Es wird früher oder später den westlichen Staaten nichts anderes übrig bleiben als zu einer neuen - Politik, einem neuem System, einer Art Post-Neoliberalismus zu finden.

Schon 1972 gab es eine Ökologiekonferenz, ebenso erschien das Buch „The limits to growth“ im selben Jahr (das update dazu gab es kurz nach der Jahrtausendwende). Die Ökobewegung hatte z.B. in Österreich einen knappen, aber grundsätzlichen Erfolg mit der Volksentscheidung der Wahlberechtigten gegen Atomenergie (1978).

Aber 1990 erlebten wir den Zusammenbruch der UdSSR (der sogenannten Sowjetunion) und damit den Sieg des Neoliberalismus. Und "die Globalisierung" hat – wie E.U.v.Weizsäcker (https://www.youtube.com/watch?v=o9HK4ssW2m8) in einem Vortrag an der TU-Karlsruhe im März 2018 ausführte – mit 1990 radikal zugenommen. Was heißt das und warum kam das?

Globalisierung in der gegenwärtigen Weltlage (es gibt praktisch keine legislative Gewalt auf globaler Ebene, aber das „Kapital“ kann sich frei zwischen den über190 Staaten bewegen: kurz die Investitionen können sich die niedrigsten Kosten und die besten Verkaufssituationen aussuchen, d.h. wo ist der ROI am höchsten, egal was das für die Menschen da und dort bedeutet (also dort Bangladesh-Kinderarbeit – dort Steueroasenprinzen mit Jachten…)

Und so „amerikanisiert“ sich alles immer mehr: man sieht Ordnungspolitik mit zwei Esels-Säulen: das Individuum mit der Karotte vor der Nase (vom Tellerwäscher zum Millionär), und einen möglichst schlanken Staat, aber dafür große Unternehmen, die weltweit die Situation gezielt ausnutzen (eben billigste Arbeit einerseits und höchste Gewinne einfahren andererseits); das habe sich in den USA bewährt – im 19. Jh. - und so meint man, könne man weitermachen, und den us-amerikanischen TNCs (Transnational-Corporations) wo immer möglich noch den Weg erleichtern (Amazon etc. zeigen vor wie man damit Milliarden macht).

Tatsächlich sagt das PIK (Postdamer Institut für Klimaforschung) deutlich, dass wir als Menschheit mit diesem (Un-)Ordnungssystem auf eine massive Klimaänderung zusteuern: Dann wird es Regionen geben die über lange Zeiträume 50° Lufttemperatur und 80-90% Luftfeuchtigkeit haben; das bedeutet, dass Menschen dort auf Dauer weder leben noch arbeiten können. Auch die Dürren und Wasserprobleme in allen Regionen am Planeten – und die Probleme der Ozeane, der Atmosphäre, der Flora und Fauna sind schon bekannt. Auch die Stimmung in weiten Teilen der Bevölkerungen ist für eine „Wende“, um die globale Situation „generationenfreundlich“ (zukunftsfähig, nachhaltig und wie es dafür schon viele Codeworte gibt)zu gestalten, aber in praxi läuft noch nichts was irgendwem weh tun könnte; diese Wohlfühl – Politik wird aber ihre Grenzen haben, so lernt die Menschheit halt durch Katastrophen.

Wenn ein Kollaps der Natur eintritt, könnte eine noch unbekannte aber evtl. größere Anzahl von Menschen kaum oder nur schlecht überleben. Wie lange man noch eine radikal-ausreichende Veränderung der gesamten Rahmengestaltung, der Leitplanken für das menschliche Verhalten...hinausschieben kann, und mit kleinen Hin- und Her-einwenig Änderung anzudeuten, aber letztlich niemanden verärgern will, die aber keiner Partei dann bei den nächsten anstehenden Wahlen seine Stimme gibt. Es kommt also darauf hinaus, dass man „wasch mich, aber mach mit den Pelz nicht nass!“ praktiziert.

In jedem Fall ist aber alles bisherige viel zu wenig wirksam, um bei steigender Population das Klima wieder in ein reguläres Leben zurückpendeln zu lassen. Prof. Harald LESCH sagt, es sieht bereits so aus, als ob „sich Menschheit abschaffen will!“ - Kurz, es muss erst schlimmer werden, bevor es besser werden kann; diesmal aber haben wir es mit der Natur zu tun, und wir könnten mit der Nachlässigkeit auch kräftig draufzahlen… - Jeder weiss es, aber keiner kann die kräftigen Schritte machen - es braucht immer dazu eine Global-Beschluss,und der hat zuviele "Lokale Wenn-u.Aber" - Wo kann man sich eigentlich beschweren? #

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Spinnchen

Spinnchen bewertete diesen Eintrag 03.09.2018 08:26:43

berridraun

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