hagerhard
Der Corona-Virus – was sonst – bestimmt unser Leben in vielen Facetten.
Wir wissen derzeit weder, wie lange uns das noch so intensiv beschäftigen wird, noch, welche Veränderungen das in weiterer Zukunft bringen wird. Dass es vielschichtige – vor allem wirtschaftliche und damit auch soziale - Folgen haben wird, ist aber wohl jedem klar. Und fast genau so wenig wie über die Zukunft, wissen wir auch aktuell über diesen Virus.
Auch die Wissenschaft steht erst am Anfang und wird hoffentlich bald ausreichend erforscht haben, wie wir aus dieser für viele Menschen lebensbedrohenden Situation wieder herauskommen.
Bei einem derart komplexen und komplizierten Thema sehnen sich auch viele Menschen nach einfachen Antworten. Die gibt es aber derzeit nicht.
Aus diesem Wunsch nach einfachen Erklärungen und der Unsicherheit über das was wirklich ist, lassen sich auch das Entstehen diversester Verschwörungstheorien ebenso ableiten, wie die unterschiedlichsten, sich widersprechenden Meinungen auch diverser „Wissenschafter*innen“, Ärzt*innen oder You-Tube-Influenzer.
Da werden Theorien über das Entstehen des Virus in chinesischen Labors ebenso für wahr gehalten, wie sogar die Desinfektionsspritze von Trump als Heilmittel gepriesen wird.
Die Beschränkungen des öffentlichen Lebens werden mit dem Verweis auf den vermeintlich „anderen“ Weg Schwedens in Zweifel gezogen.
Mehr denn je gilt, dass wir im Dunkeln tappen und erst im Nachhinein wissen werden, ob richtig oder falsch gehandelt wurde.
Zwar wissen wir schon jetzt, dass es ausreichend Kritikpunkte an der Art und Weise, wie bestimmte Massnahme beschlossen oder gehandhabt wurden gibt (Ischgl, Schliessung der Gärten, Masken ja oder nein, Härtefonds, Intransparenz bei Gesetzen wie dem neuen Epidemiegesetz usw.). Wir wissen auch, dass der Hang zum autoritären Handeln ohne verfassungsrechtliche Bedenken vor alle bei Kanzler Kurz ebenso vorhanden ist, wie seine übertriebene Lust zur Selbstinszenierung.
Im Grossen und Ganzen erscheinen die getroffenen Massnahmen mit der Einschränkung der unterschiedlichen Vorgangsweisen wie zwischen Deutschland und Österreich, als alternativlos, so nicht der Tod von vielen Menschen in Kauf genommen werden will.
Ein wenig Licht ins Dunkel brachte auf, auch für Laien, verständliche Weise das Interview des Virologen Christian Drosten mit Armin Wolf in der ZIB 2.
Darum auch eine „Ansehempfehlung“ für die Langfassung.
Prädikat sehenswert.
Interview mit Virologe Christian Drosten - Langfassung
Christian Drosten von der Berliner Charite ist der führende SARS-CoV-2-Forscher in Europa. In der ZIB2 bei Armin Wolf erläutert Drosten, was in den vergangenen Monaten über das Coronavirus gelernt wurde.