Erschreckend – ich treffe immer mehr Leute, Österreicher, Ausländer aus fernen Ländern, aus Afrika, Malawi etwa, Asien, Philippinen etwa, aus Amerika, Kanada etwa, u.v.m., - ich treffe sie in Kaffeehäusern, auf der Straße, in U-Bahnen, in Kunstgalerien - ich komme leicht ins Gespräch…

Und da bekomme ich insgesamt den Eindruck, dass die Menschen immer weniger differenzieren können oder ausüben, - wo sie doch alle Informationen nun über Handy griffbereit haben; aber rufen sie diese auch ab?

So wundert mich immer mehr, dass „die Leute“ (also offenbar die weniger Gebildeten), die auch kaum mehr irgendetwas lesen – außer den Gratis-Tageszeitungen, und die nur halb – … diese Leute jedenfalls sehen viele Bilder, speichern Szenarien, die „die Medien“ ja auch immer schief schildern, immer mehr ein „Extreme Vorstellung“ herausarbeiten: Z.B. als ich als Lecturer in Pennsylvania/USA 1999 an einem College ein Seminar abhielt, ereignete sich der große Lawinenunfall in Tirol/Galtür. Die Uni-Kollegen kamen aufgeregt zu mir, zeigen mir im Computer die TV-Nachrichten: Ein weiße Lawinenwolke wurde gezeigt, die – auf dem „bildschirmkleinen Gesamtösterreich“ – etwa vom Arlberg bis Salzburg dahinrollte, - und dazu der Text eines riesigen Lawinenabgangen in dem Bergland „Austria“. Ich wurde sofort gefragt, ob ich mir sicher bin, dass mein Wohnhaus nicht auch betroffen sei, schließlich sah es aus, als ob halb Österreich in dieser Schneewolke versinke…

So sah schon 1999 die Nachrichtenaufbereitung in den USA zur „Verständlichmachung“ für möglichst viele Hörer-Seher aus. Vermutlich haben wir uns weltweit alle inzwischen immer stärker „amerikanisiert“. Nichtösterreicher z.B. erstaunten mich, als sie durchblicken ließen, "es kann doch kaum noch etwas anderes geben als Kommunismus oder Kapitalismus. Und da man gesehen habe, dass Kommunismus nicht funktioniere, muss man halt – for better or worse – mit dem Kapitalismus leben; und da gäbe es halt eben etliche sehr reiche, und viel mehr noch sehr arme. Tja."

Ob sie etwa das „dänische Modell“ kennen? - fragte ich sie. Nein, nie gehört davon, ist das in der EU?; und die EU ist wohl auch irgendwie kapitalistisch; tja. Aber das „dänische Modell“ ist – noch deutlicher als Österreich – ein System, wo der Staat wie selbstverständlich für kostenlose Bildung, Gesundheit, Verkehrswege, Sicherheit, usw. von der Wiege bis zur Bahre sorge.

"Unglaublich", sagen sie. (Und der Staat, das sind wir alle, sagte in einem weiteren Youtube der interviewte Däne zu der britischen(!) Journalistin, die kaum glauben konnte was sie hörte: Insbesondere als er noch hinzufügte: „ja falls er auch nach zig Arbeitsjahren – etwa nach dem 40igsten Lebensjahr – sich für einen neuen Bereich interessiere, würde ihm auch ein neues Studium offenstehen, kostenlos, - und ein gewisses Gehalt und die Familienbeihilfen aller Art laufen weiter…" - Die Britin staunte, aber die Asiaten noch mehr, – ob denn dann nicht nach ein paar Jahren alle Menschen in Trägheit regelrecht „verfaulten“, wie ungenutzte Äpfel im Schlamm, und die gesamte Gesellschaft zusammenfallen würde wie eine alte Scheune…

Unglaublich, wenn es soetwas wie das Dänemark geben sollte, - das kann man sich nicht wirklich vorstellen…!"

Und ich fürchte, diese „differenzierungs-fernen Wesen“ machen – trotz steigenden Informationszuganges in aller Welt – gut 90% der Weltpopulation aus...###

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