Worte sind nichts, sie drücken nicht das aus, was ich fühle, denke, sehe, wahrnehme und sie drücken auch nicht das aus, was ich nicht sehe, nicht höre, nicht verstehe und nicht kann.
Alle haben es gesehen, aber sie dachten, was sie gedacht haben und sahen sich selbst in mir. Und ich leide, weil ich nun die Wahrheit kenne, die Wahrheit über mich. Ich könnte mich auch umbringen aber ich bin eine Mutter, es spielt keine Rolle, dass mein Gehirn nicht so funktioniert, wie es funktionieren sollte. Es spielt keine Rolle, dass ich leide, weil ich aus meiner Sicht in der Steinzeit lebe. Wen kümmert es, dass ich Autistin bin, für viele meiner Symptome gibt es nicht mal einen medizinischen Ausdruck. Es gibt Forschungen, Studien aber bis diese im ICD Katalog aufgenommen werden, müssen jene, die sprechende Autisten nicht als Autisten sehen, akzeptieren können, dass sie doch zu wenig wissen und jene die von Diversität sprechen, verstehen, dass nicht jeder ein bisschen autistisch ist, muss jede menge Arroganz und Ignoranz überwindet werden. Ich habe meine Diagnose mit 45 Jahren bekommen, das war 2022. Davor hat man mich schlicht und einfach für eine Idiotin gehalten, eine Idiotin. Komisch, wie jene so verständnisvoll nun mit sich selbst umgehen, die mich für erbärmlich, dumm gehalten haben. Nun mit der Diagnose, haben sie Verständnis für die Kriterien, nach denen sie mich beurteilt haben. Und ich frage mich, warum beurteilen sie sich selbst nicht nach denselben Kriterien, mit denen sie mich beurteilt und verurteilt und bestraft haben, mit ihrer eigenen Ignoranz und Arroganz.
Deshalb ist hier mein erster wichtiger Satz an jene, die mir nun sagen, du bist intelligent, du bist stark: go fuck yourself.
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