Tipps für einen souveränen Auftritt im Geschäftsleben 2

JETZT ist Ihre erste (und einzige) Chance: Tipps für einen souveränen Auftritt im Geschäftsleben 2

Entscheiden nur Millisekunden oder zählen doch innere Werte für den ersten Eindruck im Arbeitsleben?

Nehmen wir folgende Szene: Sie haben jetzt gleich einen Termin im Büro eines potenziellen Geschäftspartners. Sie klopfen an die Tür und treten ein. Ihr Geschäftspartner begrüßt Sie und bietet Ihnen eine Sitzplatz an.

Wann, wie und wie schnell hat Ihr Geschäftspartner seinen ersten Eindruck von Ihrer Person gewonnen?

So leid es mir tut, aber die Entscheidung fällt sehr oberflächlich und extrem schnell. Unbewusst und ehe Sie es sich versehen. Sobald Sie einen Raum betreten, auf eine Bühne gehen oder durch eine Tür schreiten - Stopp! Das war weniger als eine Sekunde.

Ja, ob Sie es glauben oder nicht, das war jetzt Ihr erster Eindruck! So wie Bücher nach Ihrem Deckel oder Geschenke nach Ihrer Verpackung beurteilt werden, legt sich JEDER von uns JETZT fest, ob er sein Gegenüber sympathisch, attraktiv oder vertrauenswürdig findet! Denn unser Gehirn lässt uns in dieser kurzen Zeit (weniger als 1 Sekunde) ja nicht mal die Zeit nachzudenken.

Neurowissenschaftlich passiert folgendes: Gängige Verarbeitungswege im Gehirn werden umgangen. So wird die Amygdala als Teil des Limbischen Systems oft früher eingebunden als sonst. Sie ist für schnelle emotionale Urteile zuständig – und so kommt das intuitive Gefühl zustande, das sich dann rational nicht unbedingt begründen lässt. Warum wir unser Gegenüber sympathisch, attraktiv oder vertrauenswürdig empfinden, das wissen wir nicht – es ist einfach so.

Schnelles Einschätzen war und ist für uns evolutionstechnisch von großer Bedeutung. „Freund oder Feind" hieß es früher im Wald, und heißt es auch heute im Geschäftsleben. Gottseidank brauchen wir keine Säbelzahntiger mehr zu erlegen, jedoch geben unser Verhalten und unser Aussehen in diesen wenigen Momenten sehr viel Auskunft über uns und sind die Entscheidungsgrundlage über SYMPATHIE und VERTRAUEN! Und das sind die wichtigsten Grundlagen für eine Kundenbeziehung. Des Weitern ergeben sich daraus wichtige Fragestellungen: Wie viel Zeit bekomme ich von meinem Gegenüber? Wie aufmerksam ist mein Gegenüber bei unserem Auftritt/Geschäftstermin/Bewerbungsgespräch?

Neue Studien haben gezeigt, dass unser Gehirn heutzutage noch einen Schritt weitergeht und auch den sozialen Status abfragt: Ist mir die bislang unbekannte Person überlegen, ist sie stärker, dominater oder kompetenter als ich?

Auch ist es wissenschaftlich erwiesen, dass es keinen großen Unterschied macht, ob man die Person nur für wenige Augenblicke sieht, ein ½ stündiges Interview führt oder Kontakt über eine Zeitraum von ein paar Monaten hat. Der erste Eindruck ändert sich nicht!

Auch hier finden wir die Ursache wieder in unserem Gehirn. Nach dem eingangs erwähnten schnellen Entscheidungsprozess des ersten Eindrucks, wird jetzt dieser unwiderruflich abgespeichert - ein psychologisches Gedächtnisphänomen names Primäreeffekt. Unser Gehirn merkt sich ersteingehende Information besser. Das liegt daran, dass diese Information leichter ins Langzeitgedächtnis übergehen kann, weil noch keine Information eingetroffen ist. Wir können uns das besser mit einer leeren Festplatte oder USB-Stick vorstellen, die zum ersten Mal bespielt wird.

Sie sehen also, dass es keine zweite Chance für den ersten Eindruck gibt und dass es gut wäre, seinen persönlichen ersten Eindruck zu überprüfen und gegebenfalls nachzujustieren.

Tipps und Tricks wie Sie sich vertrauenswürdiger und sympathischer machen, verrate ich Ihnen in Teil 3.

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