1. Vielleicht sind wir in der Ära angekommen, wo es sinnvoller wäre über die Verfeinerung nachzudenken, als über die Zerstörung des Systems, das ja zugegebenermassen sehr und immer mehr zu wünschen übgrig lässt: Etwa in der gleichsam automatischen Schaffung von einer sich selbst vergrößernden Kluft von "Viel-haben" und "Wenig-haben...
2. Im Parlamentarismus - in Europa, und beispielhaft in Österreich - kommen auf eine Abgeordneten-Person in etwa 50 Tausend wahlberechtigten Bürger. Das österreichische Wahlrecht hat dazu viele Verfeinerungen mit der Zeit eingebaut, dennoch kann man kaum sagen, dass die Wahlbürger insgesamt sehr zufrieden sind. Mehr Verfeinerung wollen wohl die meisten, aber nur wenige wollen die totale Abschaffung des Parlamentarismus (freies Mandat, freie Wahl, sofortige Kontrolle druch alle anerkannten kleineren und größeren Parteien - eben durch deren jeweilige Vertreter in den Wahlkommissionen, die vor Ort an einem bestimmten Tag ja so ca. 1000 Stimmen administrieren). Wählen wird zwar in Summe ähnlich teuer wie ein Königshaus, aber es kann doch in Perioden (von 4-5 Jahren) die generelle Meinung der Wähler zu einer Partei grob aber doch erfassen; ein Königshaus evtl. weniger?...
3. Natürlich ist m.E.n. nirgendwo ein echter Riegel für die unsachgemäße Beeinflussung der Partei - via Programm oder gar via einzelnen Abgeordneten - gegeben: Lobbyismus wird wohl kaum abschaffbar sein, sowenig wie sachgemäße und ja meist notwendige "Beratung". Aber "verfeinern" könnten wir dies und jenes schon, - nachbessernd, denn die "Marktwirtschaft" wollen wir im sogenannten "Westen" wohl kaum in toto abschaffen, oder?
4. Das gesamte System der Gesellschaft in dem wir nun im ersten Viertel des 20.Jhs. leben, hat an einer anderen Stelle die meisten Mängel: Arm und Reich - auch wenn in Österreich und Europa kaum wer verhungert - schafft unnötige soziale Spannungen und macht so viel notwendiges Solidarhandeln schwierig bis unmöglich (in USA scheint dies noch viel mehr der Fall zu sein...). Warum also können wir dies nicht verfeinern, so wie das etwa im Wahlsystem und den Parlamentarismus doch mehr oder weniger laufend geschieht...
4. Wenn wir also bei der Wirtschaft angelangt sind, - was ist deren Kernpunkt, der die Hauptsteuerung bewirkt: doch wohl die großen Investitionen... Macht es nicht den größten Unterschied aus, ob wir mit Milliarden den Tropenwald roden (lassen), um damit evtl. noch mehr ROI = Return on investment (Profit) herauszuholen, oder: im Vergleich dazu Forschungen zur Bevölkerungsstabilisierung (der Anzahl nach und der Einstellung nach) voranbringen... - Dazu kann wohl
* Bildung und Forschung zu verbessern naheliegen.
* Und auch die "Kontrolle der Investitionen" - damit die eine Hand nicht das Gemeinwohl (sozial und heute auch ökologisch) - das derzeit wohl vielfach schon global zu denken ist - schädigt, wenn die andere Hand das Partikularwohl (etwa insbesondere der einzelnen global-agierenden Corporations insbesondere) mehrt...#