hagerhard
wieder einmal sorgt ein künstler aus österreich in deutschland für schlagzeilen.
zum glück ist es diesmal nicht ein talent- und erfolgloser maler, sondern nur eine „kabarettistin“.
lisa eckhart und ihr scharfzüngiger hemmungsloser parforceritt durch alle möglichen klischees, vorurteile, fettnäpfchen und tabus sorgt gerade für aufregung.
(ich bin sicher, sie hätte das deutlich virtuoser formuliert als ich es kann).
man kann das eine oder andere durchaus in die falsche kehle kriegen, in der dann das lachen stecken bleibt.
mit ihrer nasalen, in künstlichem schönbrunnerdeutsch mit leicht steirischem einschlag versehenen performance lässt sie nichts aus. gar nix.
das ist wirklich böse.
das kann man mögen oder nicht.
man kann eckhart mögen oder nicht.
man kann nuhr mögen oder nicht.
man kann titanic mögen oder nicht.
man kann böhmermann mögen oder nicht.
das gilt für haderer, deix, qualtinger oder charly hebdo usw.
niemand muss irgendwas mögen oder verstehen.
was aber irgendwie gar nicht geht, ist, dass man titatnic, böhmermann, charly hebdo usw. verteidigt aber gleichzeitig über eckhart echauffiert.
satire die einem nicht passt abschaffen zu wollen geht gar nicht.
auch wenn ich mit meinen anliegen auf seiten jener steh, deren political correctness durch den kakao gezogenen wird.
das muss man/frau aushalten.
das muss erlaubt sein und im sinne der meinungsfreiheit verteidigt werden.
hier gilt auch, was zb bei böhmermann gilt:
Satire halten jeweils jene für schlechten Geschmack, die auf Seiten der durch den Kakao gezogenen stehen.
alles!
das hier hat ihr übrigens den antisemitismusvorwurf eingebracht
dazu ein statment von betroffener seite – aus der zeitung „Jüdische Allgemeine“:
Ich habe eine Künstlerin erlebt, die im bewundernswerten Rollenspiel gesellschaftliche Vorurteile allein dadurch entlarvte, dass sie sie überspitzte.
und ein karl kraus zitat
»Satiren, die der Zensor versteht, werden mit Recht verboten.«