Mediation als heilsames Ritual auch für unsere Demokratie?

Das Telefon läutete - eine unbekannte Nummer mit deutscher Vorwahl schein am Display auf. Etwas verwundert und doch neugierig habe ich abgehoben. "Hans-Jürgen Gaugl, guten Morgen!" Als sich auf der anderen Seite der Leitung ein Redakteur von SWR2 meldete und mich fragte, ob ich für den Programmpunkt "Kulturgespräch" des Morgenradios des Südwestdeutschen Rundfunks zur Verfügung stehen würde, da war ich baff.

Gut, ich hatte mich intensiv beschäftigt mit Deomokratie. Hatte Studien angestellt, Interviews geführt. Aus repräsentativen Studienergebnissen, welche ich aus Beobachtungen bei den Nationalratsabgeordneten Österreichs gewinnen durfte, Schlussfolgerungen gezogen für eine konstruktive Weiterentwicklung unserer von vielen bereits als zum Scheitern verurteilten Demokratie. Ich habe daraus auch kein Geheimnis gemacht, sondern meine wissenschaftlich fundierte Empfehlung, Politik mit Stilmitteln der Mediation wieder näher an die Bürgerinnen und Bürger zurückzuholen und damit den sozialen Frieden wieder zu stärken, um lebensnahe Beispiele angereichert und danach publiziert.

Und ich habe auf FischundFleisch keinen Hehl aus meiner Einschätzung gemacht, dass Tendenzen zur Polarisierung in unserer Gesellschaft bis hin zu aufgeladenen Auseinandersetzungen auf unseren Straßen logisches Resultat einer Entwicklung sind, bei der Menschen sich mit ihren Bedürfnissen immer mehr alleine fühlen. Im Stich gelassen von jenen, die sie eigentlich gewählt haben, um ihre Interessen zu berücksichtigen in der Regierung und in der Gesetzgebung. Einer Gesetzgebung, die für alle jenen Rahmen schaffen und sichern muss, um eigenverantwortlich zu seinem Glück finden zu können - und nicht Prügel zwischen die Beine geschmissen zu bekommen mit immer neuen Ausreden.

Aber dass tatsächlich ein Österreicher von einem großen deutschen Radiosender als Experte eingeladen wird, zu Pediga sprechen zu dürfen, hätte mich wohl echt umgehauen, wenn ich nicht im Sessel gesessen wäre bei Annahme dieses Anrufs.

Wilm Hüffer, ein wenig mit dem österreichischen Robert Kratky vergleichbar, hat ein sehr angenehmes Interview mit mir geführt. Es war ein tolles Erlebnis. Und hat vielleicht sogar den einen Hörer oder die andere Hörerin zum Nachdenken gebracht. Anbei der Link auf die Aufzeichnung - und damit die Chance, auch mal meine Stimme zu hören :)

http://www.swr.de/swr2/kultur-info/mediation-als-heilsames-ritual-unserer-demokratie/-/id=9597116/did=15028506/nid=9597116/1paojvj/index.html

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Andrea Walter

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