Klimawandel kostet Milliarden: Wo bleibt das Engagement der Wirtschaft?

Wie viel sind 8,8 Milliarden Euro? Ungefähr so viel wie eine NEOS-Steuerreform, eine jährliche Pensionslücke - oder aber die Kosten, die der Klimawandel hierzulande in den nächsten 35 Jahren verursacht. Draufzahlen, so die gerade veröffentlichte COIN-Studie, wird vor allem der Tourismus mit einem Minus von 90 Millionen Euro im Jahr – kein Schnee im Winter, verregnete Sommer, wen interessiert da noch Urlaub in Österreich? Auch den Handel erwischt es mit 40 Millionen Euro im Jahr, Land- und Forstwirtschaft sowieso, genau wie Gesundheit, Energie und Verkehr.

Klar ist: Auf die 90.000 Tourismus- und 77.000 Handelsbetriebe in Österreich, die von der Wirtschaftskammer vertreten werden, kommen magere Zeiten zu. Warum fällt der Wirtschaftskammer dazu nichts ein? Beim Energieeffizienzgesetz, bei den Klimaschutzzielen der EU oder beim Emissionshandel gehört die offizielle Interessenvertretung der Wirtschaft zu den größten Bremsern, da wird blockiert, verhindert und betoniert, gedroht und verunsichert, bis die Politik in die Knie geht. Und damit sind wir auch schon beim Problem: Eine Vertretung „der Wirtschaft“ gibt es nicht. Tausende Unternehmen verdienen ihr Geld mit Erneuerbarer Energie, im Bereich Energieeffizienz, mit Klimaschutz, Umweltschutz, grünen Technologien. Es wäre bestimmt in ihrem Interesse, wenn sich ihre Interessensvertretung für Maßnahmen gegen den Klimawandel und damit gegen die Gefährdung ihrer unternehmerischen Existenz engagiert.

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Naladin

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fischundfleisch

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Silvia Jelincic

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