Natürlich ist dies zum Teil eine Provokation: Die „political correctness“ nervt, die „Gender-Schreiberei“ erst recht.

Aber das Leben geht weiter. Dieses Leben aber auch zu einem „guten Leben“ – im Zeitalter der Technologie zu machen, ist auch eine Frage des Geschicks; und dieses hängt auch und besonders von einer gewissen Demut ab, – die Demut nämlich die Größe des Kontextes – das heißt die Kraft der Natur – anzuerkennen. Und eben nicht den Hochmut zu pflegen, gegen die Mauern, die Grenzen, die Konturen, die uns überall umgeben, anzurennen.

Dann darf man aber wohl sehen, was man machen kann: Eben um das Leben schön (gut, farbig, vielseitig, beflügelnd, … eben lebendig) zu machen, und oft ist das heute immer mehr ein „machen lassen“.

Damit kommen wir zu den Grundideen: Alles ist in Evolution, also noch nicht „im Endstadium“ angekommen (Dann wäre es ja schon perfekt, es gäbe nichts mehr Neues zu tun…)

Nun hat es bereits viele Schulen mit Weltsicht und Wertordnung gegeben. Und wenn dabei nicht ein Fundamentalismus Platz greift, wo man seine Welt- und Wertsicht als das „Letztgültige“ ansieht, wie das eben viele Orthodoxien tun, und ihre Hierarchien dann davon leben, diese zu tragen, zu pflegen, und weiterzuverbreiten, – so können wir uns immer wieder um Neues umsehen. – Sokrates war kein Fundamentalist. Die Philosophie an sich ist ja dem Weiterdenken verpflichtet, nicht dem Festhalten des einmal, eventutell lange vormals Errungenem.

Nun, die Frankfurter Schule hat - historisch erst unlängst - einen großen Schritt weiter gewagt, gemacht, - ja, es war eine fällige Erkenntnis gewesen in den 1960ern, dass sich „das Denken“ auch der Macht anpasst, unbewusst bei den meisten… aber dennoch praktisch immer. Einige besondere Intellektuellen mögen es bemerkt haben, – und wenn sie Opportunisten (gewesesn) sind, passen sich dennoch(!) an: sie dienen dann dem System und ihrer Hierarchie… (da gibt es etliche Beispiele aus jeder Epoche…).

Ist also die Zeit für eine „kritische Theorie“ gekommen, macht sich dann auch breit, tritt auf und gewinnt – die Zeit ist ja reif – die Hirne und Herzen vieler jungen Menschen, der Bestgebildeten voran. So haben MARCUSE, HORKHEIMER, ADORNO u.a. die neue Latte vorgelegt, und ein Rudi DUTSCHKE, ein Daniel COHN-BENDIT haben diese Latte hinausgetragen, - die Post ist recht schnell abgegangen: Die 1968er als Kulturrevolution haben Hunderttausende der Jungen, und dann auch viele Ältere zuerst auf die Straßen gebracht, dann in die Institutionen einsickern lassen.

Und so haben sie viele Medien erobert, diese haben die Botschaft weitergetragen, andere haben sie ausgebaut, andere verdaulich gemacht (etwa HABERMAS: Der „Diskurs“ löst beim ihm die Machtfrage: Bevor eine eventuelle Unterdrückung Platz greift (Macht muss ja irgendwann verlangen, dass ihre Agenda durchgesetzt werde), postulierte HABERMAS den „Diskurs“, ja den sogenannten „herrschaftsfreien Diskurs“, der in seinen Resultaten erst der Macht übergeben werden sollte ("grau ist alle Theorie";).

Wie auch immer, einmal durchgesetzt, springen viele Leute auf den „band-wagon“ auf, und dann fährt die Eisenbahn flott dahin, und da steigen dann evtl. auch viele mehr ein; viele, die sich kaum die Mühe machen, die Basistheorien, die Bücher, ja nicht mal die Diskurse mitzumachen, durchzudenken; - sie lassen sich von Bauchgefühlen erfassen, und wollen bald „Action“ sehen, denn der Mensch fühlt sich wohler, wenn die Reize auch so kommen, dass „Dampf abgelassen“ werden kann. Was immer für Aktionen das sein mögen, Dampf muss raus, … Konflikte die unter einer Schwelle bleiben, Reibungen und Konflikte wird es ja immer geben, auf Konflikte kann der Mensch nicht verzichten. (Wohl lässt sich viel „formalisieren“, etliches „schiedsrichtern“ und viel in Kommissionen schieben, die uns Geduld abverlangen, und den Dampf „verdampfen“ lassen, - oft, aber nicht bei ganz Grundsätzlichem, und bei weitem nicht immer…)

Was also die derzeitige „mentale Lage“ in den „westlichen Zivilisationen“ (praktisch den gesamten OECD-Ländern: USA, Canada, EU-Staaten, Australien, Neuseeland, und einige andere betrifft), so hat diese letztere Schule, die sogenannte „kritische Theorie“ der Frankfurter Schule so schnell, und durch die digitalen Medien immer schneller, ihren Siegeszug angetreten, dass sie nun selbst mehr oder weniger an vielen entscheidenden Stellen in den Sozialgebilden - von den Volksschulen bis zu den Staatsinstitutionen, den nationalen und den Internationalen Organisationen, die Macht übernommen hat. Was nun? Wer wird die Kritiker kritisieren?

Die kritische Theorie besagt ja, dass die Macht das Denken bestimmt – nicht nur das der Verstehenden 1%, sondern auch das der X % Mitläufer, – also insbesondere aller Opportunisten, und aller Leichtgläubigen und auch aller an sich Desinteressierten, nur „Action-Interessierten“…

Und auch die sich dabei etablierende Hierarchie, die neuen Lenker, die Bürokraten (wie z.B. die EU-Bürokraten), die ja die Vielen lenken müssen und diese tatsächlich oft auch im Griff haben, den Staat, die Staaten und das Internationale , und – manche meinen dabei auch das „Globale“ (über NGO oder GO oder ...).

Was also nun tun, wer wird die einstigen Kritiker kritisieren dürfen? Es muss nämlich, so denken die Massen der Mitläufer der ehemaligen „Kritischen Theorie“, die die es ja dann auch nie nachgelesen haben, – die denken es muss wohl nun das „Heil dadrinn'“ sein, – also brauche man nicht mehr „einsehbar bessere, kontext-gemäßere Argumente" für die neue Zeit haben und in der Aus-einander-setzung nutzen, – nein, man brauche gar keine Argumente mehr, denn das „neue Heil“ hat ja schon die „Machtpositionen und ihre Stränge“ inne... Man brauche also nur mehr die Gegner zu beschimpfen, - die müssen ja dumm sein, denn sie kapieren nicht, dass das „Heil“ ja schon (endlich) an der „Macht“ ist (an dem der Schimpfende somit auch Anteil hat… irgendwie, er gehört ja dazu…), - also genügt es zu schreien: Rassist, Sexist, Homophob, Islamophob, White Supremacist u.ä.m.

Also hat die „Kritische Theorie“ die Macht zuerst entthront, und sich dann – ihre eigenen Leute – selbst „in die Macht“ gesetzt. Wer dies aber nun kritisiere – muss ein Häretiker sein, und dumm obendrein, da diese neue Macht ja das „Heil“ ist, das „Heil“ - etwa als „Globalismus“ (als große Durchmischung) bringt…

Nun, eine Jahrzehnt Beschimpfungen einerseits, irritiertem Verstummen der Gegner andererseits, hat aber doch – sie (die einstigen Kritiker) haben ja nun ihr Ding seit 1968 immer mehr durchgezogen (in der Bildungspolitik allen voran), kommt zu Tage, dass dieses „Heil“ gar nicht so toll ist – realiter. So viele Unwegsamkeiten treten auf, ja mehr Probleme (– etwa unnötige Messerstechereien …) als ja zuvor...

Hallo, sagen nun viele Bürger, das ist ja nicht „Heil“, das ist ja mehr „Unheil“ … Was soll das…; wir wollen wieder argumentieren, nachdenken, und das „Unheil“ (z.B. Open-Borders für alle) korrigieren, eine neue Agenda frei diskutieren, sie aufsetzen, verfassen, und so bald als möglich umsetzen, und dann bald wieder korrigieren ...

Das „Heil“ dieser "Kritischen Theorie" – in die Praxis umgesetzt bringt – anfangs langsam, dann immer schneller die „operativen Arme“ dieses Denkens – das sich immer mehr als ein Kind des „Kulturmarxismus“ entlarvt – mit sich...

Operationen, die da sind:

* Wir sind doch alle gleich (verständlich als Gleichheit der Rechte, dann als Chancengleichheit schmackhaft gemacht, aber letztlich immer weiter gehend bis zu einem Gleichheit der Resultate, Gleichheit aller Rassen, aller Ethien, aller Konfessionen, aller Traditionen, aller Bildungswerte, … Schließlich als „Klasse der Gleichen“ aller „gleichen Länder“... (War das nicht schon einmal - wie hieß das im Kommunistischen Manifest: „Proletarier aller Länder vereinigt Euch!“)

* Und wir lieben die Vielfalt: Wir, in Amerika besonders, verstehen uns doch als der große „Melting Pot“, der großer Mix aller Immigranten, legale und illegale, aus überall, wir – berufend auf die Menschenrechte – betreiben also explizit eine „Politiklinie die Segration in Dissegration verwandelt (der Mix wird gefördert wenn nicht erzwungen, bis zum „Bussing“ - wir transportieren z.B. die Schwarzen in den USA weit ans andere Ende der Stadt, damit die Schulklassen ja immer ethnisch gemischt sind, auch wenn das Niveau sinkt, - und alles andere auch…).

Was die Umsetzung bewirkt und als unbedachte Folgen hervorbringt – kann man am Niedergang Kaliforniens einsehen: Es gibt nur mehr 35% Weisse Bevölkerung (viele Weisse haben CA schon verlassen, und monatlich ziehen weitere 40.000 weg…). Sie wollen in einer Umgebung leben, die sie verstehen, deren Amtsträgern sie vertrauen, und deren Nachbarn ähnliche Gepflogenheiten und Usancen, ja Traditionen haben… sie ziehen z.B. nach IDAHO, wo sie hoffen – dort bleibt „moral, rural, and white in majority“ (also „Segregation“ wird gesucht, - wie auch in London die Viertel dieses Merkmal – wie der zuständige Commissioner zugibt – immer deutlicher aufweisen, es bilden sich gegen alle Anstrengungen, Viertel nach Ethnien und Konfessionen traditionsgebunden, nicht "mixed and melted in a melted pot" )…

Es scheint, dass das Großexperiment „CA“, nun hochdurchmischt und nun auch hochverschuldet, hoch in Kriminalität, hoch an vielen armen Haushalten, hoch auch an ein paar Superreichen Haushalten...(wenn sie nicht verbrannt sind, in den vielen Feuern, die jährlich das Land sommers heimsuchen…), - das "Utopia CA" missglückt zu sein: ein historischer Irrtum. Es gälte, diesen zu korrigieren, aber das wir immer schwerer...

Kurz, die Vision – es wäre ein „schönes Utopia“, das die Philosophie de Kulturmarxismus erzeugt,

* das die Grenzen aufhebt,

* das die Bildung für alle gemeinsam macht (das niedrigste Niveau ist also Standard wird),

zeigt wie es realiter sein kann: Bald in ganz USA und EU?… Ist das – das Resultat „polically korrekter“, also im Grunde auf mehr Gleichheit hin gebügelter Lebenweise der Durchmischung, und dabei der Zerstörung aller lokalen historisch gewachsenen Traditionen … (Und ob CA von ein paar „hoch-gegoogelten Organisatinen aus dem zunehmenden Chaos herausgeführt werden kann, ist mehr als zweifelhaft. Ein allgemeine Misslingen sehen wir ja dort “live“…, nicht einmal auf die Feuerwehr konnte man diesen Sommer stolz sein...)

Kurz, die Kritik an der mit der „kritischen Theorie begonnenen, klassenlosen, traditionsvermischten, ent-kultur-ierten Gesellschaft steht vor der Tür… #

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Frank und frei

Frank und frei bewertete diesen Eintrag 04.12.2018 16:47:13

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