1) Feuchtepufferung
Die Feuchteproduktion in Wohnräumen unterliegt starken Schwankungen, etwa durch Kochen, Duschen, Schlafen, etc. Damit die Feuchtezunahme der Raumluft nicht zu einem schwülen Innenraumklima, im Winter gar zu Tauwasserausfall an kühleren Stellen wie Wärmebrücken oder „Eisblumen“ an schlecht wärmegedämmten Fenstern führt, ist es wünschenswert, dass poröse und hygroskopische, atmende Wände einen Teil der Feuchtigkeit aufnehmen und die Feuchtespitze dadurch dämpfen und ausgleichen (Lehmputz, Kalkputz, mineralische Innendämmungen, o. ä.).
Im modernen Wohnbau ist oft zu niedrige Luftfeuchtigkeit das Problem. Auch hier können Lehm- und Kalkputze selbstständig die Feuchtigkeit der Luft im Innenraum regulieren. Sie nehmen im Bedarfsfall Feuchtigkeit auf und geben diese bei sinkender Luftfeuchtigkeit wieder an den Raum ab. Diese überaus wertvolle Funktion nennen wir Feuchtepufferung.
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Es ist unbestritten, dass der Innenputz großen Einfluss auf das Raumklima hat. Lehmputze und hochhydraulische Kalk- und Feuchtespeicherputze nehmen besonders schnell viel Wasserdampf auf und geben ihn an trockene Raumluft wieder ab. Dadurch tragen sie viel zu einem angenehmen Wohnraumklima bei.
2) Diffusionsfähigkeit
Im Gegensatz zu der weitverbreiteten Anwendung von Dampfsperren wird in der Baubiologie ein dampfdiffusionsoffenes, allerdings winddichtes und tauwassersicheres Bauen bevorzugt, wobei Wasserdampf durch die einzelnen Bestandteile einer atmenden Wand ohne Tauwasserbildung hindurchdiffundieren und kapillar austrocknen kann.
Dadurch wird gewährleistet, dass die Wand Feuchtigkeit aufnimmt, bei Bedarf wieder nach innen abgibt und kein Kondensat im Wandaufbau entsteht. Ein angenehmes und gesundes Wohnklima ist gegeben.
3) Allergikertauglich
Mediziner beobachten mit Sorge, dass immer mehr Menschen auf immer mehr Substanzen allergisch reagieren. Dabei reagieren Kinder wesentlich empfindlicher als Erwachsene. Schon geringe Schadstoffkonzentrationen können ihre Gesundheit beeinträchtigen und Allergien auslösen. Denn was nützen die schönsten Wände, wenn sie Schadstoffe ausdünsten, die die Raumluft belasten und die Gesundheit gefährden?
Beim Kauf und der Verwendung von atmungsaktiven Innenfarben (verzichten Sie bitte auf Dispersionsanstriche) sollte auf jeden Fall darauf geachtet werden, dass die Farben „frei von Konservierungsmitteln und Weichmachern“ sind. Lösemittelfrei alleine genügt für eine Wandfarbe nicht.
4) Wandaufbauten ohne Dampfbremsen
Bei Verwendung dampfdichter Bauteile besteht nicht ganz zu Unrecht die Befürchtung, man lebe – die Ziegellobby formuliert dies sehr plakativ –„wie in einem Plastiksack“. Auch aus diesem Grund sind Innendämmungen mit Dampfsperren oder Dämmungen aus Styropor sowie Gipsputze und Anstriche mit Dispersionsfarben oder anderen sperrenden Materialien für das Raumklima schlecht. Baubiologisch richtige, atmende Wandaufbauten brauchen keine Dampfsperren.
5) Sorption von Gerüchen und Giftstoffen
Offenporige, diffusionsfähige und hygroskopische Baustoffe, also atmende Wände sind nicht nur in der Lage, ausgleichend auf die Raumluftfeuchte zu wirken, sondern können innerhalb gewisser Grenzen auch Gerüche und Giftstoffe, ausgleichen und abbauen. Dies ist sehr wichtig für ein gesundes und harmonisches Raumklima. So wird der Geruch in solchen Häusern in der Regel als wesentlich angenehmer empfunden, als in vielen konventionellen „dichten“ Häusern.
6) Natürlicher Schimmelschutz
Durch die Kombination aus dem Bindemittel Kaliumsilikat und mineralischen Füllstoffen, schaffen Innenraumsilikat-Produkte einen Lebensraum zum Wohlfühlen. Aufgrund ihrer hohen Alkalität und durch ihre Bindemitteltechnologie bieten sie einen natürlichen Schutz vor Schimmel. Die hohe Diffusionsoffenheit (Wasserdampfaufnahme) lässt Kondensfeuchtigkeit von der Oberfläche sofort in den Untergrund abwandern und somit sorgt diese atmende Wand für ein optimales Raumklima.
Hier ein kurzer Clip, der Euch hilft, Eure Wohnungen baubiologisch richtig zu gestalten: