es is wirklich zum grausen! und selbst ich als pirat, der heute bei @Wien Andas dabei ist, ringe um worte. jeden tag kommen jetzt im wahlkampf ungustiöse details zu tage. wir sind ja einiges gewohnt. noch aus dem bundespräsidenten-wahlkampf. wie zb die unterstellung, dass der dann siegreiche kandidat eine schwere krebserkrankung hat. und der hofer hat damals gesagt, wir werden uns noch wundern, was alles geht.
wobei ich mich gar nicht wunder über die untergriffigen angriffe der fpö auf ausländer oder die eigenartigen mit antisemitischen untertönen versehenen meldungen der von der fpö betriebenen seite unzensuriert.at. ich wunder mich auch nicht, wenn bei wahlkampfveranstaltungen desmanchen, wenn bei fpö-veranstaltungen irgendwelche leut mit identitären-t-shirts auftauchen.
das alles sind dinge, die zu erwarten waren.
wirklich gewundert hab ich mich auch nicht über die steuergschichten vom pierer, die da in den letzten tagen zum vorschein gekommen sind. ich bin fest davon überzeugt, dass es derartige konstruktioen zur steuervermeidung noch bei einigen anderen zum finden gäb. die sind halt vorsichtiger und exponieren sich nicht gar so offensiv für die partei der big-spender.
das zeigt halt nur die bestehende systemimmanente korruption, die es bei uns gibt. das gilt aber auch für die von regierungsstellen geschaltete inserate in diversen schundblattln.
wirklich gewundert hab ich mich dann aber schon über die „silberstein-affäre“. ich hätte nicht für möglich gehalten, dass die spö so deppad ist. in mehrerlei beziehung.
erstens, dass sie überhaupt sowas macht.
zweitens, dass sie wenn sies macht, sich so ungeschickt anstellt.
einen ex-övp-mitarbeiter und eine ex-neos-angestellte zu engagieren zeigt nicht von cleverness. und drittens, dass sie nach auffliegen der affäre ein derart schlechtes krisenmanagment an den tag legte und nicht sofort schonungslos alles offenlegte.
und ob der maznetter die geeignete person zum aufklären ist glaub ich kaum. und ich glaub auch nicht, dass wir da vor dem 15. oktober noch wirklich was erfahren.
aber was da heute in einem interview mit eben jenem ex-övp-mitarbeiter zum vorschein kommt, ist überhaupt der gipfel der geschmacklosigkeit. es war ja schon eigenartig, dass der kurz in einem gespräch mit strache bestritt, dass er silberstein persönlich kennt. erst als es nicht mehr abzustreiten war, hat er zugegeben, sich mit ihm unterhalten zu haben. eigenartig war auch in der atv-elefantenrunde, dass der kurz genaue details zu jenen schmuddelseiten wusste, die von silberstein betrieben wurden. zb wieviel mitarbeiter damit beschäftigt sind.
Der PR-Berater Peter Puller bestätigte dem "Falter" am Donnerstag, dass ihm der Pressesprecher von ÖVP-Chef Sebastian Kurz im Juli 100.000 Euro geboten habe, damit ihm dieser Details über die rote Kampagne verrate. Bei einem zweiten Treffen sei ihm angeboten worden, als "Spitzel" für die ÖVP zu arbeiten.
die assoziationen zu house of cards sind da nicht zu vermeiden.
es geht schon lang nur mehr um intrigen, untergriffigkeiten und um macht. um jeden preis. und ganz offensichtlich bei der türkisen buberlpartie auch ohne jede hemmung. das absägen von mitterlehner und die ergreifung der macht in der övp war offensichtlich nur generalprobe für die grosse bühne österreich. sebastian kurz gibt den francis underwood auf österreichisch. und wie bei uns üblich halt auch ein bisserl patschert.
freuen können sich die, in dieser causa unbeteiligten, blaunen.
die sitzen daheim vorm fernseher und reiben sich die hände.
es könnt jetzt durchaus sein, dass jene wähler, die ihnen der „bessere“ populist kurz abspenstig gemacht hat, reumütig in den schoss der „sozialen“ heimatpartei zurückkehren.
hoffen und wünschen würd ich mir allerdings, dass all jene, die sich mit grauen von den drei „eh-gar-nicht-mehr-grossen“ abwenden, und am 15. oktober ihr kreuzerl bei einer der „kleinen“ parteien machen. seien es NEOS, die grünen, liste pilz oder kpö plus.
alles ist besser als diese melange aus rot, schwarz-türkis oder blau.