sex is ja jetzt ein thema.
naja, eigentlich ist das immer thema. irgendwie halt.
jetzt auch grad wegen #metoo in einer seiner unguten ausprägung.
muss aber auch sein.
das letzte mal, als ich mich dem thema sex widmen wollte, war anlässlich des weltfrauentages. ich hab dann aber über meine hund geschrieben. von wegen welttierschutztag und so.
es gibt ja überhaupt für alles einen tag. einen nichtrauchertag einen tag der geschälten banane und sicher auch einen weltkondomtag.
alles wurscht?!
den zusammenhang zwischen frauen und dem was wurscht is, möcht ich euch an der nie gestellt dürfen werdenden (das ist eine saublöde formulierung. wie schreibt man das wirklich? auch wurscht, hauptsach, ihr wißt, was ich mein. wißt´s was ich mein?) frage nach der befindlichkeit derselben nach dem vollzogenen geschlechtsverkehr demonstrieren.
stellt´s euch die berühmte filmszene vor, wo die beiden nackig nebeneinander unter der decke liegen und die berühmte zigarette danach geniessen. und dann sagt er zu ihr: „wie war´s für dich?“ immerhin ist an dieser formulierung „für dich“, neben dem eindeutigen fishing for compliments, was für ein toller überdrüberliebhaber er nicht ist, ein gewisses interesse an der frau neben ihm zu erkennen. weil ein schlichtes „und?“ hätt ja auch gereicht. aber so will er zumindest wissen, wie es für „sie“ war. er hätt aber auch fragen können: „war´s schön für dich?“ das sagt mann vorzugsweise zu blondinnen, weil mann davon ausgeht, dass ihr für das eben erlebte nicht ausreichend vokabular zur verfügung steht und sie mit einem schlicht gehauchten „jaaahhhh“ antworten kann. einer brünetten, schwarzen oder roten, traut mann ja zu, dass sie formulierungen wie: „die erde hat gebebt“ oder „schöner wie fliegen“ oder, und das ist der lieblingssatz aller männer überhaupt, „das war der beste sex, den ich je hatte“, wenn schon nicht selbst kreieren kann, so doch irgendwo gelesen hat und diesen jetzt stotterfrei und glaubwürdig wiedergeben kann.
„wars für dich auch so schön wie für mich“, läßt zumindest auf diplomatische fähigkeiten schliessen.
die frage an den temporären geschlechtsverkehrspartner nach dem psychischen und physischen befinden läßt also neben einem gewissen fehlenden selbstvertrauen über die soeben erbrachte leistung, einen einfühlsamen, mitfühlenden mann erkennen. allerdings muss mann auch sehr vorsichtig im nachfragen sein, weil frauen an weicheiern, warmduschern, beckenrandschwimmern, laternenparkern und turnsackerlträgern nur bedingt interesse haben.
die alternative frage: „war ich gut?“ ist erst recht zweischneidig. denn neben dem schon erwähnten fehlenden selbstwertgefühl läßt diese formulierung auch auf einen egomanen schliessen, dem einzig und allein die eigene befindlichkeit interessiert und die zufällig auch anwesende frau nur dazu dient die bestätigung der ausserordentlichen sportlichen höchstleistung zu erbringen. um diese performance mit der selben frau nach dieser eindeutig interpretierbaren frage aber nochmals aufs leintuch zaubern zu können, muss mann jetzt aber schon wirklich sehr sehr gut gewesen sein.
ebenfalls zu vermeiden sind formulierungen wie: „passiert dir das öfter?“ für den fall, das eine vorübergehende blutarmut in den davor vorgesehenen männlichen primären geschlechtsmerkmalen dafür sorgt, dass der geplante akt nicht einmal der vergangenheit anheim fallen kann, weil nichts war.
was also sagt mann in einer derartigen situation?
in ausnahmefällen wäre eventuell der satz: „ich liebe dich“ angebracht. aber wirklich nur in ausnahmefällen, weil frauen ein sehr ausgeprägtes sensorium für den wahrheitsgehalt dieser phrase haben. (wobei ich die diskussion was liebe eigentlich und überhaupt ist, hier in vollem bewußtsein der problematik ausspare)
bleibt also als alternative nichts zu sagen?
auch das eine sehr gefährliche angelegenheit.
weil frau ja ebenfalls ein korrespondierendes feedback über die soeben erlebte gemeinsamkeit haben möchte.
womit wir beim thema wurscht wären.
weil sagt mann nix, könnte das ja bedeuten, dass ihm das eben erlebte wurscht ist.
was wiederum frau nicht wurscht wäre.
weil auch das ein hinweis auf die nutzbarkeit des vorhandenen exemplares mann für frau ist und deren zukünftige planung über die gestaltung ihrer körperlichen zwischenmenschlichkeitsbeziehungen darauf rücksicht nehmen kann.
das alles gilt natürlich nur für raucher.
weil nichtraucher ja die berühmte zigarette danach nicht konsumieren und einen zeitsprung machen können.
die können sich gleich rüberdrehen und schlafen.
übrigens in diesem zusammenhang noch ein dezenter hinweis an die männliche leserschaft. frauen lügen beim thema sex häufiger als männer. schau nach bei harry und sally.
cc hagerhard