jetzt sitz ich grad in zagreb in einer hotelbar und weil ich grad nix anderes zu tun hab, schreib ich halt.
und natürlich muss ich da auch was über zagreb unterbringen.
also zagreb.
die haben keine euro – aber es ist überhaupt kein problem mit euros zu zahlen.
die zigaretten sind billig.
der kaffee den ich grad trink ist ausgezeichnet. fast so gut wie der bei mir daheim.
im fernseher rennt irgendwas, aber es interessiert eh keinen.
gegessen hab ich gestern vom feinsten. wies geheissen hat und was das war weiss ich zwar nicht und es war auch ähnlich fett wie fisch und chips, aber die engländer täten schön schauen wie gut so fettes zeug sein kann.
überhaupt mach ich jetzt ein bisserl werbung für zagreb. die stadt ist wunderschön. so eine mischung aus wien und prag. viele kleine alte schöne häuser. teilweise schon renoviert und teilweise noch im urzustand. die stadt ist sauber, die leut sind freundlich und ein bisserl is es wie in italien. nur italienisch reden tuns halt nicht. aber dafür reden die meisten deutsch. und weil ja grad weihnachten war, gabs auch sowas wie weihnachtsmärkte. aber zum glück bei weitem nicht so grauslich wie der vorm rathausplatz. und nach punsch stinken tuts auchnicht. dafür gibts aber einen schönen blumenmarkt.
die mädels sind mir zumindest nicht negativ aufgefallen. (nachtrag eines an sich unbetreiligten beobachters: nachdem ich jetzt am samstag abend ein bisserl das zagreber nightlife gesehen hab, muss ich sagen, die mädels/frauen in zagreb brauchen sich nicht zu verstecken und tun das auch nicht.)
und dann:
die fahren auf der richtigen seite. und wie! die autobahn ist super. schnürlgrad. kaum verkehr. trocken. und dann hat auch noch die sonne geschienen.
tempolimit ist 130.
und wie ich so fahr, ist mir der hofer eingefallen.
und da hab ich mir gedacht, so wies da jetzt ist, denkt er sich, dass ma auch ein bissl schneller fahren kann.
also 160!
no problem!
und dann hats grad zufällig born to be wild aus den boxen gedröhnt.
ich geb zu ein bisserl sehr laut.
und mitgesungen hab ich auch.
und da hab ich mir dann gedacht, es halt sich sowieso niemand an tempolimits. und wenn 160 limit ist, fahrt eh ein jeder noch schneller.
und das wollt ich auch noch testen.
born to be wild eben.
also drauf aufs gaspedal.
180 – no problem.
den fuss runter bis aufs brettl.
conclusio der gschicht: mann kann auch 200 oder mehr überleben.
wenn nix passiert.
passieren hätt nämlich können, dass mich die policia aufhalt.
das wär vielleicht ein problem gewesen.
aber denen hätt ich dann erzählt, dass das kein problem sein kann, weil ich hab ja einen verkehrsminister, der für die abschaffung des tempolimits ist. und weil bei uns alle bürger gleich sind, wird doch auch für mich gelten, dass ich ein bisserl schneller fahren darf als grad erlaubt ist.
aber wahrscheinlich wird sich der herr verkehrsminister gedacht haben, wenn der herr innenminister ein bissl aufmerksamkeit kriegt, muss ich halt auch irgendwas von mir geben, um in die schlagzeilen zu kommen.
da täten sich ja auch für die anderen uns regierenden ein paar sachen anbieten.
und unser wunderwuzzi sagt entweder eh überhaupt nix oder tuts verteidigen.
nur fürcht ich fast, mir tätens das alles nicht durchgehen lassen.
und die policia hätt wahrscheinlich auch keine freud, wenn ich denen dann erklärt hätt, dass das eben am balkan so ist.
cc hagerhard