1. Woher kommt dies eigentlich - diese Ausweitung der "Selbst-Me-Kultur? - Seit der frz. Revolution etablierte sich immer mehr eine Bourgoisie, kleine Gründerfirmen aus Gewerben entstanden und von Gewerbetreibenden eifrig am Leben erhalten und oft zu kleinen Erfolgen geführt. Daneben wurden auch große Vermögen als Investition für große hoffnungsvolle Ideen - mit oder ohne ausdrückliche Staatsförderung oder -beteiligung ins Leben gerufen. ...So entstand die von MARX und seine Anhängern verhasste "Schichte der Bourgoisie".

2. Dann kamen die Wirren zwischen Sozialismusträumern (Weimarer Republik und Räteo(un)rganisation ) und den im Abseits schon brodelden Nationalisten, die eine straffe Autoritätsstruktur für gut hielten um Mitteleuropa und insbesondere Deutschland auf "Vordermannn" zu bringen. Es siegten in den bürgerkriegsartigen Massenzusammenstößen die Autoritätsgläubigen, - und die von vielen Selbst-Propaganda- und Fremdpropaganda (und Finanzmanipulationen mitgezündelten) 1930 und 1940er bis zum Ende des sog. Zweiten Weltkrieges... Mit wenig bemerkter Re-Education aund als immer massiver und fundierterte werdende Kritik an alllen "Autoritäten", führen die 1960-Jahre schließlich zu der sogenannten "Kulturrevolution" der 1968er ... nun von etlichen Dokus in Deutschland immer wieder aufgearbeitet (interessanterweise in Österreich nur gestreift behandelt...). Jedenfalls wurde im deutschen Sprachraum (außer der stur schweizerisch bleibenden Helvetischen Föderation der Kantone) der "Muff von 1000 Jahren beschworen und versucht auszukehren, die alten Zöpfe mehr oder weniger abgeschnitten, und wohl auch der Weg bereitet - für eine Welle der "Selbstermächtigung" auf allen Ebenen (Kindererziehung, Arbeitsmitsprache etc.)...

Nun befassen sich die Phönix-Runden schon mit der Kritik der Kritik der 1968er..., aber viel "Individualimus" ist grundgelegt - und zeigt sich nun auf allen Gebieten (Single-Dasein, Vergreisung der Gesamtgesellschaft, wie übrigens in fast allen Staaten des sogenannten "Westens", ja auch von immer mehr sogenannten Entwicklungsländern, die immer mehr "westernized" werden - fast ohne es zu bewußt zu merken, geschweige den zu reflektieren. Jedenfalls hat sich nun viel Selbstermächtigung ausgebreitet - und nicht alle sind damit zufrieden. Die "Selbste" finden sich von außen gesehen - mehrheitlich als "Verlierer", selten als "Gewinner". In der Situation kommt der gesamten Menschheit das wirklich "große Problem" dieser Zivilisation langsam aber nun doch immer in breiteren Schichten zu BEwusstsein (Unternehmer ROßMANN verschenkt 25.000 Exemplare des amerikanischen Bestseller-Buches "WIR SIND DAS KLIMA" an alle Leute, die sich dafür melden - und verkündet dies feierlich in der Sendung auf ZDF bei Maybrit ILLNER.

Fleischessen und Fliegen sind die zwei Gewohnheiten, die eine Transformation von unten "befeuern" könnten, - aber es ist zweifelhaft ob die Demokratie der Selbstbermächtigten von den Gewohnheiten lassen kann, bzw. Regierungen es wagen, mit massiven Regelungen einzuschreiten... Die Zivilisation (der guten Jahre) könnte daran zugrunde gehen...

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