch nationale Identität oder andere Identitäten. Menschen scheinen sehr schnell bereit zu sein, solche Identitäten anzunehmen und aufzuhören, voreingenommen gegenüber der Ethnie einer Person zu sein. Das gibt uns glaube ich ein bisschen Hoffnung."
und ich geh jetzt magneten kaufen!
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