Wie LINDNER meiner Meinung nach richtig sagt, ergibt eine Koalition (ob – wie aktuell – in Hessen oder im Bund) von CDU und Grünen – ein „Rupfen“ der konservativeren Seite und ein „Aufblähen“ der progressiveren Seite.
Was dabei untergeht – weil in der Wahlargumentation das SEEHOFER-Bashing die Frage zudeckt – ist ob Grünen-Wähler wirklich alle eine „no-border“-Linie wollen… Hat sich deshalb Lafontaine und Wagenknecht abgespalten von den LINKEN? … Und wer will eigentlich ehrlich was?
Es könnte bei vielen der Grün-Wähler ein Augenreiben geben, wenn mal herauskommt, dass die eine oder andere Person der Grünen-Führung sehr wohl eine „no-border-Linie“ insgeheim anschiebt, aber mit anderen Agenden viele Leute der eigene Wählerschaft falsch „einseift“.
Die No-border-Linie ist eine „kulturmarxistische Agenda“ und bedeutet letztlich eine personelle Auflösung der abendländischen Kultur (= das ist eine große Linie – mit allen Stärken und Schwächen – vom Griechentum über das Römertum, über das christlich-hierarchische Mittelalter und seiner Tugend-streberei und den vielen Irrläufern, bis schließlich zur Renaissance und dem Lutheranentum, den angelsächsischen Demokratieschritten und der französischen Revolution, und schließlich der Aufklärung … und im 20 Jh. den Verwirrungen, Verirrungen und Verbrechen mit vielen Toten).
Und schließlich gab es im 20 Jh. den Sieg des kapitalistischen Amerikanismus in der New-Deal- oder auch der Neoliberal-Version, die das zerschlagene Europa „re-educated“ in den Wiederaufbau geführt hat…
Aber was nun? Nach dem Ende des „Kalten Krieges“ - also der hochgerüsteten Spaltung
* in kommunistische Solidar-Träume einerseits und
* kapitalistische Innovations-Träume andererseits –
sind nun im 21. Jh. weitere „Global Players“ auf der Weltbühne:
Vor allem wer dachte schon vor dem Fall der Berliner Mauer 1989 daran, dass China in einem derartigen Tempo zur Weltmacht Nr.1 oder 2 oder 3 aufschließen würde?
Nun sehen wir uns in Europa mehreren zerstörerischen Kräften gegenüber:
* Noch immer sind die Solidar-Träume – weiter unreflektiert – als eine oder mehrere Versionen von „Kulturmarxismus“ im Weltmaßstab im Spiel;
* der Islamismus meint im konsum-verwöhnten Westen insgesamt ein „Werte- und Tugendvakuum“ zu erkennen, den er mit seinen veralteten aber fanatisch verfolgten und von eigenartigen Geschichtsbildern angefeuerten Motivationen nun glaubt umsetzen zu können…;
* die Nukleargefahr ist nach wie vor und wie immer gegeben;
* und schließlich ist die Klimafrage, ja die „Naturkonsolidierung“ aktueller denn je, und muss als Riss in den mentalen Landschaften der gesamten westlichen Zivilisation gesehen werden, ohne erkennbare Front aber mit verdeckten Netzwerken aller Art…;
* und die Frage ob wir eines Tages der „Artificial Intelligence“ untertan sein müssen, wird eventuell gar nie beantwortet werden können…
Um diese und noch eventuell weitere Problemfelder ('G';) sinnvoll erfassen und auch „rahmen“ („regierbar machen“) zu können, deutet alles – geradlinig weitergedacht – auf irgendeine Form von weltweiter Regierung ('A';) hin.
Der entscheidende Faktor bei einem Zustand weltweiter Vernetzung und schließlich Regierung – ist, wie die auf der nächsten Ebene gelagerten Teil-Souveränitäten gestaltet sind:
Ob dies noch Stämme, Völker oder Nationalstaaten sein können, oder herkunftsmäßig diverse Vermischungen? - Letzteres scheint ja hinter etlichen Initiativen zu stehen. Oft vielleicht „gut gemeint“ – etwa um so weltweite Konflikte a priori unwahrscheinlich zu machen bzw. ganz hintanzuhalten.
Welche Netzwerke dabei - in der No-Border-Agenda - mitarbeiten, welche Medien, welche Lehrstätten, welche Strafverfolgungsbehörden, welche Sekten, welche Polizeistellen, und letztlich welche Politiker dabei – in gutem oder weniger gutem Glauben – mitarbeiten, ist unklar. Denn es gibt keine Instanz über dem Politischen auf diesem Planeten… #