1. Man muss verstehen, dass die meisten Menschen gewohnt sind, Führung zu bekommen, in der Schule, in einem Betrieb, in einer Behörde etc. - So spüren 88% - oder ähnliche Prozentzahlen findet man bei Betriebsuntersuchungen ... - gar nicht wie wenig sie als Einzelne, als Person, anerkannt oder eher unbeachtlich sind, und es auch nicht in eine umfassende Liebe ("große Liebe" oder wenigstens so etwas Ähnliches) geschafft haben. Man - die meisten - merken es sehr lange gar nicht, weil man immer irgendwie mit Überleben in einer die gesamte Gemeinschaft betreffenden Lage (K oder K: Krieg oder Katastrophe) mitverwickelt ist. Und in so lebensbedrohlichen Lagen ist man "Einer" von vielen in Gesellschaften, die etwas Wichtiges gemeinsam haben.

2. Aber nun gilt im "Frieden" keinerlei notwendige Gemeinschaft, beliebt ist man auch nicht so besonders - selbst in einer Art Familie, oder gar mit Frau und Kindern - alle lieb und interessant wie in der Werbung; auch ist man oft gar nicht in irgendeiner Kumpelei, einen Stammtisch, eine Tarockrunde, eine Schwammerlverein, oder gar ein Sportverein, jedenfalls wo man das Gefühl erlebt - doch auch wichtig zu sein... Für viele ist also im Frieden nach einiger Zeit nichts am Horizont, das das eigene Leben sinnvoll oder gar freudvoll macht.

3. Was bleibt: Alkohol, evtl. ein Hobby, wo man auch mit sich allein auskommt ohne in Überdruss zu versinken (evtl. eine Erklärung für den Erfolg der Video-Games...), oder man flippt aus: Man wirft sich weg, und wenn sich auch viel Hass - aus welchen Gründen oder Umständen auch immer - angesammelt hat, haut man um sich, so dass auch rücksichtslos Andere mit in das "Weg damit" hineingezogen werden, auch wenn diese nur zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen sind.

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Frank und frei

Frank und frei bewertete diesen Eintrag 02.12.2020 18:52:04

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