hagerhard
worüber wir reden wollen
eh kloa – fussball
italien vs österreich
es war unterhaltsam. es war sogar spannend.
es hätte eine sensation werden können.
über dieses „hätte“ wird halt jetzt geredet.
das gerücht, dass die leistungssteigerung in den matches gegen ukraine und italien auf den verzicht der övp-dressen und das antreten in rot-weiss-rot zurückzuführen ist, kann nicht zwingend bestätigt werden.
könnte aber so sein.
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für mich hat sich damit das thema fussball erledigt.
wobei einen hab ich noch zur euro2021
putin, orban, kaczynski, erdogan – raus in der vorrunde.
politico sieht darin sogar ein argument für mehr demokratie.
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damit sind wir bei
worüber wir reden müssen
Sebastian Kurz und der Sumpf von Wien
Fahnder ermitteln gegen Sebastian Kurz und Vertraute. Es geht um Falschaussage und den Verdacht der Vetternwirtschaft. Der Regierungschef rechnet mit einer Anklage, sein Umfeld hofft auf »das sensationellste Comeback seit Lazarus«.
eh nix neues – und auch schon ziemlich mühsam.
da war ja wieder einiges in der vergangenen woche.
zb die überraschende bestellung von birgit niessner als Direktorin der Hauptabteilung Volkswirtschaft in der Nationalbank – ohne wissenschafterin zu sein oder auf der shortlist für die nominierung zu stehen. aber dafür kommt sie aus dem raiffeissenumfeld.
aber wenns um steuergeld geht gibt’s bei türkis keine hemmungen beim ausgeben.
exemplarisch dafür die situation in der medienlandschaft.
„Die Vergabe von Inseraten des Bundeskanzleramts erfolgt ausnahmslos nach den objektiven Kriterien Reichweite und Auflage.“
aber halt nur solange von den medien auch regierungsfreundlich berichtet wird. traut sich da jemand ein bissl kritischer sein, gibt’s auch keine inserate aus steuermitteln.
„News“ ließ Donnerstag auf Twitter verlauten, das Finanzministerium habe Werbeschaltungen bei der VGN-Holding eingestellt, nachdem ihr Wochenmagazin kritisch über die ÖVP berichtet habe.
„Message Control – So mies geht’s türkis“
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in deutschland sind solche inserate übrigens verboten.
Nach langem Hin- und Her hat das Bundesverfassungsgericht solche Inserate für unzulässig erklärt – sie gefährdeten das Demokratieprinzip, die Willensbildung von unten nach oben.
da es bei uns kein diesbezügliches urteil des VfGH gibt, braucht es eben ein Volksbegehren für Rechtsstaatlichkeit und Antikorruption
da geht’s dann unter anderem auch um Pressefreiheit, Medienförderung und Inseratenkorruption
und dann war natürlich wieder einmal der blümel ganz besonders auffällig.
nicht nur, dass ihm der bundespräsident das gericht ins haus schicken muss, damit er endlich der aufforderung des verfassungsgerichtshofs nachkommt und alle akten an den ibizaUA liefert, stellt sich heraus, der gute mann der als hauptberuf eigentlich dem finanzministerium vorstehen sollte, hat in diesem seinem ministerium nicht einmal eine e-mail-adresse. das passt zum nicht vorhandenen laptop.
interessant auch, dass sich blümel im untersuchungsausschus gezählte 35mal auf sein recht die aussage zu verweigern beruft. begründung: da er sich sonst der gefahr der strafrechtlichen verfolgung ausetzen würde.
wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten. oder?
da ist es dann nicht verwunderlich, wenn ganz viele menschen in diesem land auf diese art der politik angfressen sind und die unzufriedenheit mit der regierung steigt. man spürt eine gewisse resignation und hört immer wieder: die da oben machen sowieso was sie wollen.
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eine demokratiegefährdende situation, die auch verhindet, das thema wird
worüber wir reden sollten.
und das ist gar viel.
zb über den arbeitsmarkt und symptomatisch dafür die situation bei bäckern und restaurants. angeblich sind für diese bereiche, trotz immer noch hoher arbeitslosigkeit, keine arbeitskräfte zu finden.
aber hat uns nicht minister kocher gelehrt, dass der markt angebot und nachfrage regeln? vielleicht liegt es ja daran, dass, ähnlich wie in der pflege, weder die arbeitsbedingungen verlockend, noch die bezahlung ausreichend existenzsichernd ist?
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in diesem zusammenhang müssen wir auch darüber reden, dass die pandemie die schere zwischen arm und reich vergrössert hat.
so hat sich auch die zahl der in österreich lebenden millionäre erhöht. auf aktuell 346.000 – tendenz steigend.
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damit ist die millionärsquote/pro kopf nur in den usa und der schweiz höher als in österreich.
davon besitzen 100 ca 10 % des gesamtvermögens.
das reichste prozent besitzt 40 % des gesamtvermögens.
deren vermögen sind während der pandemie deutlich gestiegen.
da gehts nicht um die häuslbauer mit einem eventuellen zweitwagen.
selbst ein zweitwohnsitz qualifiziert noch nicht um zu den vermögenden zu gehören.
dem gegenüber sind in österreich 1,5 mio menschen armutsgefährdet.
„In diesem Land müsse ein anständiger Mensch eigentlich im Gefängnis sitzen.“
schrieb david henry thoreau in seinem werk „Die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat„.
wie lange wird es in dieser republik mit dieser regierung noch dauern, bis das wieder gültigkeit hat?
in diesem sinne:
bleibt´s xund und losst´s eich nix gfoin!
passt´s auf eich auf und wehrt´s eich!