Zum Weiterdenken: Yuval HARARI spricht in Richtung eines "Nationalen Internationalismus"

1. HARARI betont in einem kurzen Vortrag (12 Min) - damit in einer endlich öffentlich angekommenen Präzision über diese unsere globale Problematik: Dieser Problematik ist mit einer simplifizierenden Gegenüberstellung von Nationalismus und Internationalismus nicht gerecht zu werden.

2. Er hält demgegenüber fest, dass wir eben genau von den Problemen unserer Zeit ausgehen müssen, deren drei wichtigste die Gefahren

* eines Nuklearkrieges,

* des Klimawandels;

* einer aus dem Ruder laufenden Technologisierung (als Künstliche Intelligenz und Roboterisierung...) sind.

3. Es sind alle diese drei Bereiche solche, die unmöglich von einer Nation (also einem staatsartigen Sozialgebilde) allein gelöst werden können; also diese sind nicht derart in einen "lebensfreundlichen" Griff (Regulation) zu bekommen. Daher sind Lösungen auf der globalen Ebene sachnotwendig.

4. Allerdings sind die Institutionen, die unsere sogenannte "westlichen" Zivilisation" hervorgebracht haben, - und die auch mehrheitlich von sogenannten Schwellen- und Entwicklungsländern als die fortschrittlichste Zivilisationsform angesehen und angestrebt werden - oft noch fest und ausgefeilt in den Staaten eingebunden (Verwaltung, Justiz, ja praktisch alle Infrastruktur, (ob in vollem Umfang oder nur im Kern). Diese sind alle zumindest mit einem großen "Standbein" noch in den sogenannten Nationen eingebunden; wiewohl das "Spielbein" schon etlich internationale Institutionen hervorgebracht hat, - gelungen oder halbgelungen, oder noch recht misslungen.

5. Es wäre also untunlich diese staatliche Ebene abrupt zu verlassen, und - etwa um eines multikulturellen Traumes willen - der leicht zu einem chaotischen Durcheinander führen kann und so für alle - Alteingesessene udn Neuankommende - in einen massiven Wohlstandsabbau münden kann. Derartige Chaotik kann eventuell sogar in eine "Unregierbarkeit" führen ...die alle möglichen unangenehmen Auflösungen von sozialen Strukturen erahnen lässt. HARARI schlägt also - sinnvoll weitergedacht - vor, bewusster als bislang beide Organisationsformen ("Nation" und "Internation";) sorgfältig weiterzuentwickeln, statt gegeneinander auszuspielen, ja dazu aufzuhetzen.

6. Solch ein Weiterentwickeln - insbesondere wenn intelligent und friedvoll gemacht - wird Jahr für Jahr ein Näherrücken aller Menschen zueinander unweigerlich erbringen: sei es personell (mehr Partnerschaften und Familien kreuz und quer), sei es institutionell (Gerichtsbarkeit, Verwaltung, Bildungseinrichtungen, die gesamte Medizin, Wissenschaft und Forschung etc.) wird nolens volens im Laufe der Zeit ohne irgendeinen "zwänglerischen" Eingriff (den die jeweiligen Gegner dann als einen "bösen Nationalismus" oder einen "bösen Globalismus" benennen könnten), der ja auch unnötige Hetze damit verbinden kann, wo

* viel "alte Emotio" und

* wenig "vorwärtsschauende Ratio"

eingebracht, ja eher alle möglichen Ressentiments auspackend würde.

7. Was wir also derzeit brauchen ist

* Geduld,

* Intelligenz, und

* ernsthaftes Wollen,

zielend auf echte "Generationenfähigkeit": die

Schüler ahnen es, und gehen - aus dem Bauch (der Zukunft) heraus -auf die Straße. Und nun sollten es bald die Eltern ihnen gleich tun. Und die Fachleuchte sollten nachdenken wie nun 2020ff die Weichen zu stellen sind, dass wir auch wirklich diese Zukunft gut erreichen...

0
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
0 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Noch keine Kommentare

Mehr von Hans.Winterbach@outlook.com