1. Wir leben zusammen in der Familie, in der Klassengemeinschaft in den Schulen, in den Sportvereienen, in den Fahrgemeinschaften, in den Ehen, in der Alleinerziehergemeinschaft „Mutter und Kinder (Kinder)“, in der Nachbarschaft, in der Arbeitskollegenschaft, evtl. auch in arrangierten Halbzwangsgemeinschaften (wie dem Schrebergartenvereinen, wo man sich ganz, halb oder gar nicht engagieren will) und schließlich in den NGOs (Nichtregierungsorganisationen, ähnlich wie inden Schrebergartenvereienen nur oft mit weltweiten Ansprüchen)…
2. Das obige wird wohl die meisten Zusammenlebensformen erfassen. Natürlich leben sodann in der Großstadt wir noch für eine paar Minuten in Bussen, Straßenbahnen, U-Bahnen, und ertragen uns gegenseitig. - Meist eher nolens volens, selten begeistert: Was für ein hübscher sympathischer Mensch, wie selten; – und dann kaum mehr als ein paar verhohlene Blicke kann man sich leisten…
3. Familie, Schulklasse, dann Arbeitskollegenschft – wird so die Mehrzahl der Stunden, die wir mit anderen verbringen, verschlingen… - der Rest ist belangloses Nebeneinander, - und die romanitischen Träume – über den Prinzen und die Prinzessin, - mit jedem Jahr wird die Hoffnung geringer, dass dies mir begegnet… Warum eigentlich?
4. Und bei diesem Warum kommen wir auf die große Lüge, die alle Lebens – und Beziehungs-ratgeben am Leben erhalten, die immer wieder die Hoffnung nähren, es werde doch eines Tages passieren, - und so vergehen die Jahre, die Jahrzehnte, und dann einmal ist der Traum sodünn und wie weggeblasen; man nennt das, "wir sind erwachsen geworden", wir haben evtl. die Tarok-Runde, den Stammtisch, zum Dampf amblassen - um über die „blöde Politik“ und deren „noch blöderes Personal“, das wir zwar gewählt haben, aber nicht mögen, oder gibt's mal Ausnahmen … ?
5. JFK ist tot, Willy Brandt war am Ende Alkoholiker, Helmut Schmidt eine intelligente Nikotinmaschine (aber immerhin der Ratgeber der Nation), und sonst: die meisten sonstigen öffentlichen Figuren sind „Aufreger“, gegen die wir uns gerne abgrenzen, schimpfend, je nach Niveau, satirische, zynisch, humorvoll, - oder einfach plump, runtermachend, hämisch ins Eck lachend: - dies alles ist mieslich, hehe aber nicht für mich, denkend…
6. Und dann deck ich mich zu mit meinem Hobby, zu zweit – das wär schon was toll Soziales, dann widme ich mich einer Aufgabe, dann bin ja auch wer, wie groß oder klein die Aufgabe auch sein mag, und ich kann – rausschieben, wegschieben, vergessen machen, was – was in unserer Zeit alles „vergleichbar“ macht, – und also mich eben als unter ferner, sehr fernen liefen mit unter die Lebenden mitlaufen lassen; und wo ich in hellen Stunden zugeben muss, es würde kaum wem auffallen, wenn ich einfach weg wäre, ich bin unscheinbar, unattraktiv, einwenig oder garnicht wirklich brauchbar, … kurz, unwesentlich.
7. Das das teile ich gewöhnlich mit 90% aller anderen. Aber man gewöhnt sich an alles, und evtl. hab ich einen guten Eingewöhnungsfaktor gefunden, - eine Runde wo der Schmäh so rennt, dass ich mitrennen kann, einwenig, geduldet oder gar geachtet bin. Also bin ich wo zuhause… Es ist dann doch nicht so schlecht. Ein paar mögen mich, ein oder der andere würde mich vermissen. Vielleicht…
8. Aber was ich kann, ist bescheiden, – und das können auch andere - und evtl. gar nciht so wenige; auch da. Ich treff niemand, den ich interessiere, - ich bleibe unan-
getastet: Ich bin ja gleich an Rechten, aber halt nicht gleichartig, - ja so unscheinbar, oder gar so unsympathisch, dass mich alle eher meiden als suchen: Ich bin das Gegenteil von attraktiv, ich bin abtörend! So heisst das heute.
9. Und da ist die große Lüge, aber es ist besser als das würde auch noch an die große Glocke gehängt werden: Mein Unattraktivität. - So bleib ich anonym unattraktiv, unbedeutend, und auch meist – „unberührt“. Nicht als Kaste, aber defacto… Tja, ich kann ja Fernsehen, und ich kann nun – so ich jung genug bin, dieses neue Ding Internet erlernen, und dann endlos Spiele spielen… Mich in dieses andere Welt reinkatapultieren, und einigen Zeit lang untertauchen, verschwinden, - bin ja überall leicht zu ersetzen. Also dann….Ciao….
10. Aber ich bin doch dabei wenn die Sendungen und besonders die Werbungen von „die Menschen“ redet; übrigens auch bei
allenVorträge und alle Sendungen, die sich doch nicht in „die“ Nesseln setzen wollen: die Attraktiven 10% zu apostrophieren, wo es 90“ Unattraktive gibt, - die wir einfach stillschweigend in die „Botschaft“ einschliessen,…
11. Aber nun hab ich was gefunden, wo ich mich einwenig bemerkbar machen kann, falls ich da irgendwas find, dass mal „grenzwertig“ war, #metoo… Mal sehen. #