„Eines der größten Reformprojekte der Geschichte“
So klang das im Mai dieses Jahres.
Die Regierungsspitze präsentierte ihre Sozialversicherungs-Reform. Durch die Verschlankung auf vier Krankenkassen will Schwarz-Blau eine Milliarde Euro einsparen.
Was wurde da nicht alles versprochen.
Kampf gegen die Zwei-Klassen-Medizin, Geld für den Ausbau der Kassenärzte, die Stärkung des niedergelassenen Bereichs und das ganze ohne Kündigungen.
Geglaubt hat das schon damals niemand.
Jetzt stellt sich heraus, es geht wirklich um eine Milliarde Euro.
Allerdins wird diese nicht eingespart, sondern diese entsteht an Kosten für die geplante Reform.
Und dazu noch weitere 500 Millionen an Fusionskosten für die Krankenkassen.
Aus der von der Regierung versprochenen Transformation der „Funktionärsmilliarde“ zur „Patientenmilliarde“ wird nun eine „Belastungsmilliarde“.
Gewinner dieser Reform sind Wirtschaft und Industrie, die künftig geringere Versicherungsbeiträge zahlen.
Bezahlen werden Versicherte und Patienten.
Entweder mit Beitragserhöhungen, Leistungskürzungen oder Selbstbehalten.
Sagen darf man das nicht.
Vor allem nicht Mitarbeiter, die gegen diese Massnahmen protestieren.
Die Pläne von Gesundheitsministerin Hartinger-Klein die AUVA, die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, zu schließen haben für großen Widerstand bei den Mitarbeitern und betroffenen Patienten gesorgt. Mit einer Petition, die von hunderttausenden Menschen unterschrieben wurde, versuchten sie die Ministerin von ihren Plänen abzubringen.
In einem Schreiben im Auftrag des Obmanns an ausgewählte AUVA Führungskräfte wurde nun eine Erhebung gefordert, ob im UKH und Rehabzentren Unterschriftenlisten des Zentralbetriebsrats liegen und wer diese aufgelegt hat. Jenen AUVA-Mitarbeiter die sie unterschrieben haben, könnten jetzt arbeitsrechtlichen Konsequenzen drohen.
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So schauts also aus.
Mitarbeiter welche für den Erhalt unseres Gesundheitssystems einstehen kommen auf eine schwarze Liste!
Und wir alle tragen für dieses System die höheren Kosten.