1. Die US-Amerikaner (insbes. die damaligen Einwanderer in Nordamerika) sind ausgezogen im 16., 17., 18. und 19. Jh. - um wegzukommen von Europäischen Herrschaftssystemen, die ein Übergewicht "einer" Organisation (z.B. die Vorherrschaft von Königshof, Kirche, einer Sekte, etc....) historisch vorgegeben hatte, - die im Namen des Gemeinwohls, meist die Freiheit von Produktion und Handel einseitig festlegte.
2. Im Land der "Liberty" - USA - also wollten sie diese Freiheit (für Produktion und Handel) vor allem anderen setzen, und das handelnde Individuum zum selbstbestimmten Zentrum der Akteure dieser Freiheit machen. Das ging solange gut, als Aufbau und Weiterwachsen allen zu einem - zumindest zeitgemäßen - Vorteil geriet. Als 1945ff. mit der Siegerdividende und mit dem Aufbau des Landes alles leicht weiter gedieh, da hatte die USA "ihre große Zeit".
3. Das Prinzip der Hochachtung derer, die "viel Geld damit machten", und parallel dazu eher eine allgemeine Missachtung des Staates (außer im Militär), ließ in den letzten 3-4 Generationen das "Gemeinwohl" aus dem Blick geraten, ja oft auch aus der "Achtung" (all these bureaucrats are just stealing "our" money). Und so wurde die Pflege der Infrastruktur (= Bildungswesen, Energieverwaltungswesen, Gesundheitswesen, Justiz, allgemeines Verwaltungswesen, Verkehrsnetz, Wasserwesen, Naturpflege (als Natur-Kultur wäre "das Land zu pflegen", nicht nur für die Gegenwart auszubeuten)...) ziemlich vernachlässigt. Und viel wurde aus der Gemeinwohlorientierung in die Partikularwohlorientierung (Outsourcing, Privatisierung....) nach und nach überstellt: Auch teilweise Brücken, Straßen, Colleges etc. ... Sie dienen nun mehr oder weniger "dem Kommerz" oder auf den Colleges oft sogar einer antiliberalen Ideologie ("gender-mainstreaming Indoktrination ... vgl. Heather MAC DONALD, Jonathan HAIDT u.a.).
4. Ein Staat steht (und geht) grundsätzlich stabiler - auf mindest zwei starken Beinen:
* den starken Unternehmen einerseits, -
* den starken Institutionen der Infrastruktur andererseits.
(Aber in USA leidet nun insbesondere das Bildungswesen immer mehr an einer "sektenartigen" (vornehmlich kulturmarxistischen Ideologie und deren Dominanz in allen Sozial- und Humanfächern); auch ist das Gesundheitswesen für viele meist zu teuer geworden, und im Summe ist viel "Medizin" ein Profitunternehmung geworden. Der Staat USA ist daher heute ziemlich instabil (vgl. Chris HEDGES) - denn er hinkt..; immer ist irgendwo ein Bein viel stärker als das andere: die Wirtschaft oder der Government-Apparat. Und auch Korruption macht sich oft breiter - als die "normalen 10%".
5. Kurz, USA wird intern immer schwächer, oft mehr ein Pseudotheater-Staat als ein effizientes Sozialsystem. - Vom Land der Träume - zum Land der Alpträume... Europa muss nun die "westliche Zivilisation" (Griechische, Römische Christliche, Renaissance-.., Aufklärung, die Balance von Freiheit und Gemeinwohl...) als Säulen der m.E.n. lebenswertesten Kultur auf dem Planeten repräsentieren, weiterentwickeln und wichtige Substanz erhalten...