„Kann der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien einen Tornado in Texas auslösen?“ hat Edward N. Lorenz 1972 in einem Vortrag während der Jahrestagung der American Association for the Advancement of Science als rhetorische Frage in den Raum geworfen, um danach seine Erkenntnisse zu den Auswirkungen minimaler Abweichungen in den Ausgangsbedingungen auf die weiteren Geschehnisse darzulegen.
Eine spannende Frage, welche sich vielleicht auch der eine oder die andere stellt, wenn auf das bisherige eigene Leben und die gegenwärtig empfundenen Auswirkungen geschaut wird. Was wäre alles anders gekommen, wenn die erste Begegnung mit einem Menschen anders ausgeschaut hätte? Was hätte es alles ermöglichen können, wenn man auf diesem kleinen Feld am Lottoschein diese lächerlichen 6 Kreuzerl nicht entsprechend den diversen Geburtsdaten, sondern gemäß dem Muster gemacht hätte, das einem jetzt, wo man die Ziehungsergebnisse betrachtet, so vertraut vorkommt? Welchen Weg hätte das weitere Leben nehmen können, hätte man damals im Fußballstadium nicht noch dieses eine Bier geholt nach dem Anpfiff und damit der Kantinenbedienung die Zeit gegeben für das Gespräch, an dessen Ende es nicht nur beim Austausch der Telefonnummern allein bleiben sollte.
Ja, unzählige Momente hätten mit nur leichten Veränderungen sehr wahrscheinlich dazu führen können, dass man sich in der Gegenwart in einer anderen Situation befinden könnte. Besser? Nun, das weiß man nicht. Denn selbst ein Lottogewinn ist bei weitem noch keine Garantie für das persönliche Glück. Man hat bei dieser Betrachtung nun die Möglichkeit, die vielen unbeeinflussbaren Einwirkungen des Umfeldes zu beklagen oder den vielen scheinbar falschen Entscheidungen nachzutrauern. Statt dessen kann man auch dankbar sein dafür, in jedem Moment des eigenen Lebens die Möglichkeit geschenkt zu bekommen, einfach eine neue Ausgangsbasis zu schaffen für den keinesfalls endgültig vorgezeichneten weiteren Lauf der Dinge.
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Neujahr bietet wieder einmal die Gelegenheit, neu durchzustarten: gute Vorsätze gibt es genug und dazu die Bereitschaft, die Eigenverantwortung dafür zu erkennen, dass man es nahezu immer selbst in der Hand hat, die bestmöglichen Ausgangsbedingungen zu schaffen für die Erreichung persönlicher Zielsetzungen. Dabei soll eines nicht übersehen werden: jede Handlung, die man setzt, jedes Wort, das man spricht oder schreibt, ja selbst jedes Lächeln, das man in der U-Bahn schenkt, kann im Leben eines anderen Menschen genau diesen Flügelschlag eines Schmetterlings darstellen, der zu enormen Veränderungen im Guten wie auch im Schlechten führt.