"Hunderte türkische Migranten wollen Österreich verlassen" titelten unlängst mehrere Blätter. Voraussetzung für das Verlassen unseres Landes wäre die Rückerstattung ihrer bisher einbezahlten Sozialversicherungsbeiträge und die einbezahlten Pensionsversicherungsbeiträge! Da rumort es in meiner Magengegend, denn die einbezahlten Beträge sind Solidarbeiträge auf die Einzahler niemals einen Anspruch auf finanzielle Rückerstattung haben können.
Ein Beispiel dafür war ein Vorfall, der sich vor Jahren in Oberösterreich zugetragen hat: Die Oberösterreichische Krankenkasse hatte einen Überschuss zu verzeichnen und man war nicht gewillt, diesen Überschuss in die defizitären Krankenkasssen der übrigen Länder hineinfließen zu lassen. Die Folge: Eine heftige Debatte war entbrannt. Die Debattenführer konnten schließlich überzeugt werden, dass es sich eben um eine Solidarabgabe handle (und sie den Überschuss hauptsächlich nur wegen der Industriestandorte erwirtschafteten, jedoch die Industrieanlagen nur durch Zuschüsse aus dem Gemeinschaftstopf der Länder errichtet werden konnten).
Wenn nun jene türkischen Mitbürger, die unser Land verlassen wollen ihre Einzahlungsbeiträge zurückhaben wollen, machen sie die Rechnung ohne den Wirt, denn man könnte dann auch von ihnen etwas zurückverlangen, nämlich die Schul- und Ausbildungsgelder, die für sie selbst und ihre Kinder staatlicherseits aufgewendet wurden.
Gleich so auch die Arbeitslosengelder, die an sie ausbezahlten Notstandshilfegelder, auch die Gelder an Kinderbeihilfe, Wohnbeihilfe und nicht zuletzt auch die Kosten für Spitals- und Arztbehandlungen.
Gegenrechnerisch käme die undankbar anmutende Gruppe jedenfalls drauf, dass sie viel mehr an Leistungen konsumiert als sie dafür einbezahlt hat! Desweiteren liegt der begründete Verdacht nahe, dass sie nicht aus "Enttäuschung" die Rückkehr in ihr Heimatland antreten, als vielmehr schlicht deshalb, um an ihrem Sehnsuchtsort zu gelangen weil sie sich bei uns nicht besonders angenommen fühlen. Meines Erachtens ist das also nur eine "Tarnung" ihrer eigentlichen Motive. Im übrigen gibt es ausreichend Türken, die wieder nach Österreich zurückgekehrt waren, weil sie den Umzug in die Türkei bitter bereuten.
Die unverschämte Forderung nach Rückerstattung ihrer einbezahlten Beiträge ist allemal "vor-den-Kopf-stoßend" und ein Witz über den man nicht lachen kann! Allenfalls einer in Maßen gehaltene Anteilszahlung könne man unter Umständen zustimmen.
Dankbarkeit darüber, was unser Land ihnen bieten konnte, sieht jedenfalls sehr viel anders aus.
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