An alle Tierfreunde: Kauft diesen Winter keine Wolle!

Ein neues Ermittlungsvideo von unserer Schwestergesellschaft PETA-USA zeigt, wie Mitarbeiter einer riesigen Schaffarm in Australien – dem größten Wollexporteur der Welt – Schafen mit Metallscheren Fleisch vom Hinterteil schneiden, die Tiere umherwerfen und treten. In den vergangenen 16 Monaten veröffentlichte die Tierrechtsorganisation insgesamt fünf Ermittlungen aus 37 Betrieben auf drei Kontinenten. Jede einzelne Recherche bewies, dass Schafe auf den Farmen verstümmelt, misshandelt und lebendig gehäutet wurden – auch für vermeintliche „Wolle aus verantwortungsbewussten Quellen“ von sogenannten „nachhaltigen“ Farmen. Wir rufen nun mit einem „Wollfrei-Versprechen“ Tierfreunde auf der ganzen Welt dazu auf, diesen Winter keine Wolle zu kaufen und stattdessen Bekleidung aus veganen Materialien wie Baumwolle, Lyocell, Viskose, Polyester und Acryl zu tragen. Das PETA-Approved Vegan Logo hilft dabei, tierleidfreie Bekleidung zu finden.

„Bei jeder einzelnen Ermittlung in Wollbetrieben fanden wir heraus, dass die sanftmütigen Schafe ins Gesicht geschlagen, zu Boden geworfen und auf barbarische Weise getötet wurden – und das alles für ein paar Wollpullover und Schals“, so Frank Schmidt, unser Fachreferent für Tiere in der Bekleidungsindustrie bei PETA Deutschland e.V. „PETA appelliert deshalb an die Verantwortung der Verbraucher, diese Tierquälerei nicht zu unterstützen und sich für moderne, vegane Materialien zu entscheiden.“

PETA USAs neue Videoaufnahmen aus Australien zeigen, wie Schafe misshandelt, zu Boden gedrückt und verstümmelt werden. Auch das sogenannte Mulesing, bei dem den Tieren ohne Betäubung große Hautstücke vom Hinterleib geschnitten werden, konnten die Ermittler beobachten. Die grausame Praxis wurde von der australischen Wollindustrie trotz jahrzehntelanger Kritik von PETA immer noch nicht beendet.

Das auf dieser Schaffarm aufgenommene Videomaterial ist keine Ausnahme, sondern die Regel in der weltweiten Wollbranche – denn ähnlicher Missbrauch wurde in den letzten Jahren bereits in dutzenden Betrieben in Australien, den USA und Argentinien dokumentieren. Die Scherer werden meist pro geschorenem Schaf bezahlt und nicht nach Arbeitsstunden. Das führt dazu, dass sie schnell und grob arbeiten und den Tieren häufig tiefe, blutende Wunden zufügen. Diese werden nach der Schur nur notdürftig mit Nadel und Faden zugenäht - alles ohne Betäubung oder einer Gabe von Schmerzmitteln. Auch in Deutschland hat PETA bereits Strafanzeige gegen Scherer wegen blutigen Schnittwunden bei der Schur erstattet. Deutsche Wolle ist wegen ihrer Grobheit jedoch nicht wettbewerbsfähig und nur marginal auf dem Textilmarkt vertreten.

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Silvia Jelincic

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Spinnchen

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fischundfleisch

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