die Auflösung der Familie und des Weihnachtsfestes:
1. 2020 sind wir glücklich unglücklich dort angekommen, wo jeder sich selbst verwirklichen kann und viele wollen, jeder seine kleinen vier Wände voll in Besitz und Eigenverfügung haben will, sein Dasein in jeder Weise – in Zeiteinteilung, in Orte, die man begeht, in Freunde, mit denen man sein groß-gedachtes Dasein teilen will, wo man sich nicht genieren muss, weil ja alle die gleichen lieben Ansichten über die Welt, die (unbekannte) Zukunft, und vor allem die Träume hegen kann, sie auch Aussprechen kann – ohne Angst ganz daneben zu stehen; nein, man ist sich sicher in seiner „Echo-kammer“, dort hallt sicher das gleiche oder zumindest sehr ähnliches zurück. Man wird endlich nie kritisiert, ob man denn nicht zu kurz denkt, oder eine Richtung anspricht, die keinen „Spaß“ verspricht. Aber Spaß muss schon sein; sonst geht gar nichts.
2.Und die Alten sind da verschieden, die verstehen den Spaß nicht mehr, - denn der muss immer sein: zumindest was etwa wie „Party“ ist, - wo man darauflos-quatschen kann, eher immer gut verständlich, eher immer den Tag rosa einfärbend… das Leben ist ja schwer genug (warum eigentlich – ach ja, man will ja auch was werden, wer sein, nicht herum-labern über Vergangenes, das doch immer weniger Wert hat – für eine „große Zukunft“ bereit sein, von der wir uns alle sicher nicht runterziehen lassen. Das meiden wir ganz. Es gibt ja genug was einen einmal zumindest für den Tag und die nächsten Wochen raufziehen könnte…, nur dem gehen wir nach.
3. Also sicher ist in dem ganzen Neuen „die Familie“ als zu altmodisch vorbei, da sind ja die verschiedenen Generationen, die ja alle mit verschiedenen Träumen herumgehen, und nur krampfhaft sich antun wollen, diese vergangene Sprache, Denke, Träume gar, sich gegenseitig anhören. Wir Jungen wollen endlich unser eigenes Leben, und dazu brauchen wir die Familie nicht mehr, – wir tun uns nun zusammen mit denen, die mit uns alles „Schön“ machen wollen, uns also aufbauen gegenseitig, – um jeden Preis.
4. Ich gebe also damit alle meine Bemühungen als Junger oder Alter auf, die Familie krampfhaft am Leben zu erhalten; nein – wir begraben mit Würde diese „Alte Schachtel“ und gehen nun frisch und frei in die „Selbstentfaltung“, in der wir nicht gestört werden wollen. - Ich verkünde damit das Ende der Weihnachtsfeierlichkeiten, die überall schon ein alter Hut geworden sind, und den wir uns ab nun auch nicht mehr pro forma „aufsetzen“ wollen, nur weil es in der Nachkriegszeit so üblich war.- Diese ist vorbei, nur die alten Alten wollen es nicht begreifen, aber sie sterben aus, wir Jungen haben aber DIE ZUKUNFT VOR UNS, die wir uns nun selbst gestalten wollen. Die Familie ist tot, und damit ist auch das Weihnachtsfest tot. - Adieu ihr Alten, Lebt (oder sterbt) wohl – Wir Jungen sind am Zug uns zu geben, was uns zusteht! #