hagerhard

man sollt eigentlich glauben, dass wir andere sorgen haben.

hamma eh.

steigende coronazahlen wegen der mutationen und dem – ich nenn das amal so – ziemlich schlechten „lockdownmanagment“.

als beispiel dient das als „osterruhe“ semantisch behübschte „lockdownerl“ für ostösterreich.

zu spät, zu kurz, zu regional.

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oder die noch immer zu geringe impfgeschwindigkeit.

aber, so die hoffnung, dieses gesundheitsproblem wird sich demnächst mit den steigenden impfungen und den ebenso steigenden sommertemperaturen, zwar nicht völlig auflösen, doch auch ohne zutun der regierung verkleinern.

dafür zeichnen sich für „danach“ schon andere sorgen ab. und diese werden mit dem wiederaufbau der wirtschaft zwar anders, aber nicht kleiner. eher im gegenteil.

eines der ersten anzeichen ist eine „delogierungswelle

„. ebenfalls zu erwartenden ist eine grosse anzahl von insolvenzen. auch privatinsolvenzen.

Aufgrund des „extremen Rückstaus an Insolvenzen und der Zunahme der verschuldeten Haushalte infolge des Verlusts tausender Arbeitsplätze steht fest, dass auf Österreich eine Insolvenzwelle zukommen wird.“

unser finanzminister allerdings sieht den aktuellen rückstau als erfolgsmodell und lobt sich für den rückgang der pleiten um 40 % gegenüber dem vorjahr. dafür kritisiert meint er: „Einen gewissen Nachzieheffekt können wir nicht gänzlich ausschließen.“

als KMU, neuer (prekärer) selbstständiger oder ganz normaler lohnabhängiger steht man also „in zeiten wie diesen“ vor grossen bis existenziellen herausforderungen.

blümel fordert jedoch nach der pandemie die rückkehr zur restriktiven budgetpolitk. heisst, einer begrenzung des budgetdefitits auf 3 % und eine höchstverschuldung von 60 % des BIP.

wie er sich das vorstellt lässt er allerdings offen. warum es noch keinen plan gibt, wie die bei der EU zur abholung bereiten coronafördergelder auch in anspruch genommen werden, behält er ebenfalls für sich.

wen es nicht treffen soll und wird, wissen wir aber bereits. jedenfalls nicht die grossen unternehmen (övp-spender). blümel hat ja schon angekündigt, dass die köst-senkung jedenfalls kommen soll. unternehmen wie die andritz AG, die für das vergangene jahr die auszahlung an ihre aktionäre auf 104 mio euro verdoppelt hat – trotz oder wegen inanspruchnahme von staatlichen coronaförderungen – sehen dem mit freude entgegen.

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was wir gerade jetzt dringend bräuchten:

eine regierung, die sich um alle menschen in diesem land kümmert. vom kleinen selbständigen, der nur unter selbstausbeutung in der lage ist seinen betrieb aufrecht zu erhalten, über die alleinstehende mutter bis zum langzeitarbeitslosen der am aktuellen arbeitsmarkt keine chance mehr hat und nicht eine, die sich hauptsächlich um das vermögen und die einkommen ihrer grossspender sorgen macht.

was wir dringend bräuchten wäre eine regierung, die sich mit voller energie und aller kraft dafür einsetzt, dass österreich in seiner gesamtheit – gesundheitlich, wirtschaftlich, demokratie- und gesellschaftspolitisch – keinen dauerhaften schaden davonträgt.

was wir aber haben

ist eine regierung, die sich in u-ausschüssen oder bei einem untersuchungsrichter herumtreiben muss, ihre energie für verteidigungsstrategien anstatt regierungsarbeit einsetzen muss. unsinnigee aktionen startet um von den eigenen verfehlungen abzulenken usw.

also eigentlich alles andere machen muss anstatt die volle arbeitszeit dafür aufzuwenden die notwendig ist um ihren job ordentlich zu erledigen.

dass so keine vernünftige politik möglich ist, ist nicht nur nicht verwunderlich, sondern erwartbar.

diese regierung kriegt ja nicht einmal den simplesten postenschacher über die bühne, ohne zur lachnummer zu werden.

allein schon deshalb wäre – auch ohne strafrechtlich relevante verfehlungen – ein rücktritt mehr als angebracht.

was da gestern in den chatprotokollen des ÖBAG-chefs thomas schmid wieder zum vorschein gekommen ist, zeigt nicht nur diese eventuellen strafrechtlichen missstände (z.b. falschaussagen vor dem untersuchungsausschuss) sondern auch das fehlen jedweder moralischen „werte“. die republik österreich als „kaufhaus österreich“ für die infantile türkise buberlpartie.

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thomas schmid war ja offensichtlich nicht fähig beim löschen aller seiner chats auf dem handy auch das backup zu löschen. weil erst das hat ermöglicht, dass es all diese chatverläufe gibt.

wieviel ärger sich die övp erspart hätte, wenn schmid gewusst hätte, was ein backup ist.

irgendwie eh gott sei dank.

aber so jemand, ohne derartiges wissen, ist chef über sämtliche österr staatsbeteiligungen, sprich über unser aller vermögen. eigentlich auch das ein wahnsinn.

Die ÖBAG steuert elf staatliche Beteiligungen im Wert von knapp 27 Milliarden Euro. Dazu gehören unter anderem der Verbund, die OMV, die Telekom Austria, die Post und die Casinos Austria. Eigentümervertreter des Staates ist der Finanzminister.

einige auszüge aus diesen protokollen:

nach dem zustande kommen des ÖBAG-gesetzes im dezember 2018 schreibt blümel:

„Schmid AG fertig“.

und

blümel an schmid: „Du bist Familie

so ähnlich steht das auch in den romanen von mario puzo. so wie auch die „omerta

hagerhard

wer ist der pate? wer macht den luca brasi?

“Luca Brasi fürchtete nicht die Polizei, er fürchtete nicht die Gesellschaft, er fürchtete nicht Gott, er fürchtete nicht die Hölle, er fürchtete nicht seine Mitmenschen und liebte sie auch nicht. Zum einzigen Gegenstand seiner Furcht und seiner Liebe hatte er Don Corleone erwählt.”

aber dazu nocheinmal ein bissl weiter unten.

oder:

gabi spiegelfeld, kurz-vertraute, die jener nie nicht in ibiza oder mallorca besucht hat, und die in absprache frauen für den ÖBAG-vorstand rekrutieren sollte an schmid:

„Mir gehen die Weiber so am Nerv. Scheiß Quote„

hagerhard

letztendlich wurde dann doch eine kandidatin gefunden, die gut „steuerbar“ und mit raiffeisen verbandelt ist und die schon „delikate“ aufgaben erledigt hat.

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und zu guter letzt, noch bevor schmid im märz 2019 zum alleinvorstand bestellt wurde schreibt kurz unter Hinzufügung von drei emojis mit kuss-mund an schmid:

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kriegst eh alles was du willst.

schmids Antwort:

ich bin so glücklich. Ich liebe meinen Kanzler

übrigens – heute gibt es auch eine stellungnahme der ÖBAG zu diesen veröffentlichungen:

Der Vorstand MMag. Thomas Schmid trat seinen Dienst am 29. März 2019 an, nachdem er aus einer internationalen und sehr kompetitiven Stellenausschreibung als erfolgreicher Bewerber hervorgegangen ist.

das intellektuelle niveau dieser chats ist derart unterirdisch, dass die berühmten kinderbriefe an den kanzler niveauvoll erscheinen.

neuestes beispiel

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das entspricht dem informationsniveau, auf dem sich der österreichischer boulevard wiederfindet.

die „nichtinformation“ dieser „schundblattln“ wie krone, heute und oe24 ist einfach ein wahnsinn.

hagerhard

diese deutlichkeit der gefolgschaft, der durch türkis mit einem übergrossem ausmass an inseraten gekauften türkisen messagecontrol, war selten so ersichtlich wie in diesem fall.

„Politiker und Windeln haben eines gemein: Sie sollten regelmäßig gewechselt werden und aus demselben Grunde.“

Mark Twain

man kann nur hoffen, dass diese regierung bald geschichte ist.

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