sonntag vormittag geniesse ich mein frühstück, meine ruhe und nutze die zeit zum lesen unterschiedlichster medien.
heute lasse ich euch einmal an meiner lektüre teilhaben.
weil ich erstens denk, dass die wenigsten hier soetwas lesen
und zweitens, weil es die grad heftigst diskutierten themen betrifft.
#metoo, #migration und die #paradisepapers
fangen wir mit #metoo an.
einige auszüge aus einem blog auf FM4 – dort gibt’s dann auch die antworten auf die aufgeworfenen frage.
Hier eine kleine Hitlist der beliebtesten Trollkommentare plus möglicher Entgegnungen.
1. Der Klassiker: Why Wait?
„Warum warten diese Frauen immer ewig lange, bis sie was sagen?“
2. Im Zweifel für den Angeklagten
„Sollen sie doch erst mal Beweise vorlegen!“
3. Die, die darüber reden wollen, inwiefern sich die Betroffenen falsch verhalten haben.
„Hatten die betroffenen Damen keine Zivilcourage?“
4. Die Verschwörungstheoretiker
„Auffällig ist allemal, dass sich diese Vorfälle in letzter Zeit häufen. Waren all die Männer vorher brav, oder melden sich plötzlich alle Frauen auf einmal?“
5. Nix darf man mehr!
„Schatzi ist auch bereits sexuelle Belästigung?“
„Bald darf man einer Frau nicht mal mehr die Tür aufhalten, ohne dass sie einen verklagt!“
Hier hat die Idiotie einen traurigen Tiefpunkt erreicht. Zeigt mir einen Fall weltweit, wo jemand wegen Türaufhaltens verklagt wurde, dann reden wir weiter.
zum thema #migration wird im „Spiegel“ die these aufgestellt, dass die EU in afrika eigentlich europäische innenpolitik betreibt.
Vieles von dem, was in Afrika läuft, ist europäische Innenpolitik. Die EU-Regierungen meinen, sie müssten zeigen, dass sie etwas gegen Migration tun. Dabei sind die Afrikaner eine vergleichsweise kleine Gruppe von Menschen, die nach Europa kommen. Trotzdem spielen sie in der Debatte eine herausgehobene Rolle, einfach weil die Angst vor afrikanischen Migranten seit jeher größer ist als beispielsweise vor osteuropäischen. Da spielen koloniale Wahrnehmungsmuster noch immer eine Rolle. Afrika wird als Gefahr gesehen, und die wird regelrecht beschworen. Entwicklungsminister Gerd Müller hat von 100 Millionen afrikanischen Flüchtlingen gesprochen, die in den Norden kommen würden. Das ist schlicht unseriös, damit erzeugt man Angst, und das ist auch genau so gedacht.
und zum thema #paradisepapers schreibt die „Zeit“:
Unsere Gesellschaft ist immer noch von einer Ideologie durchdrungen, für die der Staat ein rotes Tuch ist. Demnach sind nicht Steuervermeidung oder -hinterziehung das Problem, sondern dass der Staat überhaupt finanzielle Beiträge einfordert. Steuerpflicht kommt hier einem Raub gleich. Und vor dem Hintergrund einer vermeintlichen Leistungsethik werden Ultrareiche eher mit Ehrfurcht oder Neid, nicht aber mit Wut bedacht.
und zum schluss hab ich noch was interessantes für unsere „musikexperten“ hier auf f+f.
was es mit dem berühmten stinkefinger von johnny cash auf sich hat.
viel spass beim (sinnerfassenden) lesen und noch einen schönen sonntag.