1. Thanatos nannte FREUD den Todestrieb. Er nahm an es gäbe einen Trieb zur Lust, dem Begehren, verständlich als Überlebensfaktor, eingerichtet von der Evolution. Letzteren nannte er bekanntlich Libido; einen Trieb, der über alle Poren des menschlichen Körpers ausstrahlt, ja ausgeübt wird. Die Natur erreicht ihren Zweck in der ganz überwiegenden Anzahl der Fälle.
2. Ich meinte zuvor, FREUD wäre nur miesepetrich, - mit den Schwierigkeiten den er von der "academia" und seinen "extravaganten Patienten" manchmal hatte...; zudem war ein Gegengewicht zur Balance des Lebenstriebes scheinbar nötig, meinte ich früher.
3. Das Fernseh-Programm der letzten fünf Jahre bestätigt aber FREUD: eine alternde Kultur wie die deutschsprachige spiegelt sich oft in den sogenannten "Unterhaltungen". Sieht man diese näher an, so häufen sich Krankheitsdarstellungen, Behindertenschicksale, unnatürliche Todesfälle, Depressionsprobleme, - die Neurosen wären dagegen geradezu ein "Gesundheitsnachweis"...
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4. FREUD könnte also sehr recht gehabt haben. Und wir als deutschsprachige Kultur sind offenbar schon "auf Thanatos".