7 Tipps für einen giftfreien Garten

1. Hilfreiche Nachbarschaften pflegen

Vor dem Kauf von Samen ist es wichtig, einen genauen Plan für das Gemüsebeet zu schmieden. Mit der richtigen Mischkultur lassen sich unliebsame Tierchen vom Beet fernhalten, die Pflanzen wachsen gut und der Boden wird nicht ausgelaugt. Wichtigster Grundsatz: Arten derselben Familie sollten nicht nebeneinander gepflanzt werden, da sie meist dieselben Fressfeinde haben und für dieselben Krankheiten anfällig sind.

2. Das ABC der Fruchtfolge kennen

Eine geschickte Fruchtfolge sorgt nicht nur für reiche Ernte, sondern auch für weniger Arbeit beim Bestellen des Gemüsebeets. Die Nährstoffe im Boden werden besser verwertet und können sich von selbst wieder aufbauen. Die Pflanzen werden von Natur aus gestärkt und brauchen keine „Chemiebomben“ zur Abwehr von Krankheiten oder Schädlingen.

3. Beim Pflanzenkauf achtsam sein

Die Greenpeace-Studie „Giftiger Garten Eden“ hat 35 verschiedene für Bienen attraktive Pflanzenarten wie Veilchen, Lavendel und Primeln aus Gartenzentren, Baumärkten und Supermärkten in zehn europäischen Ländern untersucht. In 79% der Proben wurden bienenschädliche Pestizide entdeckt. Deshalb ist empfehlenswert, generell Bio-Saatgut und –Jungpflanzen, zu kaufen. Diese Samen und Jungpflanzen werden ohne Einsatz von chemisch-synthetischen Spritzmitteln und mineralischen Kunstdüngern gewonnen. Pflanzen, die biologisch und im Einklang mit der Umwelt wachsen, haben eine hohe Widerstandskraft gegen Krankheiten und Schädlinge, sowie ein gutes Nährstoffaufnahmevermögen.

4. Organische statt künstliche Dünger verwenden

Die im Kunstdünger enthaltenen Nährstoffe sind für die Pflanzen sofort und in zu großer Menge verfügbar und werden rasch ins Grundwasser ausgewaschen. Die Gartenböden werden in vielenFällen überdüngt. Dadurch wachsen die Pflanzen sehr rasch, die Zellwände der Blätter werden nicht richtig ausgebildet und die Pflanzen sind anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Gut sind organische Düngemittel wie , Hornspäne, Mist, Regenwurmhumus oder Kräuterextrakte. Die Nährstoffe dieser Langzeitdünger werden im Boden gespeichert und können von den Pflanzen langsam und bei Bedarf aufgenommen werden. Zusätzlich fördern organische Dünger das Bodenleben und den Humusaufbau. Organische Düngemittel mit Bio-Zertifizierung sind im gut sortierten Fachhandel erhältlich.

5. Keine chemischen Spritzmittel verwenden

Die Bekämpfung von Schädlingen und "Unkraut" mit Pestiziden gefährdet direkt die Gesundheit der GärtnerInnen, der NachbarInnen oder jene von Kindern, die im Garten spielen. Pestizide verursachen zahlreiche Umweltprobleme, sie vergiften Grundwasser und Böden und Bodenorganismen und gefährden viele Tierarten, wie zum Beispiel Bienen.

6. Mit Zäunen und Geduld gegen Schnecken vorgehen

Es gibt viele Tipps, wie man diese Plagegeister ohne Gift loswerden kann. Eines ist sicher, man braucht Geduld - z. B. beim Einsammeln der Schnecken und der Eier. Die Eier der Schnecken befinden sich auf der Unterseite von Holz, von Steinen oder im Laub, auch im Komposthaufen. Vielen Nützlingen im Garten, wie Vögeln, Igeln oder Kröten dienen die Schnecken als Nahrung. Um die Schnecken von einzelnen Beeten fernzuhalten, bewährt sich ein Schneckenzaun, über den die Schnecken nicht kriechen können, solange kein Blatt überhängt, oder das Streuen von Holzasche rund um die zu schützenden Pflanzen. Die Holzasche ist den Schnecken zu alkalisch (ätzend), düngt gleichzeitig aber die Pflanzen.

7. Helferlein für sich arbeiten lassen

Ein naturnaher Garten bietet durch verschiedene einheimische (und damit dem Klima angepasste) Blumen, Hecken und Bäume einen idealen Lebensraum für viele Nützlinge. Wussten Sie zum Beispiel, dass 90 Prozent aller Wildpflanzen durch Insekten bestäubt werden? Auch im eigenen Gemüsegarten spielen Bestäuber eine wichtige Rolle. Weltweit berichten ImkerInnen aber von einem plötzlichen und unerklärlichen Rückgang ihrer Bienenpopulationen. Insbesondere Insektizide (Chemikalien zur Abtötung von Insekten) stellen die größte direkte Gefahr für Bestäuber dar. Um uns eine gesunde, bienereiche Zukunft zu sichern, müssen wir etzt handeln: Werden Sie Teil der Bewegung zum Schutz der Bienen und unterstützen Sie die Petititon auf www.Bienenschutz.at!

(Foto: fotolia)

6
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
6 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Bernhard Juranek

Bernhard Juranek bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:06

Silvia Jelincic

Silvia Jelincic bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:06

Herbert Erregger

Herbert Erregger bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:06

Andrea Walter

Andrea Walter bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:06

fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:06

Claudia Weber

Claudia Weber bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:06

Noch keine Kommentare

Mehr von Hanna Simons