Rückschau auf die Griechenland-Krise: Nun, wo dies schon länger vorbei scheint, ja die „Mutti“ auch schon "halb weg" ist, schein alles von damals wie bei einer „paradoxen Intervention“ und seine alle verwirrenden „cross-overs“ aller Wortmeldungen: Da wissen alle auf einmal wie schön eine „vernünftige Unterhaltung“ ist bzw. wäre.
Also langsam, was soll das: Dies ist eine Rückschau, und lebt daher nicht von der alle erfassenden „Erregung“ über eine Vorfall (wie CHEMNITZ), wo sich die neuen Konfliktstellen zeigen und reiben, verschoben werden und manche auch leider zur „Verlogenheit“ neigen.
Damals -in der Griechenland-Krise- sagte der ESTE (aus ESTLAND) laut: „Der Konflikt ist die Lösung, erstmals reden wir alle von Europa, und zwar von allen Ecken Europas. Alle 28(27) Länder befassen sich so – streitend – erstmals miteinander.“ - Und dabei sagen sie eines immer wieder: Wir wollen Europa. Jetzt geht’s nur um – welches Europa:
* Mehr oder weniger „Föderalität“,
* Mehr oder weniger Subsidiarität,
* Mehr oder weniger Vielfalt,
* Mehr oder weniger Kulturförderung,
* Mehr oder weniger Zusammenarbeit,
* Mehr oder weniger Illegalität (Kontrolle),
* Mehr oder weniger Freiheit der Meinung, des Glaubens, der Arbeit...
Esten (aus Estland), so sagen sie unverhohlen und unwiderlegt, haben noch nie einen Kredit angenommen, außer der allgemeinen Ostländerförderung der EU… Und haben nun ein Softwarepaket entwickelt, dass die Steuereintreibung intensivieren und beschleunigen kann.
„Le Figaro“ – eine eher konservative Pariser Zeitung – schreibt, es zeigte sich in den nächtelangen Verhandlungen, dass Deutschlands EU-Logik eher buchhalterisch und unbeugsam, Frankreich hingegen eher flexibel und nachsichtig ist. Tja, das war zuvor „unaussprechbar“ – öffentlich schon gar nicht.
Alle machen Umfragen über EUROPA, und siehe da – alle wollen mehrheitlich in Europa bleiben, selbst die Griechen. nur die UK, also England+, die schon mal aufgeregt über den deutschen Hochmut schimpfte, hat sich im Taumel der Ereignisse evtl. vielleicht übernommen (sie sind doch nicht mehr das Zentrum eines British Empire, - wir Europäer sollten sie deshalb dennoch wieder in Europa reinnehmen - irgendwie). Noch 1944/45 lag Deutschland mit fast allen Ländern im Krieg, die nun um jeden Preis in einem „EUROPA mit Deutschland“ sein und bleiben wollen.
Was ist da passiert? Auch die krasse Art von BM SCHÄUBLE in der letzten Verhandlungen können daran nichts ändern. Alle wollen letztlich ein Europa mit Deutschland. … Und manchen kommen sogar schon darauf, dass – wie in der Ehe – man auch durch Streit zusammenwächst, manche können damit dem Konflikt sogar etwas abgewinnen. Aber die Pessimisten werden dabei bleiben: Seht, Europa zerfällt!
Lange Zeit hat man schließlich Probleme einfach weggemacht, schöngeredet. Jetzt wird ein wenig ausgeteilt, Unterschiede werden betont, gescholten – aber der Nachsatz bleibt: Wir wollen dennoch dieses EUROPA. - Wer hätte das gedacht: Ein echter Konflikt und alle sagen es erstmals laut: Heh, aber wir wollen Europa, nur halt etwas anders!
Aber wenden wir uns wieder den „aktuellen Erregungen“ zu: TRUMP hat einen Dämpfer bekommen, eine gewissen jedenfalls. Was tun damit: - Muss also die transatlantische Seite nicht mehr so schwerwiegend gespielt werden? Nähern wir uns aber deshalb schon eine „Multi-lateralität“ der großen „Global Player“? … Immer neue Fragen!