1. Ganz früh gab es den "Heiligen Hain", den "heiligen Baum", den "heilige Fluss", ...den "heiligen Wald"...den "heiligen Berg"... und das Leben hatte Sinn und Struktur, keine ganz so schlechte Zeit, allerdings - die Stämme hatten je ihren eigene "Heiligen"... Und wenn sie sich zu nahe kamen, war in den Grenzregionen nicht ganz klar, welche "Heilige" - nun das "Allerheiligste" wären... Und darob konnte es Streit geben, heftig oft, - ja im Rückfall in ein Mittelalter wurden Einzelne dem Heilig-Glauben sogar zur Gänze geopfert.

2-. Die Griechen hatten dies schon mit Hilfe Sokrates und der daraus entstehenden Philosophie überwunden, die Römer dann mit Hilfe ihres Rechts (entstanden aus dem klugen Auszug der Plebejer von den Patriziern, die erkennen mussten wie sehr sie sich gegenseitig bräuchten, aber im Rahmen eines Regelwerkes), das damals schon so unglaublich fortschrittlich war, jedem im Imperium sein "Heil" zu lassen, solange es mit dem Zusammenleben der "Heil-Stämme" geordnet durch eine Rechtsordnung (ius romanum) nicht kolliderte. Was vorging war klar: das ius romanum, tatsächlich der Boden der Zivilisation im sogenannten Westen des Planeten.

3. Aber manche jungen Nationen meinen, nun auf die Reflexion der Menschheitsgeschichte verzichten zu können, sie hätten ja etwa 1776 in den USA mit der Unabhängigkeitserklärung und der Erhebung der "Liberty" zur geistigen Königin - alle Zusammenlebensprobleme gelöst, und könnten somit auf alle Reflexion der Vorgeschichte verzichten: Auch auf den Unterricht darüber... ("who are these Mozarts, Beethovens and Haydens, - who needs them"... - so klingen Ausschnitte aus Internets-Konversationen von USA-Amerikanischen post-Babyboomers)...Irritierend für Europäer, sie machen aber verständlich, wie man mit solchem Hintergrund sich eine CHAZ anmaßen könne, und meine ohne Zivilisation und Infrastruktur auszukommen.

4. CHAZ ist die Capital-Hill-Autonomous-Zone, ein Viertel im Zentrum von Seattle/Oregon, wo eine sehr progressiv-mild gestimmte Bürgermeisterin und ein ebenso gestimmter Gouverneur von Oregon - evtl. klugerweise - meint, auf Polizeigewalt zur Herstellung der hergebrachten Ordnung, die jungen Anarachisten (we need no police = defund the police) einmal einwenig austoben zu lassen, ... Mal sehen was daraus wird...Vielleicht - so seh ich das mit europäischer Perspektive - entdecken die jungen US-Amerikaner die Antike, die Bildung, die Kunst, die Infrastruktur, und das Staatswesen, ...neu, und lernen dann aus Eigeninitiative, was sie uns Europäern 1945 beizubringen gekommen waren; aber das waren damals ja die Vor-Babyboomers, die noch vor den X-Y-Z-Generations und vor den Millenials am Zug waren...###

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thurnhoferCC

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