1. U.a. habe ich in 15 KMU (Klein- und Mittel-Unternehmen) in den 1970ern etwa 20 Interviews (Gruppenweise und Einzel-) pro KMU durchgeführt, je etwa 1 Std. lang. Unter anderem zeigte sich immer deutlicher, dass das Diskursniveau (vor allem emotional, aber auch im Sachverständnis) von der Spitzengruppe (mit dem Gründer oder einem Chef im Vorsitz) etwa die Hälfte von Erfolg oder Misserfolg des Gesamt-Unternehmens vorbestimmt (ich vermute dass gilt immer noch): Denn sein Diskursstil (Verständnis, Übersicht, Stressverarbeitung, Grant oder Freudigkeit an der Problemlage etc.) bestimmt bald den Diskursstil in der Leitungsgruppe (und ist kaum zu brechen - wäre ja eine interne Revolution, und dann der nächste, auch bald wegrevolutioniert...; man muss die Unternehmen eben fahren lassen, auch an die Wand, oder in den Markterfolg)... Aber man könnte Größen regeln nach Marktanteilen gesetzlich vorlegen: z.B. mehr als 25% Marktanteil führt zu einer Zerschlagung des Gesamtunternehmens in mindest 4 Teil-Unternehmen...etwa per Gesetz. (Viele Gesetz werden in den nächsten Jahren allerdings gleichzeitig Globalabkommen der G8, G20 oder der G192 sein (müssen)).
2. Ich habe auch in UNO und Ministerien und Gerichten gearbeitet: Dort ist die "Gesamtlinie der herrschenden Meinung" (also der Politiklinie die jeweils durch das Haus diffundierend überall präsent ist), tonangebend. Es kann Abweichung geben, aber die läuft sich bald tot, - das Gesamtmilieu und die Spitze Können, Temperament etc.) entscheidet; - wenn aber zuviel ohne Konkurrenz gearbeitet wird, wird es bald ein Hofstaatartiges-Hinundher-Intrigieren oder Abseitsstehen...
Dennoch gibt es etliche Infrastrukturbereiche (die sind:
Bildung, Gesundheit, Justiz, Telekommunikationsaufsicht, Geldaufsicht, Aufsicht über Wasser und Ozeane, Fauna und Flora, Boden und Atmosphäre, Verwaltung inkl. Förderwesen etc. - )die besser in Staatshand bleiben, - trotz etlichen Effizienznachteilen (die aber in Summe meist kleiner sind als die Missbrauchseffekte wenn "alles Markt" wird).
3. Daher ist eine gute Gesellschaft, etwa als Staat organisiert wie Schweiz oder Dänemark, gegeben, wenn man ein gutes hohes Gesamtniveau in allen Diskursen hat, aber immer zur Sache, und mit ausgeglichenen Gemütern, ausreichend Gemeinsinn, wenig Korruption, etc..
4. Eine Veränderung der Eigentumslage an den Produktionsmitteln ändert auch den Rechtstitel für die oberste Führung: Wenn die Produktionsmittel allen gehören, sind wir bald beim Intrigantenstadl wie es in manchen Organisationen ohne Konkurrenz der Fall ist (egal wie heilig die Anfangswerte klingen...). Sinnvolll ist also m.E.n. den Markt wirken zu lassen: So gibt es steile Markterfolgen, und Konkurse... ABER!!!:
5. Es braucht Rahmenregeln, die das Konkurrenzverhalten im Sinne des Gemeinwohles (mit)steuern grosso modo: Heute also strenge Regeln um die Natur auf dem Planeten Erde wieder auf das Niveau von etwa 1950, 1960 zu bringen. (Aber evtl. sind die Mehrheiten in den Demokratien ohne Druck (wie Corona) mehrheitlich nicht fähig oder nicht schnell genug fähig - sich umzustellen; dann muss die Korrektur halt mit mehr "Lernen durch Schaden" kommen (schlimmstenfalls als Extinction unserer Spezies, oder bestenfalls mit noch ein paar Corona-Lehrgängen, wo ja fast alle in 24-48 Std. sich umstellen lernen - sogar ohne viel Murren. weil es eben alle! trifft...).
6. M.E.n. muss man also Staat, Kontrollorgane, Regelwerke, Verhalten (Rücksicht - Vorschau - ...) etc. in eine gute Orchesterordnung bringen (sagen wir kurz Balance), und es wird für alle einen guten Klang ergeben...