1. Das gegenwärtige Wirtschaftskonzept dreht sich um Umsatz und Arbeitsplätze (von Selbständigen oder Arbeitnehmern). Das Ideal: Vollbeschäftigung.

2. Aber in den westlichen Wirtschaftsstaaten ist die Anzahl der Beschäftigten in den Landwirtschaftlichen Bereichen zwischen 2 und 4 % aller Erwerbsbereiten... Bergbau, Fischerei dazu: insgesamt etwa 5%.

3. In dem Bereich Banken-Versicherungen-Immobilien sind ca. 10% der Erwerbstätigen beschäftigt. In Produktion und Handel ca. 40%, in der Infrastruktur (Verwaltung, Justiz, Bildung, Gesundheit, Telekommunikation, Wasser, Energie) ca. 30%.

4. Der Neoliberalismus würde aber gerne alle 100 % "beschäftigen auf Arbeitsplätzen" - und das geht ohne direkten Zwang nur mittels indirektem Zwang: Arbeitsplatz haben bringt auch vernünftige Versicherungseinbindung etc... ein richtiges Bürgersein also.

5. Man darf schätzen mit wieviel Prozent aller Erwerbsfähigen die Grundversorung und eine evtl. ansehnliche Kulturzusatzleistung erreicht: .... Sicher wären wir mit der Hälfte aller derzeit Umsatz und Arbeitsplatz bringenden Beschäftigten schon gut versorgt und bedient - unterhalten etc...

6. Aber wir müssen möglichst alle "beschäftigen". Dass dabei die Naturressourcen geplündert werden "müssen", weil dann auch noch 50% zur "Verwirtschaftung" diverser (perversen, unnötiger, oft schändlicher Ramsch- und Luxus- ) Güter in den Umsatz gebracht werden müssen, blenden sie aus. Das müssen dann die nächsten Generationen einlösen, die mit immer weniger sich-selbst-erneuernden-Ressourcen auskommen müssen – irgendwie… oder in elende Zustände kommen...

7. Die Lösung wäre so einfach: Nicht die Arbeit ist das Zentrum der Zivilisation sondern eine „vernünftige“ Versorgung und Kulturleistung, und eine dementsprechende gesetzliche - möglichst weltweite – Regelung. Diese kann auch durchaus liberal und nicht sozialistisch-marxistisch sein; - liberaler als das heutige neoliberale Modell es zulässt - und zudem allen Menschen mehr Zeit um "zu leben" verschaffte. -

8. Voraussichtlich aber wird erst eine evtl. viel größere Krise als Corona - dieser Vernunft zur Macht verhelfen können. Man sollte also auch kleinere Schritte versuchen: Evtl. sollte man es zunächst auch mit Kleinallianzen (der Willigen für "ÖKOSOZIALE REGELUNGEN";) versuchen, diese könnten sich sodann von selbst vergrößern… Eine Regelung des Ressourcenverbrauchs ist wohl unbedingt erforderlich; wie der Unternehmen sagte: „Wenn sich die Konkurrenz an solche Regeln halten muss, mach ich mit, früher nicht!!!“

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thurnhoferCC

thurnhoferCC bewertete diesen Eintrag 18.07.2020 11:40:57

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