hagerhard
„Gewisse Dinge kann man nicht planen“
Das sagt Kurz zur Aufregung um seinen Besuch im Kleinwalsertal.
Er und sein gesamter Stab sind also nicht in der Lage einen selbst angesetzten und lange angekündgten Besuch in einem Dorf mit 200 Einwohnern so zu planen, dass dieser den geltenden Verordnungen entsprechend über die zufällig und ohne Absicht aufgestellte Bühne geht?
Wie sollen dann ER und all seine vielen Mitarbeiter*innen in der Lage sein, einen völligen Shut-Down eines gesamten Staates planen und durchführen, ohne dass es zu schweren Fehlern kommt?
Kann ER offensichtlich ohnehin nicht, wenn man sich ansieht was in Ischgl passiert ist. Auch der Umgang mit dem Epidemiegesetz, dem Härtefallfonds, den Ausgangsbeschränkungen, der Maskenpflicht und und und .. zeigt, dass hier einiges bis vieles nicht nach den Notwendigkeiten der Menschen, sondern im Sinne der Inszenierung als „Held und Manager der Krise“ geschehen ist.
Was er aber offensichtlich kann, ist auch in Zeiten der „schwersten Krise seit dem 2. Weltkrieg“ und angesichts von „100.000 Toten“ die Message-Control zu bewahren.
Und dafür zu sorgen, dass er diese auch in Zukunft behält.
Z.B. durch die Kontrolle der Arbeit und deren Veröffentlichung der Statistik Austria.
Seit Ende März erhält das Bundeskanzleramt wichtige Mitteilungen aus der Statistik Austria noch vor deren Veröffentlichung.
Die Entwicklung der Preise im Land, der Bautätigkeit oder des Außenhandels sagt viel über die wirtschaftliche Lage in Österreich aus. Daten zur Sterblichkeit oder aktuell zur Zahl der Corona-Fälle haben sowieso Brisanz. Informationen über Gehalts- und Gewinnentwicklungen von Arbeitnehmer*innen und Unternehmen zeigen die Tatsachen bei der Verteilungsgerechtigkeit. Wer diese Infos hat, kann sie bei Bedarf richtig verwerten.
Vorsprung durch Wissen.
Und wie wir alle ebenfalls wissen, bedeutet dieser Informationsvorsprung auch Macht.
Erinnert sei in diesem Zusammenhang auch an die „frisierte“ Darstellung der statistischen Zahlen über die „Hilfe vor Ort“ des damaligen Aussenministers und Wahlkämpfers Sebastian Kurz im Herbst 2017.
Wie manipulativ Kurz statistisches Material verwendet ist als nichts neues. Die Befürchtung, dass sich die „Übernahme“ der Statistik Austria durch den Bundeskanzler in einer verstärkten „Kreativität“ bei der Auswertung und Darstellung des erhobenen Datenmaterials bemerkbar macht, ist also nicht unbegründet.
Frei nach der alten Volksweisheit:
Es dürfen nur Statistiken veröffentlicht werden, die Kurz selbst gefälscht hat.