hagerhard
Ich hatte kein sexuelles Verhältnis mit dieser Frau.
Hat er gesagt, der Bill Clinton.
Und gemeint hat er Monica Lewinsky.
Aber wer kennt Sally Hemings?
Sie war eine Sklavin Thomas Jeffersons, des 3. Präsidenten der Vereinigten Staaten, mit der er eine Beziehung hatte.
Oder Stormy Daniels, die mit bürgerlichem Namen Stephanie Clifford heisst?
Das ist jene Pornodarstellerin, die von einem Anwalt $ 130.000,- bekam damit sie nicht über ihr Verhältnis zu Donald Trump plaudert.
Und dann war da ja auch noch John F. Kennedy.
Einer der charismatischsten US-Präsidenten und ein berüchtigter Frauenheld.
Das Geburtstagsständchen von Marylin Monroe lässt eindeutige Schlüsse zu.
Da waren Schwarzenegger und seine Haushälterin, Strauss-Kahn und das Stubenmädel oder Berlusconi und Ruby Rubacuori (deutsch: Ruby Herzensbrecherin).
Diese Liste liesse sich endlos fortsetzen.
Von Nordirland über Finnland bis Israel.
Von Mrs. Robinson bis Jack Ryan.
Auch in Österreich.
Ganz in der Tradition von Kaiser Franz Josef I und seiner Katharina Schratt.
Da waren Bruno Kreisky und Senta Wengraf, Thomas Klestil und Margot Löffler oder Jörg Haider und Stephan Petzner.
Wer wo mit wem was treibt, könnte uns aber eigentlich egal sein. Das ist nicht im öffentlichen Interesse. Dieses Tabu über die Sexgewohnheiten von Politikern nicht zu berichten ist wohl ein letzter, aber auch verschwindender, Teil Anstand den sich der Boulevard noch bewahrt hat.
Warum dieses Tabu der „Nichtberichterstattung“ dann doch immer wieder durchbrochen wird?
Es geht dabei ganz eindeutig um Macht und deren Missbrauch wie z.B. im Fall Strauss-Kahn.
Der Fall Weinstein und die darauffolgende #MeToo-Bewegung zeigen dies ebenfalls deutlich.
Macht ist gewissermaßen alles verzehrend. Macht geht einher mit Reichtum, Berühmtheit, Erfolg und mit sexuellem Zugang zu zahlreicheren und vielseitigeren Partnern.
Alphatiere leben in einer erotisierten Welt, sind vollkommen egozentrisch, despotisch und gierig auf mehr.
"Mächtige Männer haben eine hyperaktive Libido"
Macht ist ein starkes Aphrodisiakum und es gibt auch eine größere Bereitschaft, darauf zu spekulieren, dass sie überall und jederzeit mit ihren sexuellen Aktivitäten davonkommen können.
Typisch dafür die Aussage Trumps: „Wenn Du ein Star bist, lassen sie es zu. Pack‘ sie an der Pussy. Du kannst alles tun."
Der Soziobiologe Johan van der Dennen sagt:
Man muss nicht allzu sehr spekulieren, wenn man meint, mächtige Männer würden in einer sexualisierten und erotisierten Welt leben. Nicht nur, dass sie erwarten, jederzeit Sex zu haben, wenn ihnen danach ist; sie erwarten auch, dass jede Frau immer bereit ist, ihnen diesen Dienst zu erweisen und Spaß daran hat. Sie sind vollkommen egozentrisch und opportunistisch, und sie nehmen sich einfach das, was sie wollen. Es trifft sie vermutlich vollkommen überraschend, wenn jemand sich nicht fügen will. Das Bewusstsein des Verstoßes macht den Sex sogar noch attraktiver.
Es gibt aber auch noch andere Gründe, warum es legitim und notwendig ist, gerade die Sexualität von Politikern abseits vom Machtmissbrauch zu thematisieren.
Dann, wenn die tatsächlichen Handlungen im Gegensatz zum veröffentlichten Bild stehen.
Die FPÖ machte und macht durchaus mit Vorurteilen gegen Homosexuelle Politik.
Als "Schwuchtelpartie" hatte etwa der damalige FPÖ-Generalsekretär Walter Meischberger 1993 Heide Schmidts Liberales Forum beschimpft, weil dieses die Schwulenrechte ausbauen wollte. Der FPÖ-Abgeordnete Hilmar Kabas nannte die "Rosa/lila Villa", ein von der Gemeinde Wien gefördertes Kommunikationshaus für Schwule und Lesben, ein "subventioniertes Bordell". Als das rote Wien dann auch noch das Schwulenfestival "Wien andersrum" sponserte, schwoll das freiheitliche Protestgeheul weiter an.
„Wir brauchen in Österreich keine Förderung von Beziehungen nur aufgrund der Sexualität. Ich bin Katholik und Christ, auch die Kirche spricht von der Krankheit Homosexualität!“ sagt Strache in einem Profil-Interview.
In Wahlkämpfen umgarnt sie dann aber offensiv homosexuelle Wähler.
„Wir sind die einzige Partei, die 17 Jahre von einem Schwulen geleitet wurde", warb FPÖ-Gemeinderat Gerald Ebinger, ohne Jörg Haider namentlich zu erwähnen
Interessant ist Straches Aussage im Zusammenhang mit der Betonung seiner Christlichkeit und seines katholischen Glaubens auch, wenn er das Scheitern seiner Ehe und die neuerliche Vermählung öffentlich macht und dies in keiner Weise im Einklang zu seinem so betont vorgetragenem Glauben steht.
Steht doch im Katechismus der katholischen Kirche:
Die Ehescheidung missachtet den Bund des Heiles, dessen Zeichen die sakramentale Ehe ist. Das Eingehen einer, wenn auch vom Zivilrecht anerkannten, neuen Verbindung verstärkt den Bruch noch zusätzlich. Der Ehepartner, der sich wieder verheiratet hat, befindet sich dann in einem dauernden, öffentlichen Ehebruch.
Geschiedene, die zu Lebzeiten des rechtmässigen Gatten wieder heiraten, verstossen gegen den Plan und das Gesetz Gottes.
(Kleiner amüsanter Ausflug in die Psyche von Strache
Eine besonder Pikanterie ist auch das Verhalten Straches im Zuge der Scheidung seiner Ehe. Zeigt es doch seine gekränkte Eitelkeit und eine gewisse Portion Rachsucht.
Der FPÖ-Chef will vom Lover seiner Ex-Frau die Kosten für den Detektiv zurück, die er ihnen auf den Hals gehetzt hat. Der Beklagte wollte vor Gericht beweisen, dass Strache seine Frau schon lange vorher betrogen hat und die Scheidung schon längst vereinbart war. Daniela Strache dürfte diese Darstellung bestätigen. Ein Polit-Rosenkrieg für den geldgierigen FPÖ-Chef.)
Im Duden findet sich für derartiges Verhalten ein Begriff:
Substantiv, feminin [die]
1a. kleinliche, engherzige Frömmigkeit, übertriebener Glaubenseifer
1b. Scheinheiligkeit
Bigotterie oder Scheinheiligkeit ist die Bezeichnung für ein frömmelndes, dabei anderen Auffassungen gegenüber intolerantes, gehässiges und scheinbar ganz der Religion oder einer religiösen Autorität (Person oder Instanz) gewidmetes Wesen oder Verhalten, wobei der tatsächliche Lebensstil nicht eigentlich religiös oder streng sittlich gehalten wird.
Eine eindeutige Parallele von Strache und Kurz.
Die auch ganz offensichtlich den gleichen Frauengeschmack teilen.
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Auch bei Kurz finden sich immer wieder Beispiele für das Auseinanderklaffen zwischen seinem, von ihm öffentlich betonten, christlichen Glauben und seinem tatsächlichen Verhalten.
So sagt Kurz, dem auch eine Nähe zum Opus Dei nachgesagt wird, in einem Interview:
Spielt Glaube eine Rolle in Ihrem persönlichen Leben? Beten Sie, besuchen Sie Messen?
Der Glaube spielt für mich eine wichtige Rolle. Durch meinem Beruf habe ich leider allzu oft wenig Zeit für den Messbesuch, aber mir sind die Besuche an den Feiertagen gemeinsam mit der Familie sehr wichtig. Auch in meinem Elternhaus waren der Glaube und christliche Werte immer wichtig.
Haben Sie in Ihrer Wohnung ein christliches Symbol?
Ja, ein Kreuz.
Kurz wohnt mit seiner Jugendliebe in einer gemeinsamen Wohnung. Ohne Trauschein. Und damit ganz offensichtlich entgegen seinen christlichen Werten in „Sünde“.
Sex vor der Ehe ist zwar keine Todsünde, allerdings heisst die katholische Kirche eine sexuelle Beziehung vor der Ehe nicht gut. Sex dient nach den Glaubensgrundsätzen der Gründung einer Familie, die innerhalb der Ehe erfolgen soll.
Die öffentliche Frage nach sexuellen Aktivitäten muss auch beim Bundeskanzler erlaubt sein. Vor allem auch, wenn man seine Wahlwerbung mit dem Geilo-Mobil in Betracht zieht. Die Nutzung der Libido als „Aktivposten“ ist ihm also nicht unbekannt.
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Wie steht es also um das Aphrodisiakum Macht bei Kurz?
Was ist dran an bösartigen Gerüchten?
Wie gross ist der Unterschied zwischen dem öffentlich präsentierten 32jährigen Mann und seinen tatsächlichen Gelüsten?